Einstiegsgehalt 
2.600
Durchschnittsgehalt 
3.786
Ausbildung 
Bachelor
11
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Lektor
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Was ist ein Lektor?

Lektor heißt auf lateinisch „lesen“. Ein Lektor oder eine Lektorin ist also eine Person, die Manuskripte oder andere Autorentexte liest, bewertet und kritisch bearbeitet.

Was macht ein Lektor?

Als Lektor oder Lektorin ist es Deine Aufgabe, Texte zu lesen und sie nach bestimmten Kriterien zu begutachten. Dabei achtest Du auf den Inhalt, die verwendete Sprache, gute Rechtschreibung und Grammatik und schätzt auch das Marktpotenzial des jeweiligen Textes ein. Ein weiterer Teil des Berufs Lektor ist es, Texte auch in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Autoren zu redigieren. Dabei können die Texte selbst ganz unterschiedlicher Art sein. Von Romanmanuskripten zu Sachbüchern, Webseitentexten, Abschlussarbeiten bis hin zu Werbetexten und Broschüren ist alles dabei. Weiterhin Teil des Lektoren-Berufs ist das Entwickeln eigener Buchprojekte, das Suchen passender Autoren, Honorarverhandlungen und Kostenkalkulationen, das Erstellen und Überwachen von Zeitplänen und die Mithilfe bei der Vermarktung. Als Lektor oder Lektorin schreibst Du auch Informationstexte, so genannte Klappentexte, beschaffst nötige Lizenzen, beauftragst Übersetzungen oder Illustrationen. Kurzum Du kümmerst Dich von Anfang bis Ende darum, dass die Texte in ihrer besten Form erscheinen und gelesen werden. Zusammengefasst sind die Arbeitsfelder für Lektoren:

  • Kalkulation
  • Kosten- und Leistungsrechnung
  • Layout
  • Marketing
  • Medienrecht
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Projektmanagement
  • Publizistik/ Journalistik
  • Urheberrecht, Vertragsrecht
  • Verwertungsrechte und Lizenzen
  • Werbung

Wie wird man Lektor?

Es gibt keine direkte Ausbildung zum Lektor. Dennoch gibt es bestimmte Schritte, zum Lektor werden:

Variante A: Die Ausbildung

Mit einer Ausbildung im Buchhandel oder im Verlagswesen schaffst Du die perfekte Grundlage um Lektor zu werden. Die besten Ausbildungen hierfür sind

  • Buchhändler/in
  • Medienkauffrau/Medienkaufmann Digital und Print

Hier lernst Du Arbeitsorganisation, Marketing, alles zum Einkauf, Beschaffungsorganisation und Absatz und am wichtigsten Bibliografieren, Recherchieren, Redaktion und Lektorat. Hinzu kommt eine Ausbildung in den Bereichen Rechte und Lizenzen, Logistik und Vertrieb und Marketing. Ein Rundum-sorglos-Paket für den Einstieg also, das Dir auch gleich nebenbei einen Teil des wichtigen Netzwerks bei Verlagen aufbaut - auch wenn es keine direkte Ausbildung zum Lektor ist.

Variante B: Das Studium

Auch das Studieren von Publizistik, Journalismus oder einem geisteswissenschaftlichen Fach kann Dir helfen, Lektor zu werden. Hierzu brauchst Du als Zugangsvoraussetzung allerdings eine Ausbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung, die Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder eine andere gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung. Studiengänge, die sich der Sprache, der Literatur oder dem Verlagswesen widmen, sind besonders als eine Art Lektor-Ausbildung geeignet. Die besten Studiengänge sind:

Top 3 Studiengänge

Journalismus (B.A.)

Standorte:

  • 8 Standorte

Journalismus & Unternehmens­kommunikation (B.A.)

Standorte:

  • Berlin
  • Hamburg
  • Iserlohn

Medien- und Kommunikations­management (B.A.)

Standorte:

  • 8 Standorte

Journalist/in

Standorte:

  • Online

All diese Studiengänge bereiten Dich auf den Beruf Lektor vor. Die Buchwissenschaft und Verlagswissenschaft konzentrieren sich dabei mehr auf die wirtschaftlichen Aspekte, während Sprachwissenschaften und Literaturwissenschaften mehr auf Textarbeit und Redaktion spezialisiert sind.

Variante C: Volontariat oder Weiterbildung

Die direkteste Art, um Lektor zu werden ist der Einstieg über ein Volontariat. Viele große Verlage suchen Volontäre, die sie für ihr Haus anlernen und ihnen von der Pike auf alles beibringen. Oftmals besteht eine Übernahmemöglichkeit nach dem Ende des Volontariats. Die Voraussetzungen, die Du für ein Volontariat mitbringen musst, sind unterschiedlich. Im Grundsatz geht es darum, dass Du zeigst, dass Du geeignet und ausreichend motiviert bist. Als Volontär lernst Du:

