Ausbildungsdauer 
2 Jahre
Empf Schulabschluss 
Realschule
Ausbildungsgehalt 
950

Die Verkäufer-Ausbildung zeigt Dir, wie Du im Einzelhandel die Verantwortung für die Bestellung, die Beratung und den Verkauf von Waren übernimmst. Wir verraten Dir, welche Ausbildungsstellen ein besonders gutes Gehalt zahlen und warum Du schneller im Berufsleben landest als bei den meisten anderen Ausbildungen.

Wo kann ich eine Verkäufer-Ausbildung machen?

In der Regel absolvierst Du die Ausbildung als Verkäufer bei Einzelhandelsunternehmen. Du kannst die Ausbildung daher zum Beispiel bei diesen Betrieben machen:

  • Modegeschäfte
  • Supermärkte
  • Versandhandel
  • Baumärkte
  • Kaufhäuser
  • Möbelhäuser
  • Lebensmittelfachgeschäfte

Daneben kannst Du die Ausbildung auch ausschließlich an einer Berufsschule absolvieren. Für welche Ausbildungsstelle Du Dich entscheidest, kannst Du von Deinen Interessen an der jeweiligen Branche abhängig machen. Hier legst Du mit Deinem Fokus bereits eine Grundlage für Deinen späteren Beruf. Denn: Hast Du Deine Ausbildung als Verkäufer zum Beispiel in einem Supermarkt gemacht, hast Du nach Deinem Abschluss aufgrund Deiner Berufserfahrung in dieser Branche die besten Chancen, eine Festanstellung zu erhalten.

Damit Du Dir einen Überblick über die aktuell angebotenen Ausbildungsstellen in Deutschland machen kannst, schau am besten mal in unsere Ausbildungsplatzsuche. Diese verrät Dir auf einen Blick, wo und bei welchem Betrieb Du Dich bewerben kannst.

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Verkäufer-Ausbildung?

Die Verkäufer-Ausbildung schreibt Dir keine festen Voraussetzungen vor. Die Ausbildungsbetriebe entscheiden daher selbst, welche Anforderungen sie an Dich stellen. In der Regel reicht bereits ein Hauptschulabschluss aus, um die Ausbildung zum Verkäufer aufnehmen zu können. Denn: Im Jahr 2022 hatte jeder zweite Ausbildungsanfänger diesen Schulabschluss. 36 Prozent besaßen einen Realschulabschluss und lediglich 6 Prozent haben die Ausbildung mit einem Abitur aufgenommen. Das hat das Bundesinstitut für Berufsbildung herausgefunden. Machst Du Deine Ausbildung im Verkauf in einem Supermarkt oder in einem Lebensmittelfachgeschäft, benötigst Du eine Belehrung und eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes.

Darüber hinaus kannst Du bei Ausbildungsstellen mit guten Noten in Mathe punkten. Grundlegende Rechenfähigkeiten helfen Dir zum Beispiel, Preise und Rabatte zu berechnen. Ein „gut“ oder „sehr gut“ in Deutsch zeigt Betrieben zudem, dass Du für mündliche Kundenberatungen fit bist. Und: Es lässt sie wissen, dass Du Geschäftskorrespondenzen souverän meistern wirst.

Wie lange dauert die Verkäufer-Ausbildung?

Die Verkäufer-Ausbildung dauert zwei Jahre. Du kannst die Ausbildung verkürzen, wenn Du während der Ausbildung durchgehend gute Noten zeigst. Und: Hast Du die Ausbildung mit einem Abitur oder Fachabitur begonnen, steigen Deine Chancen, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Du kannst eine eventuelle Verkürzung mit Deinem Ausbildungsleiter, Deinem Ausbildungsbetrieb und der zuständigen Prüfungsbehörde absprechen.

Wie hoch ist das Gehalt in der Verkäufer-Ausbildung?

Wie hoch die Ausbildungsvergütung als Verkäufer liegt, hängt davon ab, bei welchem Unternehmen und in welcher Branche Du die Ausbildung absolvierst. Große Einzelhandelsketten zahlen dabei Löhne, die deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt liegen. Und: Das Ausbildungsgehalt als Verkäufer liegt in großen Städten in der Regel höher als im Rest der Republik. Machst Du Deine Ausbildung also zum Beispiel in Hamburg, Düsseldorf oder Stuttgart, liegst Du mit Deinem Gehalt auf den vorderen Rängen.

