Einstiegsgehalt 
4.012
Durchschnittsgehalt 
4.980
Ausbildung 
Bachelor
1
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Soziologe
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Was ist ein Soziologe

Soziologen beschäftigen sich mit dem Zusammenleben der Menschen in einer Gesellschaft. Sie werden manchmal auch Sozial- oder Gesellschaftswissenschaftler genannt.

Was macht ein Soziologe?

Als Soziologe oder Soziologin untersuchst Du gesellschaftliche Entwicklungen, um Strukturen innerhalb der Sozialgemeinschaft zu erkennen und besser zu verstehen. Du findest z.B. heraus, was die Leute denken, was sie verdienen oder wie sie ihre Freizeit verbringen und nutzt dazu eine Reihe wissenschaftlicher Erhebungsmethoden. Du verschickst u.a. selbst entwickelte Fragebögen oder führst Interviews mit Vertretern bestimmter Bevölkerungsgruppen. Wenn alle Deine Daten vorliegen, wertest Du sie aus und ziehst Deine Schlussfolgerungen. Anschließend veröffentlichst Du Deine Ergebnisse in Form von Studien. Sie dienen vor allem Vertretern aus Politik und öffentlicher Verwaltung als Grundlage für konkrete Maßnahmen zur Verbesserung sozialer Verhältnisse. Für Industrie und Wirtschaft können Deine Untersuchungen ebenfalls sehr nützlich sein.

Wie wird man Soziologe?

Wenn Du einen der Soziologie-Berufe ergreifen möchtest, musst Du ein Soziologie-Studium absolvieren. Hier erlangst Du nicht nur das nötige Wissen, sondern auch den Nachweis Deiner wissenschaftlichen Befähigung für diesen Beruf. Du kannst Dich sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen einschreiben. Du solltest beachten, dass viele Studiengänge einen NC verlangen. Dieser kann von Hochschule zu Hochschule sehr unterschiedlich ausfallen und liegt derzeit deutschlandweit zwischen 1,7 und 3,7.

Das Studium teilt sich in Bachelor- und Master-Studium auf.

Im Bachelor-Studium lernst Du zunächst die wissenschaftlichen Grundlagen und Arbeitsmethoden der Soziologie. Es dauert im Regelfall 6 Semester. Danach folgt das Master-Studium, das Du üblicherweise nach 4 Semestern beendest. Wenn Du Deinen Master-Abschluss in der Tasche hast, kannst Du eine Promotion in Angriff nehmen.

Ein Doktortitel ist zwar nicht zwingend notwendig, hat für Deine spätere berufliche Karriere in einem Soziologie-Beruf aber enorme Vorteile – vor allem, wenn Du einen bestimmten Traumberuf hast. Der Doktor vor dem Namen beweist, dass Du schon eigenständige Forschungen im größeren Rahmen durchgeführt hast und damit überdurchschnittliche fachliche Voraussetzungen mitbringst. Für eine Hochschulkarriere ist die Promotion ohnehin ein Muss.

Damit Du erfolgreich in den Beruf als Soziologe oder Soziologin einsteigen kannst, ist es ebenfalls wichtig, dass Du praktische Erfahrungen nachweisen kannst. Praktikumsphasen während Deines Studiums geben Dir Gelegenheit, diese zu sammeln.

Wo arbeitet ein Soziologe?

So unerschöpflich die Themen sind, mit denen Du Dich als Soziologe beschäftigst, so unerschöpflich sind auch Deine beruflichen Einsatzmöglichkeiten. Sie reichen vom Dozenten im Hochschulbereich bis zum Marktforscher in der freien Wirtschaft. Aber auch in Behörden wie dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden oder den Statistischen Landesämtern sind viele Soziologen beschäftigt. Einige wichtige Arbeitgeber im Überblick:

  • Universitäten und Fachhochschulen
  • Markt- und Meinungsforschungsinstitute
  • Öffentliche Verwaltung
  • Arbeitsagenturen
  • Stiftungen und Verbände
  • Parteien
  • Medien und Presseabteilungen
  • Verlage

