Ausbildungsdauer 
3 Jahre
Empf Schulabschluss 
Hauptschule
Ausbildungsgehalt 
888
2
Freie Ausbildungsplätze als
Bäcker
in unserer Jobbörse ico-arrowRightSlim

Wo kann ich eine Bäcker-Ausbildung machen?

Eine Bäcker-Ausbildung kannst Du ausschließlich als duale Berufsausbildung machen. Dazu brauchst Du einen Arbeitgeber, der einen Ausbildungsvertrag mit Dir abschließt und bei dem Du dann in Zusammenarbeit mit einer Berufsschule Deine Ausbildung machst. Neben kleinen Bäckereien und Backstuben suchen auch Großbäckereien und Großhandelsbetriebe nach Auszubildenden für eine Bäcker-Ausbildung.

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Bäcker-Ausbildung?

Um Bäcker oder Bäckerin werden zu können, brauchst Du üblicherweise zumindest einen Hauptschulabschluss. Das heißt nicht, dass eine Ausbildung ohne Abschluss völlig unmöglich ist, immerhin sind neun Prozent aller Ausbildungsanfänger in 2021 ohne Abschluss in die Ausbildung eingestiegen. Es ist allerdings bedeutend schwieriger und Du musst beim Eignungstest punkten und viel Motivation und Interesse zeigen. Äußerst hilfreich beim Überzeugen des Ausbildungsbetriebes ist ein vorher absolviertes Praktikum.

Üblicherweise haben aber die meisten Bewerber auf eine Ausbildung zum Bäcker einen Hauptschulabschluss, die mittlere oder die Hochschulreife. Abgesehen vom Abschluss solltest Du für eine erfolgreiche Bewerbung auf eine Bäcker-Ausbildung auch gute Mathematik- und Chemiekenntnisse mitbringen. Diese sind unerlässlich, denn jede Art von Backen benötigt das Berechnen von Mengen und ein Verständnis von den chemischen Prozessen, die beim Backen stattfinden.

Ausbildungsanfänger / innen 2021 (in %)

Wie lange dauert die Bäcker-Ausbildung?

Eine duale Berufsausbildung zum Bäcker dauert üblicherweise drei Jahre. Allerdings gibt es Möglichkeiten, diese Ausbildungszeit zu verringern oder bei Bedarf auch zu verlängern. Verkürzen kannst Du Deine Ausbildung, wenn Du mit Abitur in die Ausbildung gehst, schon eine anderweitige berufliche Vorbildung oder Ausbildung hast oder wenn Du besonders fleißig und gut bist. In all diesen Fällen kannst Du bestimmte Ausbildungsbereiche überspringen und bis zu einem Jahr sparen. Verlängern kannst Du Deine Ausbildungszeit, wenn Du längerfristig erkrankt bist oder in der Ausbildung Mutter eines Kindes geworden bist. Letzteres erlaubt Dir die Bäcker-Ausbildung auch in Teilzeit fortzusetzen und erfolgreich zu beenden.

Wie hoch ist das Gehalt in der Bäcker-Ausbildung?

Wie in jeder dualen Ausbildung bekommst Du während der drei Jahre eine Ausbildungsvergütung zum Bäcker. Die Ausbildungsgehälter können sich je nach Betrieb und Standort unterscheiden, vereinbart sind allerdings folgende Gehälter: Im ersten Jahr kannst Du im Handwerk mit mindestens 680 Euro brutto pro Monat rechnen. Im zweiten Jahr steigt Dein Gehalt auf mindestens 755 Euro brutto pro Monat, im dritten auf mindestens 885 Euro brutto im Monat. Manche Betriebe geben Dir unter Umständen auch einen monatlichen Fahrkostenzuschuss von bis zu 30 Euro.

Wenn Du eine Ausbildung als Bäcker in der Industrie beginnst, wartet laut Bundesagentur für Arbeit folgende Vergütung auf Dich: im ersten Jahr der Ausbildung 803 - 933 €, im zweiten Jahr 888 - 1.070 € und im letzten Jahr 1.008 - 1.246 €.