  • Manuskripte begutachten, bewerten, bearbeiten
  • Buchprojekte entwickeln
  • Autoren suchen
  • Honorare verhandeln
  • Kosten kalkulieren
  • Zeitpläne erstellen und überwachen
  • Informationstexte (Klappen-/Umschlagstext) verfassen
  • Bücher vermarkten
  • Lizenzen beschaffen
  • Übersetzer beauftragen
  • Bilder/Illustrationen in Auftrag geben

Der Buchhandel selbst bietet auch berufsbegleitende Weiterbildungen an, die ein Äquivalent zu einer Lektoren-Ausbildung darstellen. Hier kannst Du Zertifikate zum Beispiel als „Lektor/Produktmanager ADB“ oder „Freie Lektorin/Freier Lektor ADB“ erlangen. Auch ein IHK-Abschluss in „Produkt- und Projektmanagement (IHK)“ bringt Dich weiter. Bei diesen Weiterbildungen erhältst Du Kurse in folgenden Bereichen:

  • Grundlagen der Medienbranche
  • Zeit- und Produktmanagement
  • Buchgestaltung
  • Elektronisches Publizieren
  • Marketing
  • Urheber- und Verlagsrecht
  • Rechte und Lizenzen
  • Grundlagen Lektorate/Redaktionen, Programmplanung

Wo arbeitet ein Lektor?

Als Lektor oder Lektorin kannst Du angestellt oder freiberuflich in verschiedenen Branchen und Unternehmen wie zum Beispiel folgenden arbeiten:

  • Verlagshäuser
  • Lektorate
  • Verlagsagenturen
  • Software- und Datenbankanbietern
  • Webportale
  • Universitäten
  • Medienhäusern
  • Werbeagenturen

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Lektoren haben natürlich nicht immer den gleichen Arbeitsablauf. Eine typische Arbeitswoche beinhaltet aber folgende Arbeitsschritte:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Als Lektor oder Lektorin ist Dein Arbeitsplatz die meiste Zeit im Büro. Hier ist Deine Zentrale, von der aus Du die meisten organisatorischen Arbeiten erledigst. Oftmals haben Lektoren aber auch noch eine Couch oder einen bequemen Sessel. Hier ist dann Deine Ruhezone, in der Du weitab vom Organisationsstress in Ruhe Deine Texte liest. Teilweise ist es auch möglich, Lesetage einzulegen, die Du von zu Hause aus machen kannst. Das Büro von Lektoren hat aber auch immer eine Ecke mit Tischen und Stühlen. Hier finden die vielen Gespräche mit Autoren statt, die immer wieder im Prozess des Lektorierens stattfinden, denn dieser Beruf beruht sehr viel auf Zusammenarbeit. Über das Jahr verteilt fährst Du als Lektor oder Lektorin auch zu Buchmessen und anderen Fachveranstaltungen, um einen Überblick über die Branche zu erhalten und Dein Netzwerk zu pflegen.

Was verdient ein Lektor?

Es kommt natürlich sehr darauf an, wo genau Du Lektor oder Lektorin werden wirst, und welche Ausbildung und Erfahrung Du mitbringst. Im Durchschnitt lässt sich aber sagen, beträgt das Einstiegsgehalt für Lektoren um die 2.500 Euro brutto im Monat. Mit viel Erfahrung kann es zu Spitzenverdiensten von über 4.500 Euro brutto im Monat kommen. Für ein Volontariat in diesem Bereich kannst Du 1.000 Euro bis 1.500 Euro brutto im Monat erwarten.

Wo finde ich finde einen Job als Lektor?

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Wie sind die Berufsaussichten für Lektoren?

Den Fuß in die Tür zu kriegen, ist wohl der schwierigste Teil daran, Lektor zu werden. Dies ist ein typischer Beruf für Quereinsteiger und anfänglich ist die Konkurrenzsituation recht groß und oftmals unübersichtlich. Wenn Du aber eine Ausbildung in irgendeiner Art vorweisen und auch sonst Deine Eignung belegen kannst, dann wirst Du einen Einstieg finden. Wichtig ist es dann, am Ball zu bleiben und sich stets weiterzubilden. Hast Du Dich als Lektor oder Lektorin erst einmal gut positioniert, ist Dir ein weiterer Berufsweg offen, denn Lektoren, vor allem gute Lektoren werden überall gebraucht. Je besser Du bist, desto größer wird Dein Alleinstellungsmerkmal. Und wer weiß, vielleicht gehörst Du eines Tages zu den Großen, die einen oder mehrere große Autoren entdeckt und betreut haben?

Welche Spezialisierungen gibt es?

