Was ist ein Immobilienmakler?
Ein Makler vermittelt zwischen einem Immobilienbesitzer und möglichen Interessenten, wenn eine Immobilie verkauft, gekauft, ver- oder gemietet werden soll. Seine Aufgabe ist es dabei, den Wert und Zustand des Objekts zu schätzen sowie zu rechtlichen und versicherungstechnischen Grundlagen zu beraten. Außerdem kann er besonders gut einschätzen, was sich seine Kunden wünschen. Eine Ausbildung zum Immobilienmakler gibt es nicht, wohl aber verschiedene Wege zu dem Traumberuf.
Was macht ein Immobilienmakler?
Makler werden entweder vom Anbieter einer Immobilie beauftragt, um einen Käufer oder Mieter für eine Immobilie zu finden. Oder aber der Mieter oder Käufer selbst bucht ihn, damit er ein passenden Wohn- oder Bürogebäude oder Grundstücke für ihn findet. Der Grund ist, dass beide Seiten sich den nervenaufreibenden Kaufprozess erleichtern möchten. Deine Aufgabe, wenn Du Immobilienmakler werden möchtest, ist es daher, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
Wie wird man Immobilienmakler?
Der Immobilienmakler-Beruf ist in seiner Bezeichnung nicht geschützt, weshalb sich grundsätzlich erst einmal jeder so nennen darf. Eine bestimmte Ausbildung zum Makler oder spezifische Qualifikationen sind nicht vorgegeben.
Um aber tatsächlich Makler werden zu können, benötigst Du eine rechtliche Erlaubnis. Dafür musst Du bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Du darfst in den vergangenen fünf Jahren nicht strafrechtlich auffällig geworden sein und es darf kein Insolvenzverfahren über Dein Vermögen durchgeführt worden sein, wenn Du Makler werden möchtest. Erfüllst Du diese Voraussetzungen, steht Deiner Arbeit als Makler von rechtlicher Seite erst einmal nichts im Wege.
Daneben ist aber ein großes Fach- und Praxiswissen unabdingbar, wenn Du Immobilienmakler werden möchtest, schließlich möchtest Du Deine Kunde fachgerecht beraten.
Makler-Ausbildung
Besonders sinnvoll ist es, wenn Du eine Aus- oder Fortbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau machst. Diese impliziert eine fundierte Immobilienmakler-Ausbildung, geht aber fachlich noch darüber hinaus. Sie findet dual in einem Immobilienbüro und in der Berufsfachschule statt. Während Deiner schulischen Makler-Ausbildung lernst Du vor allem Mathematik, um Preis- und Kostenkalkulationen zu erstellen und Rechnungen zu schreiben. Wichtig ist außerdem, dass Du während Deiner Immobilienmakler-Ausbildung die wirtschaftlichen Zusammenhänge verstehst und juristische Kenntnisse zum Beispiel im Mietrecht erlangst, um Mietverträge rechtssicher aufzusetzen.
Im Betrieb wirst Du während Deiner Immobilienmakler-Ausbildung in den praktischen Maklerprozess eingeführt und lernst, wie Immobilienbesichtigungen geplant und durchgeführt werden. Dafür begleitest Du andere Mitarbeiter zu Besichtigungsterminen. Auch die Aufsetzung eines fehlerfreien und informativen Exposés gehört zu den Aufgaben vom Immobilienmakler.
Neben der Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. der Ausbildung zum Immobilienmakler schaffst Du auch mit einer Ausbildung als Kaufmann/Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft eine gute fachliche Grundlage. Oder aber Du machst bei der Industrie- und Handelskammer eine Ausbildung zum geprüften Immobilienfachwirt, wenn Du Makler werden möchtest.
Fernlehrgangsempfehlungen
Studium
Neben einer Ausbildung zum Immobilienmakler bieten sich auch Studiengänge wie Immobilienwirtschaft oder Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Grundstücks- und Wohnungswesen an, wenn Du Immobilienmakler werden möchtest. Schließlich kommen, gerade wenn Du Dich als Makler selbstständig machst, typische Führungsaufgaben auf Dich zu. Darüber hinaus solltest Du aber auch Praxiserfahrung sammeln – zum Beispiel in Praktika, in denen Du lernst, wie man Besichtigungen durchführt und Exposés erstellt.
Top 5 Studiengänge

Betriebswirtschaft & Management – Immobilienmanagement (B.A.)
Standorte:
- Köln
Quereinstieg
Quereinsteiger, die Makler werden, gibt es in der Branche natürlich auch. Sie stammen zum Beispiel aus dem Bankwesen und haben sich zum qualifizierten Immobilienvermittler fortgebildet. Das ist sogar eine sehr empfehlenswerte Grundlage, wenn Du Immobilienmakler werden möchtest, denn zusätzliches Fachwissen gerade im Bereich Finanzen wissen viele Kunden sehr zu schätzen. Viele kaufen eine Immobilie zur Altersvorsorge oder als Kapitalanlage und wünschen sich ohnehin eine finanzielle Beratung.
Weil viele Makler selbstständig tätig sind, bietet sich zu jeder fachspezifischen Immobilienmakler-Ausbildung noch eine Fortbildung an, in der Du Dich mit den Grundlagen der Unternehmensgründung vertraut machst.
Fernlehrgangsempfehlungen
Wo arbeitet ein Immobilienmakler?
Wenn Du Immobilienmakler werden möchtest, dann arbeitest Du später zum Beispiel:
- bei großen Maklerbüros
- bei Banken und Sparkassen, die den Verkauf von Häusern abwickeln
- bei Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften
- selbstständig
Letzteres trifft für die meisten Makler zu.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Die Immobilienmakler-Aufgaben sind so abwechslungsreich, dass Dir in Deinem Job sicherlich nie langweilig wird:
Immobilienmakler ist kein 9 to 5-Job. Denn in der Regel bestimmen Deine Kunden die Arbeitszeiten und viele kümmern sie eben erst nach Feierabend oder am Wochenende um die Immobiliensuche. Auch Besichtigungen finden meist abends oder am Samstag und Sonntag statt.
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Die meiste Zeit Deiner Arbeit verbringst Du im Büro. Von hier aus kommunizierst Du mit Anbietern und Interessenten von Immobilien, schreibst Exposés oder bereitest die Kaufabwicklung vor. Besichtigungen finden natürlich vor Ort statt. So kommst Du in Deinem Arbeitsalltag auch immer mal wieder raus und triffst Deine Kunden persönlich.
Was verdient ein Immobilienmakler?
Kaum ein Gehalt ist wohl schwerer zu beziffern. Bist Du in einer Anstellung und wirst nach Tarif bezahlt, dann beträgt Dein Bruttoverdienst rund 3.000 Euro pro Monat. Ganz anders sieht es aus, wenn Du selbstständig arbeitest. Dann nämlich verdienst Du an Provisionen, deren Höhe ganz davon abhängt, wie teuer das Objekt ist, das verkauft oder vermietet wird. Super ist dann natürlich, wenn die Immobilie attraktiv ist und Du wenig Arbeit in den Verkauf stecken musst. Üblicherweise bekommst Du drei bis fünf Prozent des Verkaufswertes und kannst so zum Beispiel 6.000 Euro brutto im Monat verdienen.
Daneben gilt natürlich auch: Schaffst Du es ins hochpreisige Immobiliengeschäft, kann Dein Verdienst noch wesentlich höher ausfallen. Im Luxussegment arbeiten allerdings nur die wenigsten Makler.
Wo finde ich finde einen Job als Immobilienmakler?
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