Verdienst in der Ausbildung als Bäcker

Wie läuft die Bäcker-Ausbildung ab?

Deine Bäcker-Ausbildung ist eine duale Ausbildung und findet deshalb zu einem Teil in einer Berufsschule, zum anderen Teil in einem Ausbildungsbetrieb statt. In der Berufsschule lernst Du vor allem die theoretischen Teile dieses Berufes mitsamt seinen Vorschriften und Rechten kennen. Im Ausbildungsbetrieb, beispielsweise einer Backstube, bekommst Du vor allem das praktische Wissen vermittelt. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre.

Nach der Hälfte Deiner Ausbildung zum Bäcker, also nach 1,5 Jahren, absolvierst Du Deine Zwischenprüfung. Diese soll den derzeitigen Wissenstand und Dein Können testen und Dich außerdem auf die Abschlussprüfung vorbereiten, da Du hier quasi für Deine Abschlussprüfung einen Testlauf machen kannst. Am Ende Deiner Ausbildung als Bäcker folgt dann die Abschlussprüfung. Diese ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil gegliedert. Die Theorie wird in einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung abgefragt. Danach musst Du eine praktische Aufgabe absolvieren, um Dein handwerkliches Können und Geschick zu zeigen. Hier wirst Du beispielsweise Teige mischen und kneten und verschiedene Backwaren herstellen. Wenn Du alle Prüfungen bestanden hast, bist Du gelernter Bäckergeselle und kannst Deine Karriere in der Backstube beginnen.

Welche Inhalte hat die Bäcker-Ausbildung?

Deine Bäcker-Ausbildung ist in zwei grundsätzliche Teile untergliedert: Zuerst lernst Du die berufliche Grundbildung kennen, danach erfolgt eine fachspezifische Ausbildung:

Die Grundbildung

In der Grundbildung Deiner Bäcker-Ausbildung lernst Du alle arbeitsrechtlichen Teile Deines zukünftigen Berufes kennen und lernst mit Lebensmitteln umzugehen und diverse Vorschriften einzuhalten. Konkret wird Dir hier Wissen aus folgenden Bereichen beigebracht:

  • Arbeits- und Tarifrecht
  • Grundzüge des Ausbildungsbetriebs
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz
  • Umweltschutz und Hygienevorschriften
  • Informations- und Kommunikationstechniken
  • Arbeitsabläufe und Kundenberatung
  • Qualitätssicherung
  • Lagern und Kontrollieren von Lebensmitteln

Die Fachbildung

In der Fachausbildung Deiner Ausbildung als Bäcker geht es um das Handwerk des Bäckers an sich. Hier lernst Du alles, was Du zum Herstellen von Broten, Gebäck, Torten, Desserts und anderen Süßspeisen benötigst. Konkret wird Dir Wissen aus folgenden Bereichen vermittelt:

  • Herstellen von Brot und Kleingebäck und Partykleingebäck
  • Herstellen von Feinen Backwaren aus Teigen
  • Herstellen und Weiterverarbeiten von Massen, Überzügen; Cremes und Füllungen
  • Herstellen von Süßspeisen, Torten und Desserts
  • Herstellen von kleinen Gerichten unter Verwendung frischer Rohstoffe

Wie sieht der Karrierepfad nach der Bäcker-Ausbildung aus?

Nach der Ausbildung zum Bäcker ist vor der Weiterbildung, denn beim Bäckergesellen ist noch lange nicht Schluss mit der Karriere. Nach Deiner Ausbildung stehen Dir diverse Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Diese sind:

Meister

Du willst nach Deiner Ausbildung als Bäcker eine Führungsposition übernehmen und auch Ausbilder für eine neue Generation von Bäckern werden? Dann solltest Du Deinen Meister machen. Voraussetzung ist dafür nur, dass Du ein paar Jahre Berufserfahrung mitbringst. Die Meisterausbildung dauert Vollzeit vier bis sechs Monate, in Teilzeit 12 bis 15 Monate, in denen Du Dich auf die Meisterprüfung vorbereitest. Hast Du diese bestanden, bist Du Bäckermeister und kannst, wenn Du willst die Leitung eines Betriebes übernehmen oder Betriebswirt werden bzw. studieren.

