Einstiegsgehalt 
2.900
Durchschnittsgehalt 
3.763
Ausbildung 
Bachelor
18
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Innenarchitekt
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Was ist ein Innenarchitekt

Innenarchitekten übernehmen die Planung, Gestaltung und Einrichtung von Innenräumen aller Art. Dabei berücksichtigen sie sowohl gestalterische Aspekte als auch bautechnische, funktionale, wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte. Die Berufsbezeichnung ist in Deutschland gesetzlich geschützt: Wer sich "Innenarchitekt" oder "Innenarchitektin" nennen will, muss Mitglied einer Architektenkammer sein.

Was macht ein Innenarchitekt?

Als Innenarchitekt oder Innenarchitektin entwickelst Du Pläne und Einrichtungskonzepte für Innenräume. Das können private Wohnräume sein, aber auch Büros, Geschäftsräume, Hotelzimmer, Restaurants, Arztpraxen, Konzerthallen, Ateliers oder sogar der Innenbereich von Luxusjachten. Manchmal handelt es sich um Neubauten, manchmal geht es darum, bestehende Räume umzugestalten oder zu sanieren.

Dabei musst Du den Spagat zwischen diversen verschiedenen Anforderungen schaffen: Das Raumkonzept soll den Geschmack des Kunden treffen, es muss aber auch der Bauordnung gerecht werden, also zum Beispiel Brandschutzvorgaben erfüllen. Darüber hinaus darf es nicht mehr kosten als im Budgetplan vorgesehen. Die Einrichtung soll natürlich stilvoll sein, muss aber auch ihren Zweck erfüllen. Und nicht zuletzt gilt es ein angenehmes Raumklima herzustellen und ökologische oder wirtschaftliche Aspekte (z.B. Wärmedämmung) zu beachten. Der Beruf des Innenarchitekten ist also ziemlich anspruchsvoll und geht über die simple Wohnungsverschönerung weit hinaus!

Manchmal bist Du als Innenarchitekt nicht nur für die Planung, sondern auch für die Organisation und Koordination der Baumaßnahmen verantwortlich. Du bestellst Baufirmen und Handwerker, kaufst das Material ein und sorgst dafür, dass zuletzt alles am richtigen Platz steht. Oft arbeitest Du im Team mit anderen Fachleuten wie Bautechnikern oder Möbeldesignern.

Wie wird man Innenarchitekt?

Wenn Du Innenarchitekt werden willst, brauchst Du einen Studienabschluss und einen Eintrag in der Architektenliste einer Architektenkammer. Also der Reihe nach:

Am Beginn Deiner Innenarchitektur-Ausbildung steht das gleichnamige Studium an einer Universität, Fachhochschule oder Kunstakademie. Einen Bachelor-Abschluss erwirbst Du in der Regel innerhalb von 6 bis 8 Semestern, für den Master-Titel benötigst Du 4 weitere Semester.

Ob der Bachelor als Innenarchitektur-Ausbildung reicht, ist von Bundesland zu Bundesland anders: Manche Architektenkammern verlangen ein mindestens 4-jähriges Studium, ein Bachelor-Studiengang über 6 Semester reicht in diesem Fall nicht aus. Du solltest Dich vor Deiner Ausbildung zum Innenarchitekten also unbedingt informieren, welche genauen Voraussetzungen in Deinem Bundesland erforderlich sind!

Nach Deiner akademischen Innenarchitektur-Ausbildung brauchst Du meist noch 2 bis 3 Jahre Berufspraxis, bevor Du Mitglied einer Architektenkammer werden kannst. Erst danach bist Du "vollwertiger" Innenarchitekt und darfst z.B. Baugenehmigungen beantragen, wenn für den Innenausbau eine bauliche Veränderung des Gebäudes nötig ist.

Wo arbeitet ein Innenarchitekt?

Als Innenarchitekt oder Innenarchitektin kannst Du entweder in fester Anstellung arbeiten oder Dich als Freiberufler selbstständig machen. Mögliche Arbeitgeber sind:

  • Architektur-, Innenarchitektur- oder Ingenieurbüros
  • Einrichtungshäuser und Raumausstatter
  • größere Handwerksbetriebe und Betriebe der Möbelindustrie
  • Betriebe für Ladenbau, Hotelbau, Ausstellungsbau oder Messebau
  • Theater oder Filmateliers

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Das hängt natürlich ganz davon ab, wo Du arbeitest. Zu den typischen Aufgaben eines Innenarchitekten zählen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Einen Teil Deiner Zeit wirst Du als Innenarchitekt oder Innenarchitektin im Büro verbringen, um am Computer Pläne und Raumskizzen zu entwerfen oder Kostenvoranschläge zu berechnen. Zu den typischen Aufgaben eines Innenarchitekten zählen aber auch Kundentermine und Besichtigungen vor Ort. Ist schließlich der Startschuss für die Baumaßnahmen gefallen, dann kontrollierst Du regelmäßig den Fortschritt und klärst dabei Detailfragen mit den ausführenden Firmen und Handwerkern.

Was verdient ein Innenarchitekt?

