In einem kreativen Prozess neue Produkte entwerfen und gestalten, das ist die Aufgabe von Produktdesignern. Dabei geht es nicht nur um die ansprechende Optik von Produkten, sondern auch um die Funktionalität. Es sollen schließlich Produkte entwickelt werden, die von den Menschen wirklich gebraucht werden und im Idealfall sogar alltägliche oder gesellschaftliche Probleme lösen können. In einem Produktdesign-Studium lernst Du außerdem, praktische, ökonomische und ökologische Produkte zu entwerfen.
Das Produktdesign Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Produktdesign Absolventen
Knapp ein Drittel der Produktdesign Absolventen arbeiten im Bereich Industrie
Gehaltsentwicklung Produktdesign Absolventen
Nach 10 Jahren nimmt das Einstiegsgehalt bei Produktdesign Absolventen deutlich zu
Wo kann ich Produktdesign studieren?
Wenn Du Produktdesign studieren willst, hast Du die Wahl aus 10 Studiengängen an staatlichen Universitäten und Fachhochschulen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, das Studium Produktdesign an einer privaten Hochschule zu studieren. Vier private Hochschulen bieten ein Produktdesign-Studium an. Bereits im Bachelor kannst Du Dich mit der Wahl des Studienganges spezialisieren. Zum Beispiel legt die Ostfalia Hochschule mit dem Studiengang „Material + Technisches Design“ den Schwerpunkt auf die Materialkunde. Ein anderes Beispiel für eine Spezialisierung ist der Studiengang der Hochschule Fresenius „3D-Design und Management“.
Studiengangsempfehlungen
Welche Inhalte hat ein Produktdesign-Studium?
Das Studium Produktdesign beinhaltet eine spannende Mischung aus Fächern der Kreativität und aus technischen Fächern. Wenn Du Produktdesign studierst, entwirfst und realisierst Du oft bereits eigene kleine Projekte. Du lernst also, wie Du Deine visuellen und funktionellen gestalterischen Vorstellungen verständlich darstellen kannst. Außerdem lernst Du verschiedene Technologien und Materialien kennen.
Eine große Rolle in der Entwicklung von Produkten und in dem Studium nimmt auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit und der Umweltfreundlichkeit ein. Dazu zählen zum Beispiel eine lange Lebensdauer von einem Produkt und der Herstellungsaufwand.
Häufig sind diese Fächer Bestandteil von einem Produktdesign-Studium:
- Technisches Zeichnen: normgerechte Zeichnungen von Modellen zur Planung eines Produktes, sowie das Lesen und Auswerten von unbekannten Zeichnungen.
- Recht: gewerbliches Schutzrecht, Patentschutz und auch Bildrechte.
- Kompositionslehre: Die Bildgestaltung und Gestaltung eines Produktes.
- Kommunikationslehre: Kommunikationsmanagement und Medienkommunikation.
- Kunstgeschichte und Kulturgeschichte: Wie beeinflussen sich die Kultur der jeweiligen Zeitepoche und das Design von Produkten?
- Geschichte des Designs: Entwicklung von dem Produktdesign.
- Grundlagen der Gestaltung: Welche psychologische Wirkung haben zum Beispiel Farben, Formen und Schriftarten?
- Betriebswirtschaftslehre: Besonders Aspekte von Marketing.
- Materialkunde: Welche Materialien lassen sich wie verarbeiten und einsetzen?
- Medientechnik: unter anderem die Konzeption und Visualisierung von Räumen und die Lichtverhältnisse.
- Herstellungstechnik: Wählen von einem geeigneten Fertigungsverfahren und Erkennen von den sich daraus ergebenden gestalterischen Potentialen und Einschränkungen.
- Praxisfächer: Modellbau und Bedienung von Designprogrammen am PC (zum Beispiel das konstruktive Zeichnen im CAD Programm) und die Arbeit mit dem 3D-Drucker.
Für die Planung und praktische Umsetzung von Modellen benötigst Du auch gute mathematische Grundkenntnisse. Denn diese werden in vielen Studiengängen nicht noch einmal gelehrt, sondern werden oft schon vorausgesetzt.
Welche Berufe gibt es mit einem Produktdesign-Studium?
Berufe
Wenn Du erfolgreich Dein Studium abgeschlossen hast, kannst Du als Produktdesigner verschiedene Arten von Produkte entwerfen. Du kannst Dich selbstständig machen, oder aber als Angestellter in einem Designbüro oder Industriedesignbüro arbeiten. Auch viele Konzerne suchen Produktdesigner für ihre Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen.
Du kannst Dich zum Teil während dem Produktdesign-Studium oder auf jeden Fall danach auf folgende Arbeitsbereiche spezialisieren:
- Investitionsgüter: Herstellung von Produkten für Unternehmen, zum Beispiel Produktionsmaschinen, große elektronische Geräte oder Medizintechnik.
- Konsumgüter: Herstellung von Produkten für den Endverbrauchter, zum Beispiel Dekorationsartikel, Haushaltsgeräte und Spielgeräte.
- Kommunikationsgüter: Entwerfen und Designen von Produktverpackungen und Werbung.
- Transportation Design: Verkehrsmittel entwerfen, zum Beispiel für den Öffentlichen Verkehr, aber auch spezielle Autodesigns für den Endverbraucher.
Du kannst aber auch – wenn Du eine Promotion anhängst, in die universitäre Lehre einsteigen. Auch kannst Du an einigen Hochschulen in die Forschung einsteigen und zum Beispiel die Nutzerfreundlichkeit von technischen Maschinen untersuchen.
Gehalt
Nach dem Studium Produktdesign verdienen Studenten im Durchschnitt als Einstiegsgehalt 2.900 Euro im Monat. Nach ein paar Jahren Arbeitserfahrung steigert sich Dein Gehalt deutlich. Wieviel Du dann verdienst hängt davon ab, ob Du in einem Designbüro arbeitest, oder in einem großen Industriekonzern angestellt bist. In großen Konzernen verdienst Du in der Regel mehr als in Designbüros.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Produktdesign zu studieren?
Es gibt viele Chancen, ein Produktdesign-Studium anzufangen! Du brauchst nicht zwingend die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. An einigen Hochschulen genügt auch der Nachweis einer Meisterprüfung in einem verwandten Ausbildungsberuf. Zum Beispiel als Technischer Systemplaner oder Technischer Produktdesigner. Besonders an den privaten Hochschulen genügt zur Studienzulassung manchmal auch das erfolgreiche Absolvieren von einem bestimmten Ausbildungsverfahren. Selbst an den staatlichen Hochschulen werden fast immer Mappen gefordert. An der Hochschule Hannover wird beispielsweise eine Mappe mit 20 Arbeiten gefordert. Diese können Zeichnungen, aber auch Aquarelle und Fotografien enthalten. Durch die Bewerbungsmappen soll überprüft werden, ob Du die kreativen und gestalterischen Anforderungen von einem Produktdesign-Studium erfüllst.
Hochschulen, die eine Mappe fordern, bieten immer auch eine persönliche Mappenberatung an, informiere Dich hierfür rechtzeitig auf den Seiten Der Hochschulen. Je nach Fachhochschule oder Universität wirst Du -falls Deine Mappe als gut bewertet wird-, anschließend noch zu einem Test vor Ort eingeladen. Dort musst Du je nach Hochschule zeichnerische und plastische Aufgaben unter Zeitdruck erledigen. Zuletzt steht dann außerdem manchmal noch ein persönliches Gespräch an, indem Deine Studienmotivation abgefragt wird.
NC fürs Produktdesign-Studium
An manchen Hochschulen ist das Produktdesign-Studium nicht an eine bestimmte Durchschnittsnote im Abitur oder Fachabitur gebunden. Stattdessen zählen Deine künstlerische Mappe und Deine Motivation. An anderen Hochschulen hingegen zählt Dein Numerus Clausus zusammen mit Deiner Bewerbungsmappe.
Wie läuft das Produktdesign-Studium ab?
