Einstiegsgehalt 
4.800
Durchschnittsgehalt 
6.265
Ausbildung 
Bachelor
40
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Aktuar
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Was ist ein Aktuar?

Aktuare sind Experten, die Risiken für Versicherungen, in der Altersversorgung oder in der Kapitalanlage bewerten und berechnen. Dafür nutzen sie mathematisch-statistische Methoden. So kennen Aktuare Versicherungen und zu welchen Kosten sie Risiken wie Diebstähle, Unwetter oder Krankheitsfälle absichern. Die Arbeit von Aktuaren hat einen großen Einfluss auf die Versicherungsnehmer, weshalb mit der Tätigkeit eine hohe Verantwortung verbunden ist.

Was macht ein Aktuar?

Mit Deinen Kollegen im Aktuariat erstellst Du mathematische Modelle, in denen Du anhand einer Vielzahl an Daten aus der Vergangenheit berechnest, wie wahrscheinlich ein bestimmtes Ereignis eintritt, zum Beispiel ein Erdbeben in einer bestimmten Region oder ein Autounfall in einer Stadt. Außerdem berechnest Du, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Ereignisse nicht passieren oder in anderer Form verlaufen. Darauf aufbauend erstellst Du eine Beitragskalkulation, die besagt, wie viel Versicherungsnehmer zahlen müssen, um gegen das Ereignis versichert zu sein.

Daneben kannst Du auch in der Produktentwicklung arbeiten und Konzepte für neue Versicherungen erarbeiten. Dann musst Du wissen, in welche Richtung sich der Markt entwickelt und welche Versicherungsprodukte für die Kunden interessant sein könnten. Da es immer mehr Daten gibt, gehört es mittlerweile auch zur Aufgabe, diese Daten – über die Umwelt, Finanzmärkte oder die Menschen selbst – zu organisieren und auszuwerten.

Wie wird man Aktuar?

Wenn Du Aktuar werden willst, ist es der gängigste Weg, Mathematik an einer Universität zu studieren. Doch auch andere Fächer eignen sich, zum Beispiel Physik, Statistik oder Finanz- und Wirtschaftsmathematik. Wichtig ist, dass Du im Studium Stochastik-Kenntnisse erworben hast. In der Regel reicht ein Bachelor nicht aus, Du solltest also auch einen Master machen. Eine Promotion eröffnet Dir schnellere Aufstiegsmöglichkeiten und hohe Positionen, ist aber nicht nötig.

Die Berufsbezeichnung Aktuar ist nicht geschützt, allerdings kannst Du über die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) den Titel „Aktuar DAV“ machen. Dafür musst Du bei der DAV nach dem Studium eine berufsbegleitende Ausbildung machen und Prüfungen im Grund- und Spezialwissen ablegen. Viele Arbeitgeber legen großen Wert auf diese Zusatzqualifikation der DAV und nennen sie als Einstellungsvoraussetzung, insbesondere für leitende Aufgaben.

Wo arbeitet ein Aktuar?

Nach der Aktuar-Ausbildung arbeitest Du in der Regel bei Versicherungen, Einrichtungen der Altersvorsorge, Banken oder Behörden. Immer wichtiger werden Versicherungsmathematiker jedoch auch in der Kapitalanlage und im Risikomanagement, Du kannst also auch bei Investmentgesellschaften arbeiten. Auch bei Unternehmensberatungen kannst Du als Aktuarin oder Aktuar arbeiten.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Wenn Du Aktuar werden möchtest, unterscheidet sich Dein Arbeitsalltag davon, ob Du in der Produktentwicklung tätig bist oder versicherungstechnische Risiken berechnest. In der Regel wirst Du folgende Punkte in der täglichen Arbeit erleben:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

In der Regel hast Du als Aktuarin oder Aktuar einen Schreibtischjob, denn die komplexen Berechnungen und Simulationen führst Du am Computer durch. Allerdings ist es auch möglich, Kundenkontakt zu haben – zum Beispiel, wenn Du in einer Unternehmensberatung arbeitest. Dann bist Du viel unterwegs und arbeitest direkt beim Kunden.

Was verdient ein Aktuar?

Laut der Bundesagentur für Arbeit liegt das Einstiegsgehalt bei 54.000 bis 65.000 Euro im Jahr. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung kannst Du mit durchschnittlich 80.000 Euro jährlich brutto rechnen. Dabei hängt Dein Gehalt auch davon ab, ob Du im öffentlichen Dienst bei Ministerien arbeitest oder eine Führungsposition bei einer großen Versicherung hast.

Wo finde ich einen Job als Aktuar?

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Wie sind die Berufsaussichten für Aktuare?

Die Berufssichten könnten fast nicht besser sein. Aktuare werden gesucht und sind begehrte Fachkräfte. Laut Versicherungsaufsichtsgesetz muss nämlich jedes Lebens- oder Krankenversicherungsunternehmen einen Verantwortlichen Aktuar benennen, der wiederum eine Vielzahl an Mitarbeitern hat. Durch die Digitalisierung und die damit einhergehenden Datenmengen und große Fragen rund um die Altersversorgung in einer alternden Gesellschaft hast Du in Zukunft noch bessere Jobchancen. Übrigens steigt die Frauenquote kontinuierlich an: Unter den 25- bis 35-jährigen Aktuaren sind bereits fast die Hälfte weiblich.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. Du kannst Dich bereits im Master auf eine bestimmte Richtung fokussieren, zum Beispiel auf Risikomanagement, oder Du machst während des Studiums Praktika bei einer Bausparkasse. Auch bei der DAV-Ausbildung hast Du die Möglichkeit, Dich auf zwei dieser Bereiche zu spezialisieren:

  • Lebensversicherung
  • Krankenversicherung 
  • Pensionen 
  • Schadenversicherung
  • Investment und Finanzmathematik
  • Bausparen
  • Enterprise Risk Management

Passt der Beruf Aktuar zu mir?

Nach der Aktuar-Ausbildung erwarten Dich sehr gute Jobaussichten und ziemlich hohe Gehälter. Wenn Du Dir die Arbeit vorstellen kannst, solltest Du folgende Eigenschaften mitbringen:

Mathematisches Verständnis
Kenntnisse in den Bereichen Stochastik und Statistik hast Du zwar schon aus dem Studium, allerdings solltest Du auch Lust darauf haben, diese in der täglichen Arbeit anzuwenden und Dich auch in neue Modelle und Formeln einzuarbeiten.
Neugierde
Das Versicherungswesen ist ständig in Bewegung, deshalb solltest Du Dich auch für Themen wie den gesellschaftlichen Wandel oder die Digitalisierung interessieren. Nur wenn Du das verstehst, kannst Du auch die richtigen Versicherungen entwickeln und berechnen.
Teamgeist
Du wirst in der Regel nicht alleine, sondern gemeinsam mit anderen Kollegen daran arbeiten, Lösungen zu finden und mathematische Modelle zu entwickeln.
Kommunikationsfähigkeit
Zwar dreht sich in Deinem Beruf viel um Zahlen, allerdings musst Du für die Berechnungen und Modelle auch die richtigen Worte finden, um sie verständlich für andere Abteilungen zu machen.