Was ist ein Sozialarbeiter?
Ein Sozialarbeiter arbeitet mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Er berät sie und unterstützt sie dabei, soziale Konflikte zu lösen und wieder in ein geregeltes Leben zu finden. Seine Arbeitsplätze können Wohngruppen, Bildungseinrichtungen, das Zuhause der Familien oder sogar die Straße sein.
Was macht ein Sozialarbeiter?
Deine Aufgabe als Sozialarbeiterin ist es, Menschen mit sozialen Problemen zur Seite zu stehen. Nach Deiner Ausbildung zum Sozialarbeiter kannst Du beispielsweise in einer Justizvollzugsanstalt Häftlinge auf ihrem Weg in die Freiheit begleiten. Oder aber Du findest in einer Schuldnerberatung gemeinsam mit den Klienten Wege in ein Leben ohne finanzielle Belastungen. Eltern, die mit ihren Kindern überfordert sind, unterstützt Du nach Deiner Ausbildung zum Sozialarbeiter und bietest ihnen Hilfe in Belastungssituationen. Übergreifend lässt sich sagen, dass Du Menschen mit entsprechendem Bedarf über alle Altersstufen hinaus berätst, betreust und unterstützt.
Zum Sozialarbeiter-Berufsbild gehört außerdem, dass Du viel Verwaltungsarbeit erledigst. So dokumentierst Du penibel alle Fälle für Ämter und Behörden, denn schließlich trägst Du in Deinem Beruf viel Verantwortung, sodass in Einzelfällen genau nachvollzogen werden soll, welche Maßnahmen Du ergriffen hast.
Wie wird man Sozialarbeiter?
Eine klassische Berufsausbildung als Sozialarbeiter gibt es nicht. Stattdessen absolvierst Du ein Studium, wenn Du Sozialarbeiter werden möchtest.
Das Studium
Die Ausbildung zum Sozialarbeiter findet in Form eines Studiums an Fachhochschulen oder – seltener – an Universitäten statt, wobei Du mehr als 90 Hochschulen zur Auswahl hast. Das Fach nennt sich dabei zumeist Soziale Arbeit und endet mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss.
Top Studiengänge
Die Sozialarbeiter-Voraussetzung besteht darin, dass Du für die Ausbildung die allgemeine Fachhochhochschulreife oder das Abitur mitbringst. Gelegentlich ist es möglich, dass Du auch über eine Ausbildung im sozialen Bereich zusammen mit einer mehrjährigen Berufserfahrung den Einstieg schaffen kannst. Genauere Informationen dazu bekommst Du, wenn Du Dir auf unserer Seite die Infomaterialien der Hochschule Deiner Wahl herunterlädst. Die Auswahl der Studenten findet zudem über einen bestimmten Notendurchschnitt, den Numerus Clausus, statt, der an den meisten Hochschulen in diesem Fach zwischen 2,0 und 2,5 liegt. Manche Hochschule verlangt für die Sozialarbeiter-Ausbildung außerdem die Teilnahme an einer Eignungsprüfung.
Die Ausbildung zum Sozialarbeiter dauert sechs bis acht Semester, je nachdem, an welcher Hochschule Du studierst. In dieser Zeit besuchst Du Lehrveranstaltungen unter anderem zu folgenden Themenbereichen:
Das duale Studium
Deutlich praxisnäher als ein gewöhnliches Studium ist ein duales Studium in Soziale Arbeit, bei dem Du zwar ebenfalls an einer Hochschule studierst, aber auch immer wieder Blöcke hast, in denen Du im Rahmen Deiner Sozialarbeiter-Ausbildung in einem Unternehmen arbeitest.
Studiengangsempfehlung
Wo arbeitet ein Sozialarbeiter?
Die Bandbreite an möglichen Arbeitsstellen für Sozialarbeiter ist riesig. Im Folgenden haben wir Dir eine Liste mit ein paar Beispielen zusammengestellt:
- Jugendamt
- Justizvollzugsanstalten
- Einrichtungen für Obdachlose
- Wohngruppen
- Altenheime
- Kinder- und Jugendheime
- Tagesstätten
- Familienberatungen
- Suchtberatungen
- Pflegeberatungen
- Selbsthilfegruppen
- Schuldnerberatungen
Häufig arbeiten Menschen nach ihrer Sozialarbeiter-Ausbildung in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes und Behörden. Es ist aber möglich, dass Du mit Deiner Ausbildung zum Sozialarbeiter auch eine Stelle in der freien Wirtschaft findest, dann vor allem im Bereich Human Ressource Management.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Obwohl die Arbeitszeiten von Sozialarbeitern gut geregelt sind, machen viele Überstunden. Der Grund liegt auf der Hand: Sie wollen helfen – auch nach Feierabend.
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Wenn Du Sozialarbeiter werden möchtest, dann arbeitest Du vielleicht in einem Gefängnis, vielleicht auf der Straße, vielleicht im Büro einer Suchtberatungsstelle oder direkt in einer Familie. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht, denn häufig wechselst Du Deinen Arbeitsplatz im Laufe eines Tages. Weil immer auch Verwaltungsarbeit zu Deinem Job dazugehört, sitzt Du zumeist im Laufe eines Tages immer auch an einem Schreibtisch vor einem Computer.
Was verdient ein Sozialarbeiter?
Wenn Du nach Deiner Sozialarbeiter-Ausbildung beim Bund, Land oder bei einer Gemeinde angestellt bist, was häufig der Fall ist, dann wirst Du entsprechend dem Tarifvertrag bezahlt, der für den öffentlichen Dienst gilt (TVöD). Die Höhe Deiner Bezahlung richtet sich dann danach, in welche Entgeltgruppe Du eingruppiert wurdest. Und das wiederum ist abhängig von Deinem höchsten Bildungsabschluss, ob Du eine Weiterbildung für Sozialarbeiter absolviert hast sowie von Deiner Berufserfahrung. Ein durchschnittliches Gehalt liegt nach der Sozialarbeiter-Ausbildung bei ca. 3.400 bis 5.000 Euro im Monat. Wenn Du mehr verdienen möchtest, solltest Du als Sozialarbeiterin in die freie Wirtschaft gehen.