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Teilkasko oder Vollkasko: Wann lohnt sich das?

Wenn Du ein neues Auto gekauft hast, stellt sich eine wichtige Frage, bevor Du losfahren kannst: Wählst Du eine Vollkasko- oder Teilkasko-Versicherung? Und wo findest Du die besten Angebote für Deine neue Kaskoversicherung? Wir erklären, ab wann sich welche Versicherung lohnt, was Vollkasko und Teilkasko abdecken und wie viel Deine Autoversicherung kostet.

Welche Teilkasko-Versicherung ist die beste im Vergleich?

Es gibt nicht die eine Versicherung, die für alle Fahrer passt. Denn wie teuer Dein Teilkaskoschutz ist, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Außerdem gibt es einige erweiterte Versicherungsleistungen, die Du vielleicht brauchst, während Du auf andere verzichten kannst. Deshalb ist es am besten, Du vergleichst die verschiedenen Tarife und Angebote mit dem Vergleichsportal:

Kfz-Versicherungsvergleich der CHECK24 Vergleichsportal für Kfz-Versicherungen GmbH

Was ist der Unterschied zwischen Vollkasko und Teilkasko?

Teilkasko und Vollkasko sind Versicherungsarten für Dein Auto oder Motorrad. Beide sind freiwillige Zusatzversicherungen: Das heißt, Du musst sie nicht abschließen. Gesetzlich vorgeschrieben ist lediglich eine Kfz-Haftpflichtversicherung, die Deinen Unfallgegner absichert. Damit noch mehr Schadensfälle abgedeckt sind, brauchst Du eine Kaskoversicherung. Der größte Unterschied von Voll- und Teilkasko ist, dass eine Vollkasko auch selbst verursachte Fahrzeugschäden sowie Vandalismus abdeckt. Außerdem greift sie, wenn Dein Unfallgegner Fahrerflucht begeht oder zwar Schuld hat, aber nicht haftbar ist – das ist bei Unfällen mit Kindern der Fall. In solchen Fällen greift Deine Teilkasko in der Regel nicht. Eine Vollkasko zahlt innerhalb der ersten Monate nach Neuzulassung häufig den Neupreis des Fahrzeugs, eine Teilkaskoversicherung den Zeitwert des Autos. Hast Du eine Teilkasko und Dein Auto wird gestohlen, zahlt die Versicherung also so viel, wie Dein Auto zur Zeit des Diebstahls wert ist.

Was deckt eine Teilkasko ab?

Jede Kfz-Teilkasko ist anders, doch es gibt einige Fälle, die diese Versicherung standardmäßig abdeckt. Daneben bieten viele Versicherungen Erweiterungen an. Es kommt ganz auf Dich persönlich und Deine Fahrgewohnheiten an, welche dieser Erweiterungen sich lohnen und welche nicht.

Standard

Standardmäßig versichert ein Teilkaskoschutz diese Schadensfälle:

  • Brand und Explosion: Zum Beispiel durch einen Kabelbrand
  • Diebstahl: Auch von Autoteilen
  • Unwetterschäden: Bei Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung – wenn Du Dich nicht fahrlässig verhalten hast
  • Haarwildschäden: Das sind Unfälle mit Waldtieren wie Rehen, Hirschen oder Wildschweinen
  • Marderschäden: Häufig sind jedoch nur kleine Kabelschäden versichert
  • Kurzschlussschäden
  • Glasbruch: Das gilt zum Beispiel für Steinschlag

Erweiterungen

Wie bei jeder Versicherung kannst Du auch Deine Kfz-Versicherung entsprechend ergänzen. Es gibt zum Beispiel diese Erweiterungen:

  • Alle Tierunfälle: Dann sind auch Unfälle mit Pferden, Kühen oder Hunden versichert. Das lohnt sich eher, wenn Du auf dem Land lebst
  • Folgeschäden von Marderbissen: Manche Versicherungen übernehmen nur kleine Kabelschäden, nicht aber andere Schäden oder Folgeschäden von Marderbissen, zum Beispiel an Schläuchen, Bremsleitungen oder Motorschaden
  • Steinschlag: Einige Versicherungen ersetzen Schäden nach Steinschlag komplett, selbst wenn Du eine Selbstbeteiligung hast
  • Grob fahrlässig: Wenn Du am Handy telefonierst und einen Wildunfall baust, zahlt Deine Versicherung den Schaden nur teilweise, außer Du hast eine Erweiterung, dass sie in solchen Fällen komplett zahlt

Was sollte ich wählen - Teilkasko oder Vollkasko?