Entscheidest Du Dich für die schulische Ausbildung zur Verkäuferin, erhältst Du keine Vergütung.


Verdienst in der Ausbildung als Verkäufer

Wie läuft die Verkäufer-Ausbildung ab?

Die Ausbildung als Verkäuferin kannst Du entweder dual oder rein schulisch absolvieren. Entscheidest Du Dich für die duale Variante, eignest Du Dir alle relevanten theoretischen Inhalte rund um Warenbestellung, Beratung und Verkauf an einer Berufsschule an. Praktische Erfahrung sammelst Du dann in Deinem Ausbildungsbetrieb. Hier kannst Du erste Schritte in der alltäglichen Arbeit im Einzelhandel nehmen und Berufserfahrung sammeln. Entscheidest Du Dich für die schulische Ausbildung, leistest Du alle Deine Stunden an einer Berufsschule ab.

Zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres legst Du eine Zwischenprüfung ab. Hast Du diese bestanden, kannst Du die Ausbildung fortsetzen. Am Ende des zweiten Jahres machst Du die Abschlussprüfung. Du bist dann fertig ausgebildeter Verkäufer.

Welche Inhalte hat die Verkäufer-Ausbildung?

Im ersten Jahr der Verkäufer-Ausbildung eignest Du Dir auf der Schulbank zum Beispiel das Wissen an, wie Du:

  • Verkaufsgespräche führst,
  • Waren präsentierst,
  • den Verkauf über Werbemaßnahmen ankurbelst,
  • Kunden an der Kasse bedienst und
  • Dein Unternehmen repräsentierst.

Um diese Fähigkeiten in der Praxis zu üben, übernimmst Du den Verkauf von Waren und das Besetzen der Kasse in Deinem Ausbildungsbetrieb. Im zweiten Jahr der Verkäufer-Ausbildung beschäftigst Du Dich in der Berufsschule dann zum Beispiel mit:

  • der Bestellung, Annahme und Lagerung von Waren,
  • der Durchführung von preispolitischen Maßnahmen und
  • der Bewältigung von besonderen Verkaufssituationen.

Die Praxiseinheiten der Ausbildung knüpfen hier an: So lernst Du im Geschäft mehr über die Präsentation von Waren, die Kalkulation von Preisen und verschiedene Werbemaßnahmen, um den Verkauf anzukurbeln. Und: Du entscheidest Dich für eine Wahlqualifikationseinheit. Dabei stehen Dir die Schwerpunkte „Beratung von Kunden“, „Sicherstellung der Warenpräsenz“, „Kassensystemdaten und Kundenservice“ sowie „Werbung und Verkaufsförderung“ zur Auswahl. Je nach gewähltem Fokus kommst Du in dem Bereich besonders viel zum Einsatz.

Wie sieht der Karrierepfad nach der Verkäufer-Ausbildung aus?

Hast Du die Verkäuferin-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, hast Du vor allem in Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern gute Berufschancen. Denn: Dort hast Du mit 1,1 (Brandenburg), 2,4 (Baden-Württemberg) und 3,1 (Bayern) Bewerbern auf eine ausgeschriebene Stelle nur wenig Konkurrenz. In Sachsen-Anhalt (17,8 Bewerber), Mecklenburg-Vorpommern (12,1 Bewerber) und Sachsen (11,5 Bewerber) musst Du dagegen mit deutlich mehr Konkurrenten rechnen. Das hat die Bundesagentur für Arbeit herausgefunden. Insgesamt kannst Du in Deutschland mit etwas Geduld jedoch immer eine freie Stelle als Verkäufer finden.

