Du bist hier

Praktikumsbewerbung: Wir zeigen Dir wie es geht

Eine professionelle Praktikumsbewerbung folgt klaren Regeln. Was genau Personaler von Dir erwarten, was sie am liebsten lesen und wie Du Deine Chancen maximierst, verraten wir Dir hier.

Die Praktikumsbewerbung ist eigentlich eine Werbung in eigener Sache. Du willst Dich selbst von Deiner besten Seite verkaufen. Im Idealfall verschickst Du Bewerbungsunterlagen - ein individuelles Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf und Zeugnisse, die die Eintrittskarte zu einem Vorstellungsgespräch sind. Wir zeigen Dir, wie Du Dich von anderen abhebst und eine Praktikumsbewerbung verschickst, die beeindruckt.

Die Praktikumssuche: Aller Anfang ist eine gute Recherche

Die gute Praktikumssuche ist deshalb so wichtig, weil die Erfolgschancen Deiner Praktikumsbewerbung in weiten Teilen auch davon abhängen, ob Du Dich bei passenden Stellen bewirbst. Bewirb Dich daher priorisiert bei Stellen, bei denen Du die Ausschreibung gut erfüllst. Für die Suche nach passenden Praktikumsstellen empfehlen wir Dir unsere Praktikumsbörse.

Wir empfehlen Dir zudem, Dich möglichst auf viele Praktikumsstellen zu bewerben. Denn im Optimalfall hast Du am Ende verschiedene Praktika zur Auswahl. Angst vor einer Absage brauchst Du dabei nicht zu haben, denn je mehr Bewerbungen Du verschickst, desto wahrscheinlicher erhältst du Zusagen.

Du solltest außerdem die ersten Bewerbungen um ein Praktikum an Firmen schicken, die nicht zu Deinen Favoriten zählen. Denn wahrscheinlich erhältst Du bei diesen Unternehmen zuerst eine Einladung zum Vorstellungsgespräch und hast daher Gelegenheit zum Üben.

Wenn Dir die Vergütung Deines zukünftigen Praktikums wichtig ist, solltest Du Dich schon im Vorfeld erkundigen, wie die Unternehmen, bei denen Du Dich bewirbst, mit dem Mindestlohn im Praktikum umgehen. Dann bist Du über den finanziellen Aspekt informiert. Aber auch wenn Du keinen Mindestlohn bekommen solltest, steht Dir eventuell weiterhin BAföG im Praktikum zu. In einem Jahr darfst Du z.B. 6.270 € dazuverdienen, ohne dass Dein BAföG gekürzt wird.

Die optimale Praktikumsbewerbung: So sieht sie aus

Wenn Du Dir eine Liste an Praktikumsstellen zusammengestellt hast, bei denen Du Dich bewerben willst, solltest Du für jede der Stellen individualisierte, professionelle Bewerbungsunterlagen zusammenstellen. Arbeitgeber suchen in der Regel nicht generell nach Superhelden. Vielmehr kommt es darauf an, dass Du in Deiner Praktikumsbewerbung zeigst, wieso Du der optimale Kandidat für die ausgeschriebene Praktikumsstelle bist.

Normalerweise fordern Arbeitgeber ein Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf und Zeugnisse. Teilweise werden noch zusätzliche Nachweise gefordert, z. B. Nachweise über Sprach- oder Computerkenntnisse. Du solltest zunächst ein Set von Standardunterlagen erstellen, die Du anschließend für jede Stelle neu personalisierst. Zu den einzelnen Komponenten der perfekten Bewerbung haben wir Artikel verfasst, die Dir genau zeigen, wie die optimale Standardversion auszusehen hat und wie genau Du diese für die jeweilige Stelle personalisieren solltest.

  • Praktikumsanschreiben: Es stellt Deine Motivation dar und erklärt, warum gerade Du die richtige Besetzung für die Stelle bist. Ein Praktikumsanschreiben sollte niemals mehr als eine DIN-A4-Seite umfassen. Die Struktur und der Inhalt folgt dabei klaren Vorgaben.
  • Der tabellarische Lebenslauf: Er zeigt, welche Stationen Du bisher schon erfolgreich gemeistert hast. Ein tabellarischer Lebenslauf hat in der Regel nicht mehr als 2 Seiten, wird handschriftlich unterschrieben und ist nach verschiedenen Rubriken gegliedert.
  • Die Zeugnisse: Sie stellen den Nachweis dar, wie Du Dich während der verschiedenen Stationen in Deinem Lebenslauf geschlagen hast. Unser Tipp: Solltest Du bei einem Praktikum oder Nebenjob einmal ein schlechtes Praktikumszeugnis erhalten haben, empfehlen wir Dir, dieses nicht mit einzureichen und das Praktikum - falls ohne größere Lücke im Lebenslauf möglich - nicht mit anzugeben.