Technischer Fachwirt

Wenn Dich eine Führungsposition interessiert, die eher an der Schnittstelle zwischen Produktion und Management gelegen ist, dann kannst Du nach Deiner Ausbildung als Bäcker eine Weiterbildung zum Technischen Fachwirt absolvieren. Hier ist die Voraussetzung, dass Du mindestens drei Jahre Berufserfahrung mitbringst. Diese Weiterbildung kannst Du ebenfalls in Vollzeit mit vier bis sechs Monaten oder in Teilzeit mit 12 bis 15 Monaten absolvieren. Schwerpunkt dieser Ausbildung ist die Verbesserung von Produktionsprozessen sowie organisatorische und verwaltende Aufgaben.

Betriebswirt

Hast Du Deine Meisterprüfung absolviert, kannst Du mit dieser oder dem Abschluss zum Technischen Fachwirt auch den Sprung in die Betriebswirtschaft wagen. Diese Aufstiegsfortbildung ist die höchste Fortbildung, die Du in der Bäcker-Ausbildung absolvieren kannst. Hier lernst Du alles aus den Bereichen Unternehmensführung, Unternehmensstrategie und Personalmanagement kennen. Im Gegensatz zum Technischen Fachwirt ist die Ausbildung zum Betriebswirt fach- und branchenübergreifend. Die Ausbildung dauert in Vollzeit vier bis sechs Monate, in Teilzeit 12 bis 15 Monate.

Studium

Auch der Gang zur Uni oder Fachhochschule steht Dir nach Deiner Bäcker-Ausbildung offen. Mögliche Studienrichtungen für Dich sind:

  • Ernährungswissenschaften
  • Lebensmitteltechnologie
  • Lebensmitteltechnik mit Schwerpunkt Bäckereitechniken
  • Betriebswirtschaftslehre

Passt eine Bäcker-Ausbildung zu mir?

Eine Bäcker-Ausbildung passt zu Dir, wenn Du wirklich große Lust aufs Backen hast und leidenschaftlich gern in der Backstube stehst. Außerdem hilft es, wenn Du folgende Voraussetzungen mitbringst:

Fingerfertigkeit
So eine Bäcker-Ausbildung ist nichts für Grobschlächtige. Du benötigst viel Fingerspitzengefühl und Auge fürs Detail, damit Deine Backwaren nicht nur lecker schmecken, sondern auch ästhetisch ansprechend aussehen. Die eine kleine Kirsche legt sich schließlich nicht allein auf den klitzekleinen Haufen Buttercreme, der schon mit klitzekleinen Schokoraspeln bestreut ist!
Mathematik
Für einen Teig sollst Du Zucker, Butter und Mehl im Verhältnis 1 : 2 : 3 mischen. Wenn Du im Matheunterricht nicht aufgepasst hast, weil Du dachtest, dass man das im wahren Leben eh nicht braucht, dann wirst Du es schwer haben in Deiner Bäcker-Ausbildung. Denn hier musst Du ständig rechnen, sonst wird das am Ende nichts mit dem perfekten Teig.
Selbstdisziplin
So eine Bäcker-Ausbildung wird Dir vor allem eins zeigen: Du brauchst eine Menge Selbstdisziplin. Wenn Dein Wecker kurz nach Mitternacht klingelt, weil Du um zwei in der Backstube stehen musst, dann wird Dir schnell klar werden, dass Passion für’s Backen allein nicht genügt. Auch im Beruf selbst musst Du Dich disziplinieren und immer korrekt arbeiten, alle Vorschriften und Rezepte beachten und auch beim vierzigsten Brot noch ganz genau sein.
Ausbildungsdauer 
3 Jahre