Das Heilpädagogik-Studium bildet Dich darin aus, Menschen mit Behinderung und besonderen Bedürfnissen zu betreuen und ihnen die Inklusion in unsere Gesellschaft zu erleichtern. Du bist dabei nicht auf eine bestimmte Altersgruppe festgelegt, sodass Du nach dem Studium sowohl mit Kindern als auch mit älteren Menschen arbeiten kannst. Ein zentrales Konzept in der Heilpädagogik ist die Ganzheitlichkeit; das heißt, dass es darum geht, jeden Menschen mit all seinen Belangen und Fähigkeiten zu sehen und nicht nur die Behinderung in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn Du Dich für Heilpädagogik interessierst, erfährst Du hier, welche Inhalte Du im Studium erwarten kannst, wie die Zugangsvoraussetzungen sind, und wie Du das Heilpädagogik-Studium am besten finanzierst.
Das Heilpädagogik Studium in Zahlen: Abschluss, Jobaussichten, Gehalt
Gehalt
Abschluss
Beschäftigung
Zufrieden
Einstiegsbranchen für Heilpädagogik Absolventen
Über die Hälfte der Heilpädagogik Absolventen arbeiten im Dienstleistungsbereich
Gehaltsentwicklung Heilpädagogik Absolventen
Innerhalb von 10 Jahren steigt Einstiegsgehalt bei Heilpädagogik Absolventen stark an
Wo kann ich Heilpädagogik studieren?
Studiengangsempfehlung
Beim Studium Heilpädagogik handelt es sich um einen sehr anwendungsorientierten Studiengang, weshalb er ausschließlich von Fachhochschulen angeboten wird. Einige davon sind katholische und evangelische Hochschulen, denn viele soziale Wohlfahrtsverbände und somit ein späterer Hauptarbeitgeber für Heilpädagogen sind von den Kirchen getragen. Auch an einigen staatlichen Fachhochschulen hast Du die Möglichkeit, Heilpädagogik zu studieren.
Welche Inhalte hat ein Heilpädagogik-Studium?
Während Deines Heilpädagogik-Studiums werden Dir einerseits theoretische Zusammenhänge aus den Bereichen Pädagogik, Medizin, Psychologie und Soziologie vermittelt. Andererseits erhältst Du auch eine fundierte diagnostische Ausbildung und setzt Dich mit ethischen, rechtlichen und sozialpolitischen Hintergründen auseinander. Zentrales Ziel ist dabei, dass Du lernst, die wissenschaftlichen Theorien bestmöglich in die Praxis umzusetzen und sie dabei auch nach ethischen Gesichtspunkten zu bewerten.
Das sind konkrete Fächer, die Dich während Deines Heilpädagogik-Studiums erwarten:
- Diagnostik
- Heilpädagogische Theorien
- Sozialpolitik und Sozialrecht
- Ethik
- Sozial- und Entwicklungspsychologie
- Kulturtheorien
- Inklusionstheorie
- Medizinische Grundlagen
- Fördermethoden
Welche Berufe gibt es mit einem Heilpädagogik-Studium?
Berufe
Nach einem Studium Heilpädagogik bist Du zwar auf ein ziemlich konkretes Berufsfeld festgelegt, nämlich die Betreuung und Unterstützung von benachteiligten und behinderten Menschen. Innerhalb dieses Tätigkeitsbereiches steht Dir aber eine Fülle von verschiedenen Berufen offen. Egal, ob Du lieber Kinder betreust, unterrichtest oder ältere Menschen pflegst – Du wirst sicherlich den Bereich finden, der am besten zu Dir passt!
Berufsfelder, auf die Dich Dein Heilpädagogik-Studium vorbereitet sind beispielsweise:
- Früherziehung
- Kinder- und Jugendhilfe
- die Gerontologie; also Seniorenheime, Demenzzentren und ambulante Dienste
- Behindertenwohnheime, -tagesstätten und -werkstätten
- Erwachsenenbildung für Heil- und Sonderpädagogik an Fachakademien und Berufsschulen
- Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Schul- und Erziehungsberatung
Gehalt
Nach dem Heilpädagogik-Studium wirst Du ein Einstiegsgehalt von rund 39.700 Euro erhalten. Das kann auch etwas mehr oder weniger sein und hängt von Faktoren wie Deinem genauen Einsatzbereich, der Größe des Unternehmens und Deinem Wohnort ab. Damit gehörst Du zwar nicht zu den Spitzenverdienern unter den Studienabgängern, aber dafür arbeitest Du in einem sehr erfüllenden Berufsfeld und leistest einen wichtigen Beitrag zu einer gerechteren und fairen Gesellschaft.