TIPP

Professionellen Lebenslauf-Generator Deine Praktikumsbewerbung

Du solltest unbedingt einen professionell formatierten Lebenslauf einreichen. Denn so ein professioneller Lebenslauf erhöht Deine Chancen enorm: Du wirst viel bessere und viel mehr Jobangebote erhalten. Wir empfehlen Dir den Lebenslaufgenerator von Lebenslauf.de. Das Tool ist kinderleicht zu bedienen und hat die verschiedenen Abschnitte für den tabellarischen Lebenslauf schon vorerstellt. Du musst nur noch ausfüllen. Wir haben es getestet und können den Service nur empfehlen.

Die größten Fehler bei der Bewerbung um ein Praktikum

  1. Verschicke niemals Standardunterlagen: Personaler wollen keine Massenbewerbungen lesen! In jedem Fall solltest Du tunlichst vermeiden, breitflächig Massen von Arbeitgebern ein und dieselben Standardunterlagen zu schicken. Viele Arbeitgeber vermerken übrigens die Praktikumsbewerbung in einem System ab, sodass Du einen Nachteil haben kannst, wenn Du Dich zu einem späteren Zeitpunkt erneut bewirbst. Das Personalisieren der Bewerbungsunterlagen muss übrigens nicht aufwändig sein. Mit ein bisschen Übung weißt Du, an welcher Stelle die jeweilige Bewerbung zu individualisieren ist.
  2. Versende keine unvollständigen Unterlagen: Schicke in jedem Fall alle Unterlagen mit, die ausdrücklich gefordert werden und mache alle Angaben, die der Arbeitgeber in der Bewerbung lesen möchte. Wenn also ein Arbeitgeber direkt wissen möchte, für welche Dauer Du ein Praktikum planst und ob es ein Pflichtpraktikum oder ein freiwilliges Praktikum ist, dann solltest Du diese Angaben unbedingt erwähnen. Denn kein Personaler hat Lust auf zusätzliche Arbeit, um Unterlagen nachzufordern.
  3. Reiche keine fehlerhaften Bewerbungen ein: Lies Deine Bewerbung in jedem Fall intensiv Korrektur. Denn niemand möchte einen schlampig arbeitenden Praktikanten einstellen. Das Korrekturlesen der Bewerbung erfordert kaum Zeit. Allerdings vermeidest Du so, in jedem Fall direkt einen schlechten Eindruck aufgrund von zahlreichen Flüchtigkeitsfehlern zu hinterlassen.
  4. Siehe von zu frühen, nervigen Nachfragen zum Stand der Bewerbung ab: Du solltest unbedingt vermeiden, ständig nachzufragen, ob die Personalabteilung schon zu einem Ergebnis gekommen ist. Das werden Personaler in der Regel als nervig empfinden. Wenn Du allerdings vier Wochen nachdem Du die Bewerbung versandt hast immer noch keine Antwort erhalten hast, kannst Du ruhig einmal nachfassen.
  5. Prüfe Dein Online-Profil bei Google: Inzwischen ist es immer mehr üblich, dass Personaler die Kandidaten googeln, um mehr über sie herauszufinden. Prüfe daher die Google-Treffer zu Deinem Namen kritisch. Denn das sind auch die Informationen, die mit in die Entscheidung zu Deiner Bewerbung einfließen können.
  6. Verwende ein professionelles, sympathisches Bewerbungsfoto: Verwende unbedingt ein vom Fotografen geschossenes, sympatisch wirkendes Bewerbungsfoto. Denn gerade das Bewerbungsfoto hat einen starken Einfluss auf den ersten Eindruck, den jemand von einer Person hat, die er noch nicht kennt. Ein Bewerbungsfoto ist übrigens bei jeder Praktikumsbewerbung ein Muss und sollte Teil des tabellarischen Lebenslaufs sein. Das ist aber nicht in allen Ländern so: Falls Du ein Auslandspraktikum machst, solltest Du Dich erkundigen, ob ein Bewerbungsfoto gern gesehen ist. Machst Du z.B. ein Auslandspraktikum in den USA, solltest Du lieber kein Bewerbungsfoto mitschicken, da es dort nicht üblich ist.
  7. Fange frühzeitig mit der Praktikumsbewerbung an: Fange frühzeitig damit an, nach passenden Praktikumsstellen zu suchen. Denn wenn Du Dich auf den letzten Drücker umguckst und bewirbst, kommen viele gute und passende Stellen nicht mehr infrage, weil sie bereits besetzt sind. Denn auch Unternehmen wollen planen und werden daher nicht allzu kurzfristig nach Praktikanten suchen.

Nach dem Praktikum:

Das könnte Dich auch interessieren: