Das Sozialpädagogik-Studium ist ein noch sehr neuer Studiengang und zeichnet sich durch seine Vielfalt an Studieninhalten aus. Es vereint unter anderem Zweige der Erziehungswissenschaft, Rechtswissenschaft, Psychologie aber auch Sozialmedizin und Politikwissenschaft in nur einem Fach. Dementsprechend vielfältig sind auch die Berufe, die Du nach einem Abschluss in Sozialpädagogik ergreifen kannst. Seit der Bologna-Reform wird das Studium Sozialpädagogik an allen lehrenden Universitäten einheitlich als „Soziale Arbeit“ bezeichnet.
Das Sozialpädagogik-Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Sozialpädagogik-Absolventen
Über die Hälfte der Sozialpädagogik-Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Sozipädagogik-Absolventen
Nach 10 Jahren erhöht sich das Einstiegsgehalt bei Sozialpädagogik-Absolventen deutlich
Wo kann ich Sozialpädagogik studieren?
Studiengangsempfehlungen
Wir empfehlen Dir besonders diese 5 Studiengänge in Sozialer Arbeit. Denn diese Hochschulen legen besonders viel Wert auf die Betreuung in kleinen Gruppen und einen persönlichen Kontakt. Außerdem haben sie allesamt sehr gute Kontakte in die Praxis. Einen schnellen und unkomplizierten Start in das Thema findest Du, wenn Du über die Knöpfe die Infomaterialen zum jeweiligen Studiengang bestellst. Das kostet nichts und ist innerhalb weniger Sekunden erledigt. Über die Infomaterialien überblickst Du besser, welche Schwerpunkte der Studiengang setzt, wie er sich von anderen Sozialpädagogik-Studiengängen unterscheidet, wie das Studium organisiert ist und welche Spezialisierungen Du wählen kannst. Das ist unserer Erfahrung nach eine exzellente Entscheidungshilfe.
Natürlich kannst Du Sozialpädagogik bzw. Soziale Arbeit auch an vielen anderen Hochschulen studieren. Das Studium wird von insgesamt 16 Universitäten und Fachhochschulen als Studiengang angeboten. Über unsere Studiengangssuche am Anfang des Artikels kannst Du Dir die Studiengänge genauer anschauen.
Welche Inhalte hat ein Sozialpädagogik-Studium?
Beim Studium Sozialpädagogik handelt es sich um ein wissenschaftliches Studium, das sich mit der Lösung, Linderung und Verhinderung praktischer sozialer Probleme beschäftigt. Dir begegnen zunächst die Grundlagen der Sozialgeschichte, Techniken pädagogischen Handels, aber auch Einführungen in Theorie und Praxis der Psychologie. Zusätzlich wirst Du Dich während Deines Studiums in Soziale Arbeit mit Themen wie Inklusion und Integration beschäftigen. Das Sozialpädagogik-Studium bietet Dir viele Wahlfreiheiten, sodass Du die Lerninhalte Deines Studiums nach Deinen persönlichen Interessen und Stärken gestalten kannst.
Typische Lehrveranstaltungen, die Dir während dem Studium Sozialpädagogik begegnen sind:
- Methoden der empirischen Sozialforschung
- Erziehung, Bildung und Sozialisation
- Grundlagen der Umwelt- und Erlebnispädagogik
- Diskriminierung: Ursachen, Folgen, Ausprägungen und Widerstand
- Sucht im gesellschaftlichen Kontext
- Wissenschaftstheorie und Forschungspraxis
Welche Berufe gibt es mit einem Sozialpädagogik-Studium?
Mit einem Abschluss in Sozialpädagogik kannst Du sehr viele unterschiedliche Berufe ergreifen. Du kannst beispielsweise Berufsbetreuer für Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderungen werden, aber auch Streetworker oder Schuldnerberater. Auch international sind Sozialpädagogen sehr gefragt, zum Beispiel als Entwicklungshelfer in wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern wie Afrika oder Indien oder als Leiter von Straßenkinderprojekten in Brasilien.
Weitere Berufe, die Du mit einem Sozialpädagogik-Studium ausüben kannst, sind unter anderem:
- Bewährungshelfer
- Asylbewerber- und Flüchtlingshelfer
- Erlebnispädagoge
- Schwangerschaftskonfliktberater
- Suchthelfer
- Zirkuspädagoge
- Jugendberufshelfer
- Erziehungshelfer
- Soziotherapeut
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Sozialpägogik zu studieren?
Sozialpädagogik studieren kannst Du unter anderem an Fachhochschulen. Dafür reicht als Abschluss die Fachhochschulreife aus. Unter bestimmten Umständen kannst Du jedoch auch ohne Fach-Abi oder Abitur Sozialpädagogik studieren. Manche Hochschulen bewerten Dich bei der Auswahl nämlich nicht nach Deinem Schulabschluss, sondern schauen, ob Du Dich in der Vergangenheit sozial engagiert hast und die für das Studium Sozialpädagogik nötige Motivation mitbringst. Ein Freiwilliges Soziales Jahr, kurz FSJ, oder eine abgeschlossene Berufsausbildung im Sozialwesen erhöhen die Chancen auf einen Studienplatz in Soziale Arbeit.
NC fürs Soziale Arbeit-Studium
Der Numerus Clausus für das Studium Sozialpädagogik fällt von Hochschule zu Hochschule sehr unterschiedlich aus. Auch macht es große Unterschiede, ob Du Dein Sozialpädagogik-Studium im Sommer- oder im Wintersemester beginnen möchtest. Im Sommersemester werden oft auch Studienbewerber mit schlechterem NC zugelassen. An vielen Hochschulen ist das Soziale Arbeit-Studium jedoch auch ohne diese Beschränkung möglich. NC-frei kannst Du Sozialpädagogik zum Beispiel an der Fachhochschule Kempten im Allgäu oder der Hochschule Mannheim studieren.