Als Freiberufler arbeiten Soziologen eher selten. Allerdings hast Du auch hier die Möglichkeit, Dich etwa als Gutachter in Meinungs- und Marktforschungsfragen selbstständig zu machen. Manche Soziologen sind darüber hinaus auch bei Beratungsfirmen beschäftigt.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Das Leben eines Soziologen oder einer Soziologin ist sehr abwechslungsreich, nicht nur, weil Du mit immer neuen gesellschaftsrelevanten Fragestellungen zu tun hast, sondern auch mit sehr unterschiedlichen Menschen. Da Du auf festgelegte wissenschaftliche Methoden angewiesen bist, unterscheiden sich die meisten Untersuchungen in ihrer Durchführung nicht besonders voneinander. Dein Arbeitsalltag setzt sich meist folgendermaßen zusammen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Die meiste Zeit Deines Arbeitstags wirst Du in Deinem Büro verbringen. Soziologische Fakultäten und Abteilungen stehen üblicherweise umfangreiche Bibliotheken zur Verfügung. Hier findest Du die wissenschaftliche Literatur, die Du für Deine Arbeit brauchst. Je nachdem, ob Du Interviews selbst durchführst, wird das Telefon neben Deinem Computer zu Deinen wichtigsten Arbeitsgeräten zählen. Manchmal schnappst Du Dir auch Dein Klemmbrett und begibst Dich nach draußen, um Passanten in der Fußgängerzone zu befragen.

Was verdient ein Soziologe?

Berufe mit Soziologie werden teilweise sehr unterschiedlich bezahlt. Als Professor an einer Universität kannst Du Dich über ein sicheres Beamtengehalt freuen (ab 4.500 Euro im Monat). Auch Unternehmensberatungen bieten, je nach Größe und Standort, gute Verdienstmöglichkeiten (derzeit etwa bis zu 5.500 Euro brutto im Monat). Mit rund 3.000 brutto monatlich steigst Du als Mitarbeiter in einem Meinungsforschungsinstitut ein. In einem ähnlichen Rang liegt auch das Gehalt eines Redakteurs.

Wo finde ich einen Job als Soziologe?

Wie sind die Berufsaussichten für Soziologen?

Als Soziologe hast Du einen qualifizierten Abschluss, der Dich für eine Vielzahl unterschiedlichster Aufgaben und Tätigkeitsbereiche vorbereitet. Das sind gute Nachrichten für Deine Berufsaussichten, da Du Dich mit ein bisschen Offenheit auch in Felder jenseits der klassischen Soziologie-Berufe einarbeiten kannst. Wenn Du ausschließlich bereit bist, später genau in Deiner Fachrichtung zu bleiben, helfen Dir praktische Erfahrungen und besondere akademische Qualifikationen (z.B. Promotion), Deinen Traumberuf zu finden.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Die meisten Soziologen sind Allrounder. Dennoch kann es sinnvoll sein, wenn Du Dir einen bestimmten Fokus suchst. Einige wenige aus der Fülle unterschiedlicher Soziologien sind:

  • Geschlechtersoziologie
  • Kinder- und Jugendsoziologie
  • Berufssoziologie
  • Wirtschaftssoziologie
  • Freizeitsoziologie
  • Internetsoziologie
  • Konsumsoziologie

Passt der Beruf Soziologe zu mir?

Du interessierst Dich für alles, was mit Politik und Gesellschaft zu tun hat? Du möchtest wissen, warum Dinge so sind, wie sie sind, aber auch was man an ihnen verändern kann? Du äußerst gerne Deine Meinung und diskutierst mit Leidenschaft? Du bist der geborene Soziologe, wenn Du diese und die folgenden Eigenschaften hast:

Abstraktes Denken:
Als Soziologe musst Du viele verschiedene Aspekte erfassen und miteinander in Einklang bringen können. Mathematisches Verständnis brauchst Du bei der Arbeit mit Statistiken.
Lesebereitschaft:
Soziologen verschlingen Texte. Du musst damit rechnen, dass die Lektüre manchmal auch trockener Fachtexte zu Deinem Arbeitsalltag dazugehören.
Allgemeinbildung:
Um Dich in den unterschiedlichsten Lebensbereichen zurecht finden zu können, musst Du einen guten Überblick haben. Vor allem Kenntnisse in Geschichte und Politik sind wichtig für viele Deiner Forschungen.
Fremdsprachen:
Um soziologische Zusammenhänge weltweit erfassen zu können, musst Du auch fremdsprachliche Quellen lesen können. Gutes Englisch ist dabei schon mal ein großer Pluspunkt.
Offenheit:
Du hast viel mit anderen Menschen zu tun. Du solltest ihnen offen begegnen und auf sie zugehen können.

Erkennst Du Dich in diesen Eigenschaften wieder? Dann sollte nichts mehr gegen die Berufslaufbahn des Soziologen sprechen.