Bachelor
Das Studium Produktdesign im Bachelor dauert je nach Hochschule zwischen sechs und acht Semester. Häufig ist ein praktisches Semester Bestandteil von dem Produktdesign-Studium. Aber auch die Seminare sind häufig praktisch orientiert. Oft fertigst Du schon während dem Studium eigene Produktmodelle an. Aber auch die theoretischen Grundlagen machen einen großen Teil des Studiums aus. Wenn Du das Produktdesign-Studium erfolgreich beendest, trägst Du den Titel Bachelor of Arts.
Master
Wenn Du anschließend im Master Produktdesign studieren willst, um Deine Berufschancen zu verbessern, kannst Du Dir bereits ein spezialisiertes Wissen aneignen. Zum Beispiel kannst Du Dich mit dem Studiengang „Produkt Design/Nachhaltige Produktkulturen“ an der Universität Weimar auf Nachhaltigkeit festlegen. Oder Du legst Deinen Schwerpunkt auf die Materialen Porzellan, Keramik und Glas. Hier bietet sich der Master in „Product Design and Applied Art“ an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an. Du kannst aber auch das allgemeine Produktdesign-Studium im Master vertiefen, ohne Dich auf einen bestimmten Bereich festzulegen. Die Masterstudiengänge haben eine Dauer zwischen zwei und vier Semestern.
Wie soll ich das Produktdesign-Studium bezahlen?
Falls Dich Geldsorgen von einem Produktdesign-Studium abhalten, solltest Du Dir unbedingt die folgenden Finanzierungsmöglichkeiten durchlesen!
Stipendien
Du meinst, ein Stipendium wirst Du sowieso nicht bekommen, weil Du keine überdurchschnittlichen Noten hast? So ein Quatsch! Es gibt ganz unterschiedliche Stipendien mit sehr verschiedenen Auswahlkriterien. Gemeinsam haben aber alle, dass Du das Geld, was Du durch ein Stipendium bekommst, nicht zurückzahlen musst. Bestimmt ist auch ein Stipendium für Dich und Dein Produktdesign-Studium dabei. Wir haben für Dich eine kostenlose und unkomplizierte onlinebasierte Suche nach Stipendien eingerichtet. Probiere doch gleich aus, ob Du was Passendes findest!
BAföG
Eine andere super Option ist das BAföG. Zwar musst Du hier wenn Du einen festen Beruf hast, die Hälfte wieder zurückzahlen, aber das ganze ohne Raten. Ob Du einen Anspruch auf die staatliche Ausbildungsförderung hast, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit unserem schnellen und kostenlosen BAföG-Rechner findest Du heraus, ob sich die Beantragung von BAföG für Dich lohnt.
Studienkredit
Falls es wirklich knapp wird mit dem Geld, hast Du noch die Möglichkeit einen Studienkredit aufzunehmen. Du erhältst monatlich einen festen Betrag, den Du erst nach Deinem Produktdesign-Studium zurückzahlen musst. Vergleiche aber unbedingt verschiedene Angebote miteinander, denn so kannst Du viel Geld sparen!
Studentenjob
Natürlich kannst Du auch einen Studentenjob annehmen. Falls Du einen BAföG-Anspruch hast, darfst Du aber nicht mehr als 538 € im Monat verdienen, da Dir sonst kein BAföG mehr zusteht. Wenn Du als Werkstudent arbeitest, bekommst Du oft interessante Jobmöglichkeiten und Du bist von Beiträgen in die Kranken- und Pflegeversicherung befreit.
Passt das Produktdesign-Studium zu mir?
Allerbeste Voraussetzungen für ein glückliches Produktdesign-Studium ist Kreativität und gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Wenn Du dazu noch komplexe Aufgabenstellungen methodisch gut lösen kannst, ist das super!
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Falls Du trotzdem noch unsicher bist, welcher Studiengang für Dich passend ist, kannst Du einen Studienorientierungstest machen. Mit diesem findest Du heraus, welcher Studiengang für Dich der beste ist.
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