Auch wenn es schwer ist, verbindliche Aussagen zu treffen: Unmittelbar nach Deiner Innenarchitektur-Ausbildung wird Dein Einstiegsgehalt im Bereich von 2.500 bis 3.000 Euro brutto liegen, mit einigen Jahren Berufserfahrung dürftest Du auf 3.600 bis 4.600 Euro kommen. Arbeitest du nicht in Festanstellung, sondern als Freiberufler, dann bist Du selbst dafür verantwortlich, was am Monatsende auf Deinem Konto ist.

Wo finde ich einen Job als Innenarchitekt?

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Wie sind die Berufsaussichten für Innenarchitekten?

Der Arbeitsmarkt für Innenarchitekten ist immer an die allgemeine Wirtschaftslage gekoppelt: Geht es der Baubranche schlecht, dann haben auch Architekten und Innenarchitekten mit einer Auftragsflaute zu kämpfen. In den letzten Jahren ist in Deutschland ein positiver Trend zu beobachten: Es wird wieder vermehrt gebaut, die Arbeitslosenrate unter Architekten und Innenarchitekten geht zurück.

Da andererseits der Beruf Innenarchitekt ziemlich beliebt ist und nach wie vor sehr viele junge Menschen eine Ausbildung zum Innenarchitekt machen, gibt es eine gewisse Konkurrenzsituation am Arbeitsmarkt. Bessere Chancen hast Du, wenn Du auch über die im Studium vorgeschriebenen Praktika hinaus Berufserfahrung sammelst und Dir schon während der Innenarchitekt-Ausbildung Spezialwissen aneignest. Aktuelle Trendthemen in der Baubranche sind etwa ökologische Baustoffe oder intelligente Gebäudeautomation ("Smart Home").

Welche Spezialisierungen gibt es?

Spezialisierungen sind der Schlüssel zum Erfolg! Du kannst bereits während Deiner Innenarchitektur-Ausbildung Schwerpunkte setzen, solltest Dich aber auch später laufend weiterbilden, um mit aktuellen Trends und Entwicklungen Schritt zu halten.

Du kannst Dich beispielsweise auf bestimmte Arten von Innenräumen spezialisieren, wie etwa Badezimmer, Küchen, Büros oder Geschäftsräume. Manche Innenarchitekten gestalten hauptsächlich oder ausschließlich Arztpraxen, Kulturbauten, Hotels oder Luxusvillen.

Ein reiches Betätigungsfeld findest Du nach Deiner Ausbildung-Innenarchitektur auch als Experte für Themen wie:

  • Lichtgestaltung: Die Beleuchtung hat großen Einfluss auf Stimmung und Raumambiente. Als Innenarchitekt kannst Du Lampen und Leuchten gezielt als Stilmittel einsetzen, um Räume zu akzentuieren und eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen.
  • Ökologische Baustoffe: Immer mehr Menschen legen Wert auf eine gesunde und ökologisch nachhaltige Wohnumgebung. Es braucht daher Fachleute, die Erfahrung mit alternativen Baustoffen wie Kalkputz oder Schafwolldämmungen haben.
  • Altbausanierung: Eine vorhandene Bausubstanz zu verändern bringt ganz andere Herausforderungen mit sich als die Errichtung von Neubauten. Häufig müssen Altbauten auch energetisch saniert werden, was erhebliche Auswirkungen auf das Raumklima haben kann.

Passt der Beruf des Innenarchitekten zu mir?

Eine Ausbildung-Innenarchitektur ist eine langwierige und durchaus anspruchsvolle Angelegenheit. Wenn Du Innenarchitekt werden willst, solltest Du Dir daher sicher sein, dass Du die wichtigsten persönlichen Voraussetzungen mitbringst! Dazu zählen:

Belastbarkeit:
Sowohl die Ausbildung zum Innenarchitekt als auch die spätere Jobsuche können Dir etwas Ausdauer abverlangen. Auch später solltest Du während heißer Projektphasen mit Stress und Termindruck umgehen können.
Naturwissenschaftlich-technisches Verständnis:
Als Innenarchitekt brauchst Du fundiertes Wissen über Baustoffe und bauphysikalische Prinzipien. Denn jedes noch so kreative Raumkonzept ist wertlos, wenn es sich nicht praktisch umsetzen lässt. Dieses Wissen wird Dir natürlich während Deiner Innenarchitektur-Ausbildung gründlich vermittelt.
Stilbewusstsein und ästhetisches Empfinden:
Zugleich bist Du als Innenarchitekt auch Kreativkopf und solltest ein Gespür für Formen, Farben und Ästhetik haben.
Räumliches Denken:
Es mag trivial klingen, doch wer Raumkonzepte erstellen will, braucht natürlich ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.
Kundenorientiertheit:
Oberstes Ziel ist es immer, den Kunden zufriedenzustellen. Du solltest daher gut zuhören und Dich auf Dein Gegenüber einstellen können.

Wenn Du während Deiner Innenarchitektur-Ausbildung bemerkst, dass Dir bestimmte Themen oder Fächer weniger liegen, kannst Du natürlich immer noch andere Schwerpunkte setzen. Denn der Innenarchitekt-Beruf hat sehr viele verschiedene Facetten!