Einstiegsgehalt 
3.000
Durchschnittsgehalt 
4.129
Ausbildung 
Bachelor

Was ist ein Musikproduzent?

Ein Musikproduzent unterstützt die Künstler bei der Musikproduktion und Aufnahme im Tonstudio und ist gleichzeitig für die Produktionskosten und das Endprodukt gegenüber dem Musiklabel verantwortlich. Dabei versucht er, die künstlerischen Vorstellungen mit den kommerziellen Erwartungen des Labels zu vereinbaren.

Was macht ein Musikproduzent?

Kernaufgabe von Musikproduzenten ist die Leitung von Musikproduktionen - und zwar vor, während und nach einer Aufnahme. Die Aufgaben bei der Gestaltung eines Songs sind dabei vergleichbar mit denen des Regisseurs beim Film. Als technischer und künstlerischer Leiter weist Du zum Beispiel Toningenieure und Musiker an. Oft bist Du selber aktiv als Toningenieur, Komponist oder Texter involviert und arrangierst und mixt die Titel. Außerdem organisierst Du die Finanzierung und meistens auch den Vertrieb.

Wie wird man Musikproduzent?

Es gibt keine klassische Ausbildung als Musikproduzent, sondern verschiedene Quereinstiege.

Quereinsteiger

Die Musikbranche ist naturgemäß voller Seiten- und Quereinsteiger, die sich vor allem durch ihre große Liebe zur Musik auszeichnen. Um Musikproduzent zu werden, hast Du mit folgenden Berufserfahrungen eine gute Ausgangssituation:

  • DJ
  • Musiker
  • Komponist
  • Künstleragent
  • Musikmanager
  • Musikwissenschaftler
  • Tonmeister
  • Tontechniker
  • Aufnahmeleiter

Fernlehrgangsempfehlungen

Digitale Musikproduktion

Standorte:

  • Online

Digitale Musikproduktion

Standorte:

  • Online

Digitale Musikproduktion

Standorte:

  • Online

Studium

Eine Musikproduzenten-Ausbildung kannst Du als Bachelor an Fachhochschulen und privaten Hochschulen machen. Voraussetzung sind meistens das Abitur und eine Aufnahmeprüfung. Außerdem musst Du bei privaten Hochschulen eine Semestergebühr bezahlen. Alternativ kannst Du alles studieren, was mit Musik, Tontechnik und Management zu tun hat, um Musikproduzent zu werden. So unter anderem Musikwissenschaften, Musikmanagement oder Komposition. Eine andere Art der Musikproduzenten-Ausbildung ist es, BWL zu studieren und nebenbei als Musiker oder Tontechniker im Studio zu arbeiten.

Studiengangsempfehlungen

Populäre Musik (B.A.)

Standorte:

  • Freiburg

Wo arbeitet ein Musikproduzent?

Du produzierst nicht nur fürs Radio. Als Allrounder kannst Du in vielen Branchen Arbeit finden.

  • Plattenfirmen
  • Musikverlage
  • PR- und Marketingunternehmen
  • Film-Produktionsfirmen
  • TV- und Hörfunksender
  • Herstellern von Video- und Computerspielen
  • Ensembles
  • Konzertveranstalter

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Du hast vor, während und nach einer Aufnahme viel zu tun. Was genau und wie viel Du von den einzelnen Aufgaben übernimmst, hängt dabei sehr stark von der Arbeitsteilung zwischen Plattenlabel, Tonstudio und Musikproduzenten ab.

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Du arbeitest hauptsächlich in Tonstudios und Proberäumen. Wenn Du freiberuflich tätig bist, wechseln Deine Arbeitsorte projektgebunden. Wenn Du Deine eigene Produktionstechnik hast, kannst Du auch bei Dir produzieren.

Was verdient ein Musikproduzent?

Im Durchschnitt verdienen Musikproduzenten rund 4.000 Euro brutto monatlich. Wie viel Du am Ende verdienst, hängt davon ab, wie viele Aufträge Du bekommst. Meist wirst Du von einer Plattenfirma per Vertrag mit der Produktion eines Tonträgers beauftragt. Am Verkaufserlös wirst Du dann prozentual beteiligt. Hier lassen sich rund ein bis zwei Prozent der Verkaufssumme verdienen. Zu Beginn der Produktion erhältst Du zudem eine feste Summe, die meist im unteren vierstelligen Bereich liegt. Für Deinen Verdienst ist es also auch entscheidend, wie groß das Plattenlabel oder die Produktionsfirma ist.

Wie sind die Berufsaussichten für Musikproduzenten?

Wie gut Deine Berufsaussichten sind, hängt nicht unbedingt mit Deiner Ausbildung zusammen. Vielmehr kommt es darauf an, wie gut Du in Deinem Job bist und wie gut Du netzwerken kannst. Offizielle Zahlen zur Arbeitsmarktsituation für Musikproduzenten gibt es nicht.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Neben den einzelnen Musikrichtungen gibt es zum einen Unterschiede in der Art des Arbeitsverhältnisses.

  • unabhängige Produzenten: Du produzierst auf eigene Rechnung und eigenes Risiko Projekte mit Bands und Künstlern. Den fertigen Master bietest Du interessierten Plattenfirmen an. Oder Du setzt Projekte um, die Du von Plattenfirmen in Auftrag bekommst.
  • angestellte Musikproduzenten: Du erhältst von Deinem Arbeitgeber, meistens einem Plattenlabel, ein Gehalt und daneben noch erfolgsabhängige Tantiemen.

Es gibt auch Spezialisierungen bezüglich der Aufgabenverteilung.

  • Record Producer: Du übernimmst hauptsächlich alle kreativen Aufgaben im Produktionsablauf. Je nach eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten spezialisierst Du Dich hier auf die musikalische oder technische Komponente, bist eher beratend oder aktiv als Künstler involviert.
  • Executive Producer: Du überwachst die finanziellen und terminlichen Aspekte der Produktion. Zudem versuchst Du die passenden Partner für eine Geschäftsbeziehung zusammenzubringen.

Passt der Beruf Musikproduzent zu mir?

Du verfügst über großes musikalisches Wissen. Gleichzeitig hast Du umfangreiche technische Kenntnisse über Aufnahme und Bearbeitung von Musik. Außerdem kennst Du die Trends vieler Musikgenres. Um Musikproduzent zu werden, brauchst Du daher diese Eigenschaften:

Gespür für Sounds, Klänge und Stimmungen
Manchmal ist es ein besonderes Instrument, eine Orchestereinspielung oder ein bestimmter Beat das, was ein Titel braucht. Dein Ziel ist es, spannende neue Aufnahmen zu produzieren.
Musikalisch-gestalterische Kreativität
Du musst umsetzen können, was die Musiker mitteilen wollen. Dafür musst Du eine Vorstellung haben, wie das erreicht werden kann.
Fremdsprachenkenntnisse
Viele Produktionen entstehen in Kooperation. Oft auch mit internationalen Künstlern und Labels.
Gute Beobachtungsgabe
Du musst erkennen, wie die jeweiligen Musiker ticken, was das Label braucht, und was gerade auf dem Musikmarkt angesagt ist.
Kaufmännisches Verständnis
Du musst wissen, wie Du sowohl Dich selbst als auch Deine Künstler vermarkten kannst.
Organisationstalent
Bei Dir laufen alle Fäden zusammen. Du musst den Überblick behalten können.

Um Musikproduzent zu werden, brauchst Du vor allem eine gute Portion Talent und Liebe zur Musik. Wenn Du das hast, steht Dir nichts mehr im Wege.