Berufsaussichten
Da seit der UN-Behindertenrechtskonvention aus dem Jahr 2006 die Inklusion von benachteiligten und behinderten Menschen ein immer größer werdendes Thema und rechtlich verankert ist, sind Heilpädagogen sehr gefragt. Es gibt eine stetig wachsende Vielzahl von möglichen Arbeitgebern und Einsatzbereichen. Durch unsere alternde Gesellschaft gibt es außerdem im Bereich der Pflege und Betreuung von älteren Menschen einen großen Bedarf auch an Heilpädagogen. Du kannst Dir also sicher sein, nach Deinem Heilpädagogik-Studium einen interessanten Arbeitsplatz zu finden, der Deinen persönlichen Fähigkeiten und Wünschen entspricht.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Heilpädagogik zu studieren?
Da das Heilpädagogik-Studium ausschließlich von Fachhochschulen angeboten wird, reicht es völlig, wenn Du die fachgebundene Hochschulreife absolviert hast. Außerdem steht Dir die Heilpädagogik fast immer auch ohne Abitur offen, sofern Du eine entsprechende Ausbildung absolviert hast. Solltest Du also bereits ein ausgebildeter Pfleger oder Erzieher sein, kannst Du Dich ebenfalls für das Heilpädagogik-Studium bewerben.
An allen Fachhochschulen, an denen Du Heilpädagogik studieren kannst, ist außerdem ein Vorpraktikum von mehreren Wochen oder Monaten Pflicht. Du solltest Dich also zeitnah vor Deiner Bewerbung darum kümmern, die nötige Praxiserfahrung zu sammeln. Hier hast Du als Bewerber mit einer fachlichen Ausbildung einen Vorteil, denn dann musst Du kein Vorpraktikum nachweisen, da Du bereits viel Praxiserfahrung gesammelt hast.
NC fürs Heilpädagogik-Studium
Für das Heilpädagogik-Studium gibt es meistens keinen NC. Viele Hochschulen haben stattdessen ein Punktesystem bei der Bewerbung. Dabei können Punkte für einen besonders guten Notendurchschnitt erzielt werden; aber auch für ehrenamtliches oder soziales Engagement sowie die Pflege von Angehörigen oder die Erziehung von Kindern kann es Punkte geben. Insgesamt sind dabei meistens die praktischen Erfahrungen und Tätigkeiten stärker gewichtet als die Abschlussnote.
Wie läuft das Heilpädagogik-Studium ab?
Bachelor
Grundsätzlich umfasst der Bachelor Heilpädagogik sechs bis acht Semester. Wie an Fachhochschulen für alle Studiengänge üblich, ist auch im Heilpädagogik-Studium ein Praxissemester vorgesehen. Manche Heilpädagogik-Studiengänge sehen sogar zwei Pflichtpraktika in der Prüfungsordnung vor. Ansonsten wirst Du die einzelnen Kurse entweder mit schriftlichen und mündlichen Prüfungen abschließen oder Hausarbeiten schreiben. Dabei befasst Du Dich mit konkreten Fragestellungen, die Du eigenständig erforschst. Am Ende Deines Studiums Heilpädagogik steht die Bachelorarbeit, auf die Du vorher mit Kursen zu wissenschaftlichem Arbeiten vorbereitet wirst.