Wie läuft das Sozialpädagogik-Studium ab?
Du kannst Sozialpädagogik sowohl im Präsenzstudium, als auch im Fernstudium studieren. Die häufigste Form ist dabei das Vollzeit-Präsenzstudium, bei dem Du die meiste Zeit in der Universität verbringst und zu Hause am Schreibtisch oder der Uni-Bibliothek Lernstoff wiederholst und eigene Recherchen zu wissenschaftlichen Themen anstellst. Doch auch verschiedene Praktika gehören zu einem Sozialpädagogik-Studium dazu. Diese kannst Du zum Beispiel im Kindergarten, in der Sozialpsychiatrie oder Einrichtungen mit einem karikativen Träger absolvieren.
Bachelor
Das Bachelor-Studium Sozialpädagogik hat in der Regel eine Dauer von 7 Semestern. Der Abschluss nennt sich „Bachelor of Arts“ (B.A.).
Während Deines Studiums in Soziale Arbeit besuchst Du verschiedene Vorlesungen, Übungen und Seminare. Während die Teilnahme an den meisten Vorlesungen freiwillig ist, gibt es bei Seminaren und Übungen in der Regel eine Anwesenheitspflicht. Wenn Du bei zu vielen Veranstaltungen unentschuldigt fehlst, kann es sein, dass Du am Semesterende nicht zur abschließenden Prüfung zugelassen wirst. Doch auch die freiwilligen Vorlesungen solltest Du regelmäßig besuchen, denn auch dort werden Inhalte vermittelt, die für Deinen Bachelor-Abschluss wichtig sind.
Während des Semesters hältst Du in Seminaren Referate oder präsentierst eigene Forschungsergebnisse, die Du alleine oder in einer kleinen Gruppe erarbeitet hast. Den Semesterschluss der einzelnen Lehrveranstaltungen bildet in den meisten Fällen eine benotete Abschlussarbeit in Form einer Klausur oder Hausarbeit. Die dort erreichte Note fließt in Deinen Gesamtdurchschnitt mit ein, der sich aus Deiner durchschnittlichen Studienleistung sowie der Bachelorarbeit zusammensetzt.
Master
Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Bachelor-Studium kannst Du einen Master in Soziale Arbeit anhängen. Der Titel, den Du nach Deinem Abschluss führen darfst, lautet „Master of Arts“ (M.A.). Die Dauer des weiterführenden Master-Studiums beträgt 4 Semester.
Ein Master-Studium verbessert Deine beruflichen Chancen weiter und gibt Dir die Möglichkeit, Dich unter Berücksichtigung Deiner persönlichen Stärken und Interessen auf ein bestimmtes Gebiet innerhalb der Sozialpädagogik zu spezialisieren.
Wie soll ich das Sozialpädagogik-Studium bezahlen?
Wenn Du Sozialpädagogik studieren möchtest, hast Du verschiedene Optionen, Dich während Deines Studiums finanziell über Wasser zu halten.
Stipendien
Wusstest Du, dass es alleine in Deutschland mehr als 1.000 Stiftungen und andere Stipendiengeber gibt? Mit unserer kostenlosen Online-Stipendiensuche kannst Du nachsehen, ob Du für eines davon vielleicht infrage kommst. Stipendien werden nämlich nicht nur an besonders Bedürftige oder Klassenbeste vergeben. Das Beste an einem Stipendium ist, dass Du das Geld nach Deinem Abschluss nicht zurückzahlen musst. Deshalb lohnt es sich in jedem Fall, sich nach einem passenden Stipendiengeber umzusehen.
BAföG
BAföG ist eine staatliche Studienfinanzierung, die allen Studenten zusteht, deren Eltern nicht genügend Geld verdienen, um ihnen ein Studium zu bezahlen. Mit unserem kostenlosen BAföG-Rechner kannst Du überprüfen, ob Dir finanzielle Unterstützung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz zusteht.
Studienkredit
Daneben kannst Du auch einen Studienkredit aufnehmen, um Dein Sozialpädagogikstudium zu bezahlen. Da Du den gesamten Kredit allerdings nach Deinem Abschluss inklusive Zinsen zurückzahlen musst, solltest Du Dich unbedingt informieren, bei welchem Kreditinstitut Du einen Studienkredit zu besonders günstigen Konditionen bekommst.
Studentenjob
Natürlich hast Du auch die Möglichkeit, neben Deinem Studium zu jobben. Du solltest allerdings darauf achten, dass Du in Deinem Studentenjob nicht mehr als 538 € pro Monat verdienst. Wenn die sogenannte Minijob-Grenze überschritten wird, verlierst Du nämlich Deinen eventuellen Anspruch auf BAföG.
Passt das Sozialpädagogik-Studium zu mir?
Das Studium Sozialpädagogik ist das Richtige für Dich, wenn Du gerne mit Menschen arbeiten möchtest und Dich für soziale Gerechtigkeit einsetzt. Bei einem Sozialpädagogik-Studium ist neben Lernbereitschaft vor allem Empathie und Einsatzbereitschaft gefragt.
Ist der Studiengang das Richtige für mich?
Wenn Du aber noch nicht weißt, ob Du wirklich Sozialpädagogik studieren oder eventuell doch einen ganz anderen Weg einschlagen möchtest, hilft Dir vielleicht ein online-basierter Studienorientierungstest weiter. In nur wenigen Augenblicken verrät dieser Dir anhand Deiner persönlichen Stärken und Interessen, mit welchem Studium Du das Meiste aus Deinen bereits vorhandenen Fähigkeiten herausholen kannst.
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