Auch als Lektor oder Lektorin kannst Du Dich spezialisieren. Hier helfen oftmals weitere Ausbildungen, Studien oder Fachwissen in anderen spezialisierten Bereichen. Dieses kannst Du Dir auch manchmal im Job selbst aneignen. Folgende Spezialisierungen sind für Lektoren üblich:

  • Wissenschaftslektorat: Sachbücher in ganz speziellen wissenschaftlichen Sektoren wie beispielsweise Medizin sind Deine Expertise. Um diese Spezialisierung zu erlangen, brauchst Du zwingend eine Ausbildung, am besten einen Universitätsabschluss in dem jeweiligen Fach, denn Deine Aufgabe ist es, die Faktenlage konstant zu überprüfen. Du musst also Experte in diesem Fach sein und dazu noch hervorragend lektorieren können. Keine leichte Aufgabe, aber eine, die Dir ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt gibt. Und ein besseres Gehalt noch obendrein.
  • Kinderbuchlektorat: Kinderbücher müssen lektoriert werden? Oh ja! Hier ist ein gutes Lektorat von äußerster Wichtigkeit, denn Kinderbücher müssen nicht nur gut verständlich sein, sondern auch in ihren Aussagen korrekt und kindgerecht angeboten werden. Dabei ist es für Dich als Lektor oder Lektorin am besten, wenn Du eine Ausbildung oder einen zusätzlichen Abschluss in Pädagogik oder einem ähnlichen Fach hast, um korrekte Einschätzungen, vor allem für die verschiedenen Altersgruppen machen zu können. Keine leichte Aufgabe, aber die Arbeit, die Du hier leistest, wird vielleicht eine ganze Generation von Kindern prägen.
  • Belletristik: Unterhaltungsliteratur klingt, ob seiner Bandbreite, erst einmal nicht nach einer Spezialisierung. Aber weit gefehlt! Zum einen kannst Du Dich hier noch weiter spezialisieren und zum Beispiel Lektorin werden, die sich nur für die Sparte Krimi und Thriller zur Verfügung stellt. Zum anderen ist es aber auch im Allgemeinen sehr wichtig, sich in den verschiedenen Gattungen und Genres gut auszukennen und vor allem viel Ahnung von Erzählstrukturen zu haben.
  • Sachbuchlektorat: Sachbücher sind das Pendant zur Belletristik. Hier gibt es teilweise Überschneidungen mit dem Wissenschaftslektorat aber Sachbuchlektorat ist von viel allgemeinerer Natur. Hier braucht es einen Allrounder als Lektor, der vor allem sehr gut recherchieren kann und seinen Autoren hilft, die Inhalte, die er seinen Lesern beibringen will, gut, präzise und fachgerecht zu vermitteln.
  • Werbelektorat: Als Lektor im Werbelektorat lektorierst Du eine ganz andere Textform: Gebrauchstext. Das sind zum Beispiel Imagebroschüren, Gebrauchsanweisungen oder Geschäftsberichte, die einwandfrei, korrekt und nach den Angaben und Wünschen Deiner Kunden redigiert werden müssen.

Passt der Beruf Lektor zu mir?

Lektor oder Lektorin sein ist ein komplexer Beruf mit vielen Herausforderungen. Folgende Voraussetzungen und Talente solltest Du auf jeden Fall mitbringen, um in dieser Branche glücklich und erfolgreich zu werden:

Sprachbegabung
Ohne hervorragende Sprachkenntnisse in Deutsch und oft auch Englisch geht in diesem Beruf fast nichts. Die Sprache, in der Du lektorierst, musst Du in- und auswendig kennen, egal ob Grammatik, Rechtschreibung, Ausdruck oder Syntax. Nichts darf unentdeckt bleiben. Eine gewisse Sprachbegabung ist also von unschlagbarem Vorteil.
Lesen
Natürlich kann jeder lesen, aber als Lektor oder Lektorin musst Du besonders gründlich und gleichzeitig besonders schnell lesen können. Am besten beherrschst Du mehrere Techniken, wie zum Beispiel Schnelllesetechniken aber auch Techniken, die Dir helfen, auf jedes Detail achten zu können. Denn Lesen wird einen sehr großen Teil Deines Arbeitsalltags ausmachen.
Analytische Fähigkeiten
Auf lange Sicht Projekte anlegen, kalkulieren und Texte genauestens analysieren, egal ob in ihrer Sprache oder in ihrer Marktfähigkeit – das ist Dein täglich Brot als Lektor und genau dafür brauchst Du analytische Fähigkeiten.
Projektmanagement
Deine Projekte sind komplex und gehen über Jahre. Sie involvieren eine Menge anderer Leute und Gewerbe und Du bist die Schnittstelle zwischen allen. Ohne hervorragende Kenntnisse im Projektmanagement wirst Du hier nicht weit kommen.
Kommunikationsfähigkeit
Und weil Du die Schnittstelle bist und dazu noch mit Autoren kommunizieren und verhandeln musst, ist Kommunikationsfähigkeit von absoluter Wichtigkeit. Denn Deine Ideen und Anweisungen müssen ganz klar bei Deinem Gegenüber ankommen, sonst gibt es nur Ärger.
Ausdauer & Durchsetzungsvermögen
Lange Projekte, sensible Autoren und Du an der Kreuzung zwischen Kunst und Marketing? Dafür musst Du Nerven aus Stahl haben. Ausdauer und auch Durchsetzungsvermögen sind hier gefragt, damit Deine Projekte am Ende auch erfolgreich sind.

All diese Fähigkeiten musst Du nicht sofort mitbringen, denn die lernst Du ja während Deiner Ausbildung!