Master
Da es sich bei Heilpädagogik um ein sehr anwendungsorientiertes Studium handelt, steigen die meisten Absolventen direkt nach dem Bachelor ins Berufsleben ein. Die Auswahl an Master-Studiengängen in der Heilpädagogik ist deshalb relativ klein. Wenn Du Dein theoretisches Wissen noch weiter vertiefen und später gerne eine leitende Position in einer Einrichtung übernehmen möchtest, ist ein Master das Richtige für Dich. In der Regel steht dabei das Erarbeiten von anwendungsorientierten Lösungen im Vordergrund; das heißt, Du erforschst theoretische Konzepte zu Inklusion und Förderung und wie sich diese in die Praxis umsetzen lassen. Ein Master in Heilpädagogik umfasst meistens vier bis fünf Semester und wird mit einem großen Forschungsprojekt, der Masterarbeit, abgeschlossen.
Wie soll ich das Heilpädagogik-Studium finanzieren?
Sicher machst Du Dir nun Gedanken, ob Du Dir das Heilpädagogik-Studium überhaupt leisten kannst. Dann lies unbedingt weiter, denn wir zeigen Dir, dass Studenten viele Möglichkeiten zur Finanzierung offen stehen.
Stipendien
Vor allem wenn Du mit einer vorherigen Berufsausbildung in Dein Heilpädagogik-Studium startest, solltest Du Dich unbedingt über Stipendien informieren. Viele Stipendien werden extra für sogenannte Bildungs- oder Berufsaufsteiger vergeben, die sich nach einer Ausbildung für ein Studium entscheiden. Aber auch mit Abitur gibt es eine Fülle an Stipendien von den verschiedensten Anbietern. Viele Studienanfänger wissen gar nicht, dass es eine schier unendliche Anzahl an Stipendien gibt und informieren sich deshalb gar nicht erst darüber. Wir helfen Dir mit unserer eigens dafür eingerichteten Stipendien-Suchmaschine dabei, das richtige Stipendium für Dich zu finden!
BAföG
Das ist die Kurzform für BAföG, womit alle bedürftigen Studierenden in Deutschland finanziell unterstützt werden. Anspruch darauf hast Du, wenn Deine Eltern Dir das Heilpädagogik-Studium nicht finanzieren können. Auch hier helfen wir Dir mit unserem besonders genauen BAföG-Rechner dabei, den Überblick über die Finanzierung Deines Studentenlebens zu bekommen.
Studienkredit
Selbst wenn Du kein BAföG bekommst und auch Deine Eltern Dir finanziell nicht zur Seite stehen, muss Dein Traum vom Heilpädagogik-Studium nicht platzen: Du kannst immer noch einen Studienkredit aufnehmen. Auch hier gibt es eine Reihe verschiedener Angebote, die in der Regel recht günstig verzinst und individuell auf Deine Bedürfnisse anpassbar sind. Wir empfehlen Dir, Dich vorher ausführlich zu informieren und verschiedene Angebote zu vergleichen.
Studentenjob
Weil man sich als Student seine Zeit oft sehr frei einteilen kann, arbeiten viele Studierende am Wochenende oder während der Semesterferien. Mini-Jobs in der Gastronomie oder im Einzelhandel können deshalb gute Möglichkeiten sein, Dir Dein Heilpädagogik-Studium zu finanzieren. Wenn Du schon eine Berufsausbildung abgeschlossen hast, bist Du ohnehin im Vorteil, denn dann kannst Du auch während des Studiums nebenbei in der Branche arbeiten und so nicht nur Geld, sondern auch weitere wichtige Praxiserfahrung sammeln. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Du BAföG erhältst, denn dann darfst Du nicht mehr als 520 Euro im Monat verdienen.
Passt das Heilpädagogik-Studium zu mir?
Ist der Studiengang das richtige für mich?
Dir ist es wichtiger, anderen Menschen zu helfen und Deinen Beitrag zu einer gerechten Gesellschaft zu leisten, als viel Geld zu verdienen? Du arbeitest gerne mit Menschen, bist empathisch und geduldig? Wenn Du dann noch eine gute Portion Idealismus und Engagement mitbringst, ist Heilpädagogik das Richtige für Dich. Du bist noch unentschlossen? Dann fülle doch einen Studienorientierungstest online aus. Das ist eine unkomplizierte Möglichkeit, um herauszufinden, welche Studiengänge am besten zu Deinen Neigungen und Interessen passen.
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