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Steuerklasse 3: Definition, Abzüge & Freibeträge

In Deutschland gibt es mehrere unterschiedliche Steuerklassen. Eine davon ist die dritte Steuerklasse. Doch für wen gilt diese eigentlich und welche Abzüge gibt es? Die Antworten darauf erfährst Du in den folgenden Zeilen.

Was ist die Steuerklasse 3?

Das Einkommensteuergesetz legt fest, dass in Deutschland wohnende Arbeitnehmer Lohnsteuer zahlen müssen. Dieser Personenkreis ist in sechs unterschiedliche Steuerklassen eingeteilt. Somit bestimmt die Steuerklasse den Lohnsteuerabzug aus nichtselbstständiger Arbeit. Darüber hinaus hat die Steuerklasse Auswirkungen auf Lohnersatzleistungen wie etwa Arbeitslosengeld, Krankengeld, Unterhalt oder Elterngeld, weil sich deren Höhe nach dem zuletzt gezahlten Nettogehalt richtet.

Die Wahl der Steuerklasse beziehungsweise der Wechsel zwischen den Steuerklassen steht Arbeitnehmern in einem gewissen Rahmen frei. Vorrangig entscheidet jedoch Deine Familiensituation über Deine Steuerklasse. Wenn Du heiratest oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehst, werden Du und Dein Partner beziehungsweise Deine Partnerin automatisch in die Steuerklasse 4 eingestuft. Die Partner können sich jedoch dazu entscheiden, dass einer von ihnen in die dritte Steuerklasse wechselt. Der andere würde dann automatisch die Steuerklasse 5 nehmen. Es ist nur die Kombination Steuerklasse 3 und 5 möglich. Diese Kombination lohnt sich vor allem dann, wenn beide Partner sehr unterschiedliche Einkommen erzielen. Die Steuerklasse kannst Du einmal pro Jahr wechseln.

Wichtig ist zudem, dass beide Partner denselben Lebensmittelpunkt teilen. Ist dies nicht der Fall, müssen beide die Steuerklasse wechseln. Dies ist dem Finanzamt zum Ende des Jahres mitzuteilen. Eine Ausnahme besteht, wenn einer der beiden Partner aus beruflichen Gründen zeitweilig an einem anderen Ort lebt oder beispielsweise als Soldat im Ausland stationiert ist. Zudem können verwitwete Partner in die Steuerklasse 3 wechseln, wenn der Partner im selben Jahr oder im Vorjahr verstorben ist.

Hier siehst Du noch einmal alle wichtigen Fakten in der Übersicht:

  • Verheiratet
  • Eingetragene Lebenspartnerschaft
  • Verwitwet, wenn der Ehepartner im selben Jahr oder im Vorjahr verstorben ist
  • Gemeinsamer Lebensmittelpunkt
  • Ausnahme: zeitwillige Trennung aus beruflichen Gründen

Welche Abzüge gibt es bei Steuerklasse 3?

Generell ist die Art der Abzüge bei sämtlichen Steuerklassen identisch. Es handelt sich hierbei um zwei Arten von Abzügen: Steuern und Sozialabgaben.

  • Lohnsteuer
  • Kirchensteuer (optional)
  • Solidaritätszuschlag
  • Arbeitslosenversicherung
  • Rentenversicherung
  • Krankenversicherung (gesetzlich oder privat)
  • Pflegeversicherung

Wie hoch die Abzüge sind, hängt von Deinem Gehalt ab. In Deutschland gibt es die Steuerprogression. Das bedeutet, dass das der Steuersatz in Steuerklasse 3 ebenso wie in allen anderen Steuerklassen in Abhängigkeit zu Deinem versteuernden Gehalt ansteigt. Im Klartext: Je mehr Du verdienst, desto höher ist Dein Steuersatz.

Es gibt jedoch sogenannte Freibeträge. Diese legen fest, bis zu welcher Summe Dein Einkommen unversteuert bleibt. Alles über dem Freibetrag wird von der Steuer berücksichtigt. Anhand der Tabelle kannst Du sehen, welche Steuerfreibeträge es in der Lohnsteuerklasse 3 gibt. Wenn Du unter dem Grundbetrag bleibst, musst Du gar keine Lohnsteuer zahlen.

Steuerfreibeträge Höhe des Steuerfreibetrags
Grundfreibetrag 11.604 €
Arbeitnehmerpauschbetrag 1.230 €
Sozialausgabenpauschbetrag 36 €
Vorsorgepauschale abhängig vom Bruttoverdienst
Kinderfreibetrag 9.540 €

Wann lohnt sich die Kombination der Steuerklassen 3 und 5?

In Steuerklasse 3 sind die Abzüge besonders gering, da die Freibeträge sehr hoch sind. Besonders der hohe Grundfreibetrag wirkt sich hier deutlich auf die zu zahlenden Steuern aus. Im Gegenzug entfällt der Grundfreibetrag bei Steuerklasse 5. Die Kombination der Steuerklasse 3/5 lohnt sich daher vor allem bei hohen Gehaltsunterschieden. Der Partner mit dem höheren Einkommen wählt die dritte Steuerklasse und der Partner mit dem niedrigeren Einkommen die fünfte Steuerklasse. Das Ziel ist es, dass vom höheren Einkommen möglichst wenig abgezogen wird, während die Steuerbelastung beim niedrigen Einkommen sehr hoch ist. Als Faustregel gilt: Eine Wahl der Kombination 3/5 lohnt sich bei einem Einkommensunterschied von 10 Prozent und höher. Je größer der Einkommensunterschied, desto höher ist der Steuervorteil.

Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass bei der Kombination der Steuerklassen 3 und 5 eine Nachzahlung an das Finanzamt fällig wird. Dies liegt daran, dass für das vergangene Jahr eine gemeinsame Besteuerung erfolgt, dessen Ergebnis dazu führt, dass Du eventuell mehr Steuern zahlen musst als Du es bisher getan hast.

Wie funktioniert die Steuererklärung bei Steuerklasse 3?

Wenn Du zusammen mit Deiner Partnerin oder Deinem Partner die Kombination Steuerklasse 3 und 5 wählst, müsst Ihr am Jahresende eine Steuererklärung abgeben. Dies kannst Du ganz klassisch in Papierform machen oder aber das elektronische Elster-Programm der Finanzverwaltung nutzen. Bei Letzterem solltest Du aber ganz genau wissen, was wo eingetragen werden muss. Das Elster-Programm hilft Dir nicht bei der Steuererklärung und gibt keinerlei Steuer-Tipps.

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