Es gibt ein Paar Punkte, die Dir bei der Frage helfen, ob Du eine Vollkasko oder Teilkasko abschließen solltest. Wenn Du Dich für einen Teilkaskoschutz entscheidest, solltest Du trotzdem überprüfen, wie viel eine Vollkasko kosten würde. Denn je nach Fahrzeugtyp, Wohnort und Deiner Schadensfreiheitsklasse (wenn Du lange keinen Unfall gebaut hast, rechnet die Versicherung Dir das an) können die Preise für Vollkasko und Teilkasko sehr eng beieinander liegen. In besonders günstigen Fällen kann eine Vollkasko sogar günstiger sein als eine Teilkasko.

Teilkasko, wenn…

Es gibt eine Faustregel, die lautet: Nach fünf Jahren Vollkasko kannst Du zu einem Teilkaskoschutz wechseln oder wenn Du ein gebrauchtes Auto kaufst, das älter als fünf Jahre alt ist, genügt eine Teilkasko. Es kommt aber immer auf Deine persönlichen Umstände an.

Vollkasko, wenn…

Wenn Du einen teuren Neuwagen kaufst und das Auto nicht nur in der Garage steht, solltest Du ihn in der Regel durch eine Vollkasko absichern. Bei guten Vollkaskoversicherungen bekommst Du sogar länger als zwölf Monate den Neupreis als Entschädigung. Eine Vollkaskoversicherung ist auch empfehlenswert, wenn Dein Auto zwar älter ist, Du aber zwingend auf den Wagen angewiesen bist und im Schadensfall kein neues Auto kaufen könntest oder keinen Kredit bekommen würdest. Wenn Du einen Neuwagen über einen Kredit finanzierst, solltest Du auf jeden Fall einen Vollkaskoschutz abschließen. Häufig verlangen Banken das sogar. Denn unter Umständen zahlst Du nach einem selbstverschuldeten Unfall noch Kreditraten für ein Auto ab, das schon lange verschrottet wurde.

Nur Kfz-Haftpflichtversicherung, wenn…

Eine Teilkasko ersetzt den Zeitwert des Autos. Der ist umso niedriger, je älter der Wagen und je schlechter der Zustand ist. Wenn Du also ein Auto fährst, das sehr wenig wert ist, kannst Du auf eine Teil- oder Vollkasko verzichten. Ab wann ein Teilkaskoschutz sich doch lohnt, kannst Du ausrechnen: Wenn Du mehr für die Versicherung zahlst als das Auto überhaupt wert ist, brauchst Du die Versicherung nicht. Dann reicht die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung. Der Unterschied von Haftpflicht und Teilkasko ist, dass Deine Kfz-Haftpflichtversicherung nur Schäden bei Deinem Unfallgegner übernimmt.

Wonach sollte ich eine Teilkaskoversicherung auswählen?

Bei der Auswahl Deiner Kaskoversicherung ist nicht alleine der monatliche Beitrag entscheidend, sondern auch, was Du dafür bekommst und wie hoch die Selbstbeteiligung ist.

Beitrag

Ein günstiger monatlicher Versicherungsbeitrag ist erst einmal verlockend, aber Du solltest genau lesen, was die Versicherung dann übernimmt. Ein Vergleich, bei dem Du genau angibst, welche Leistungen Du brauchst, ist deshalb besonders wichtig.

Selbstbeteiligung

Eine Selbstbeteiligung ist Standard bei einer Autoversicherung. Üblich sind zum Beispiel 150 Euro: Das heißt, dass Du Schäden bis 150 Euro selbst zahlen musst. Durch eine Selbstbeteiligung sinkt Dein monatlicher Beitrag deutlich, weil die Versicherung so nicht für kleine, aber gleichzeitig verwaltungsaufwändige Schäden zahlen muss. Eine Teilkasko ohne Selbstbeteiligung ist häufig sehr teuer und nicht empfehlenswert. Die Selbstbeteiligung kann auch höher als 150 Euro sein, das lohnt sich in der Regel jedoch nicht.

Was kostet eine Teilkasko?

Die Kosten Deiner Versicherung setzen sich aus einer Vielzahl von Faktoren zusammen. Manche kannst Du beeinflussen, andere nicht.