Willst Du die Karriereleiter hinaufklettern, warten auf Dich diese Positionen:

  • Stellvertreter: Nach Deinen ersten Jahren als Verkäufer kannst Du die rechte Hand des Filialleiters werden. Du bist dann der inoffizielle Stellvertreter und kümmerst Dich mit um die Organisation und Planung des Wareneinkaufs.
  • Substitut: Als Substitut bist Du der offizielle Stellvertreter des Filialleiters. Du verantwortest dann die Bestellung und Lagerung von Ware und koordinierst den Verkauf, wenn der Filialleiter anderen Pflichten nachgeht oder nicht im Haus ist.
  • Filialleiter: Mit ausreichend Arbeitserfahrung kannst Du Filialleiter werden. Du widmest Dich dann nicht nur der Bestellung und dem Verkauf von Ware, sondern teilst Mitarbeiter auch in ihre Schichten ein, prüfst Umsätze und die Kundenzufriedenheit. Du hast besonders gute Chancen auf diese Position, wenn Du vorher eine Weiterbildung zum Einzelhandelskaufmann absolviert hast.

Um Deine Chancen auf einen Aufstieg zu verbessern, kannst Du zum Beispiel diese Fortbildungen absolvieren:

  • Fortbildung zum Kaufmann für den Einzelhandel: Hängst Du an Deine Verkäufer-Ausbildung noch ein Jahr dran, indem Du eine Fortbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau für den Einzelhandel absolvierst, steigerst Du Deine Berufschancen deutlich. Denn: Mit dieser Weiterbildung in der Tasche kannst Du Stellen besetzen, die Dich über die Jahre mehrfach aufsteigen lassen.
  • Weiterbildung zum Handelsfachwirt: Die Weiterbildung zum Handelsfachwirt bringt Dir vor allem detailliertes betriebswirtschaftliches Wissen bei. Du absolvierst diese in Teilzeit neben Deinem Beruf an einer Handelsschule. Du kannst mit der Fortbildung Verkaufsleiter werden und so mehrere Filialen leiten. Nach weiteren Jahren Berufserfahrung ist dann sogar die Geschäftsführung drin.
  • Weiterbildung zum Handelsbetriebswirt: Hast Du bereits ein Jahr Berufserfahrung als Verkäufer gesammelt, kannst Du die Weiterbildung zum Handelsbetriebswirt angehen. Du absolvierst diese in Voll- oder Teilzeit an einer Fachschule. Die IHK nimmt Dir die Abschlussprüfung ab. Mit dieser zusätzlichen Qualifizierung in der Tasche empfiehlst Du Dich für leitende Positionen im Verkauf von Einzelhandelsunternehmen.
  • Studium: Hast Du ein Abitur oder Fachabitur in der Tasche, kannst Du nach der Verkäufer-Ausbildung ein Studium aufnehmen, um Dich für Aufgaben mit mehr Verantwortung zu qualifizieren. Als Studiengänge kommen hierbei vor allem das Fach Betriebswirtschaftslehre und alle weiteren Fächer mit einem Fokus auf Handel infrage.

Passt eine Verkäufer-Ausbildung zu mir?

Dir wird die Verkäufer-Ausbildung viel Spaß machen, wenn Du diese Fähigkeiten mitbringst:

Serviceverständnis
Verkäufer sein heißt, serviceorientiert zu arbeiten. Damit Kunden stets zufrieden Deinen Laden verlassen, solltest Du bemüht sein, auf ihre Fragen und Wünsche einzugehen. Dafür solltest Du ein ausgeprägtes Serviceverständnis mitbringen.
Kommunikationstalent
Nicht immer sind Kunden von Anfang an von einem Produkt überzeugt. Dann liegt es an Dir, sie für die Vorteile der Ware zu begeistern. Dafür solltest Du ein Kommunikationstalent sein.
Sorgfalt
Insbesondere an der Kasse und bei der Kontrolle von Waren solltest Du eine gründliche und sorgfältige Arbeitsweise an den Tag legen. Nur so kannst Du unangenehme Rechenfehler vermeiden und schlechte Ware aussortieren.
Selbstständige Arbeitsweise
Bereits in der Ausbildung arbeitest Du eigenverantwortlich Aufgaben ab. Dafür solltest Du eine selbstständige Arbeitsweise mitbringen.

Die Ausbildung verlangt nicht von Dir, dass Du von Anfang ein Profi in diesen Bereichen bist. Grundlegende Kenntnisse helfen Dir jedoch, Dich schnell in Deine Aufgaben hineinzufinden und so Deine Kompetenzen nach und nach zu steigern.

Ausbildungsdauer 
2 Jahre