Beitrag pro Monat

Was Deine Autoversicherung im Monat kostet, kann wegen der vielen Einflussfaktoren nicht pauschal gesagt werden. Bei günstigen Konditionen gibt es eine Teilkasko jedoch bereits ab wenigen Hundert Euro im Jahr.

Faktoren, die den Preis beeinflussen

Wie Versicherungen die Kosten für Deine Autoversicherung berechnen, ist eine komplizierte Rechnung. Deshalb schwanken die Preise für Kfz-Versicherungen auch deutlich. Diese Faktoren beeinflussen Deine Kosten beeinflussen:

Automodell

Jedes Automodell fällt in eine bestimmte Typklasse. Diese basiert auf einer Vielzahl an statistischen Daten. Ist die Typklasse hoch, bedeutet das, dass das Auto häufig in Unfälle verwickelt ist, dass es besonders gerne geklaut wird oder dass Reparaturen teurer sind als bei anderen Autos. In der Haftpflicht reichen die Klassen von 10 bis 25, in der Vollkasko von 10 bis 34 und bei Teilkasko von 10 bis 33. Wenn Du also ein neues Auto kaufst und Dich nicht entscheiden kannst, lohnt sich auch ein Blick darauf, welche Typklasse die Autos haben.

Schadenfreiheitsklasse

Die Schadenfreiheitsklasse gibt an, wie oft Du in der Vergangenheit in Unfälle verwickelt warst. Sie reicht von 0 bis 35, außerdem gibt es die Klassen S (Schadensklasse) und M (Malusklasse). Je höher Deine Schadenfreiheitsklasse (auch: SF-Klasse), desto mehr Rabatt bekommst Du bei einer Autoversicherung. Um eine Rückstufung zu verhindern, kann es sich deshalb lohnen, kleinere Schäden gar nicht erst der Versicherung zu melden. Als Fahranfänger beginnst Du normal in der Klasse 0. Eine bessere SF-Klasse bekommst Du, wenn Du vor Deinem eigenen Auto einige Jahre das Auto Deiner Eltern gefahren bist. Außerdem ist es möglich, dass Du die SF-Klasse von einem Verwandten übernimmst, auch wenn die Voraussetzungen dafür meist streng sind.

Selbstbeteiligung

Je niedriger die Selbstbeteiligung, desto mehr musst Du für die Versicherung zahlen. Empfehlenswert ist eine Selbstbeteiligung von 150 Euro – damit wird Deine Versicherung günstiger, aber dafür musst Du kleine Schäden selbst zahlen. Höhere Selbstbeteiligungen lohnen sich in der Regel nicht.

Region

Du musst Deine Postleitzahl angeben, bevor Du eine Autoversicherung abschließt. Denn die Versicherer wissen, in welchen Regionen Unfälle und Diebstähle häufiger sind – und erhöhen deshalb die monatlichen Kosten.

Garage

Wenn Du eine Garage hast, die noch dazu abschließbar ist, sind Wetterschäden und Diebstahl natürlich deutlich seltener. Deshalb zahlst Du auch weniger Versicherungsbeitrag.

Fahrzeugalter

Je neuer Dein Auto ist, desto mehr zahlt Deine Versicherung im Schadensfall an Dich. Deshalb spielt es eine Rolle, wie alt Dein Fahrzeug ist.

Jährliche Kilometerleistung

Wenn Du viel fährst, ist die Wahrscheinlichkeit auch größer, dass Du in einen Unfall verwickelt bist. Deshalb wollen Versicherungen wissen, wie viel Du jährlich fährst. 1000 Kilometer mehr oder weniger können dabei schon einen großen Unterschied machen.

Alter der Fahrer

Wenn Du ein unerfahrener Fahranfänger bist, musst Du natürlich mehr Versicherung zahlen als jemand, der seinen Führerschein schon seit 40 Jahren hat. Manche Versicherungen rechnen es aber an, wenn Du das Begleitete-Fahren-Programm gemacht hast.

Welche Gründe führen zum Ausschluss?

Es gibt einige Fälle, die Autoversicherungen nicht absichern. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Vorsatz: Wenn Du Dein Auto vorsätzlich zerstörst, zahlt die Versicherung nicht
  • Rennen: Beteiligst Du Dich an einem Straßenrennen, hast Du keinen Versicherungsschutz
  • Reifen: Zersticht jemand Deine Reifen, ist das nicht versichert – außer es gibt gleichzeitig auch andere Schäden
  • Erdbeben, Krieg, innere Unruhen: Versicherungen schließen solche unkalkulierbaren Risiken nicht