Inhalt
Kartenvergleich
Kartentypen
Akzeptanzstellen
Sicherheit
Visa oder Mastercard?
Welche Visa Card ist die beste?
Eine Kreditkarte von Visa beantragst Du nicht direkt beim Kreditkarten-Unternehmen, sondern bei
einer Bank. Dabei gibt es eine Reihe verschiedener Angebote, die sich im Leistungsumfang und den
anfallenden Kosten erheblich unterscheiden können. Wir haben die einzelnen Karten-Optionen unter
die Lupe genommen und dabei die besten Angebote herausgefiltert.
DKB VISA
- 0 € Jahresgebühr
- 0 € Auslandseinsatzgebühr weltweit
- 0 € Bargeld abheben weltweit in €
- nur mit Girokonto möglich
- Video-Ident möglich
comdirect VISA
- 0 € Jahresgebühr
- 0 € Auslandseinsatzgebühr in €
- 0 € Bargeld abheben weltweit
- nur mit Girokonto möglich
Hanseatic Bank GenialCard
- 0 € Jahresgebühr
- 0 € Auslandseinsatzgebühr weltweit
- 0 € Bargeld abheben weltweit
- Gutscheinportal mit Vergünstigungen
- 5% Erstattung im Reiseporta
Santander BestCard
- 0 € Jahresgebühr
- 0 € Auslandseinsatzgebühr weltweit
- 0 € Bargeld abheben
- 1% Tankrabatt weltweit
- 5% auf Reisebuchungen
- Video-Ident möglich
ING VISA
- 0 € Jahresgebühr
- 0 € Auslandseinsatzgebühr in €
- 0 € Bargeld abheben in €
- nur mit Girokonto möglich
- Online-Sofort-Eröffnung
- 20 € für Weiterempfehlung
ICS World
- 0 € Jahresgebühr
- 0 € Auslandseinsatzgebühr in €
- 0 € Bargeld abheben in €
- 5% Cashback auf Reisebuchungen
- Missbrauchsschutz bei Online-Shopping
- Kontoausgleich per Lastschrift möglich
- Video-Ident möglich
Worauf Du bei der Auswahl unbedingt achten solltest
Zahle nicht mehr Gebühren als nötig
Manche Kreditkarten-Angebote kommen Dir teuer zu stehen. Neben eventuellen Zinsen, wenn Du den
Kreditrahmen nutzt, können für eine Kreditkarte von Visa folgende Gebühren anfallen:
- Jahresgebühr
- Aktivierungsgebühr
- Gebühr für Bargeld-Abhebungen
- Gebühr für den Einsatz im Ausland
- Aufladegebühr bei Prepaid-Karten
Selbst wenn Dir manche Gebühren auf den ersten Blick nicht viel erscheinen, summiert sich das im
Laufe der Zeit und Du zahlst eine Stange Geld, das Du Dir auch sparen könntest! Denn es gibt
mittlerweile zahlreiche kostenlose oder nahezu gebührenfreie Kreditkarten.
Manchmal sind diese kostenlosen Karten aber an ein Girokonto bei derselben Bank geknüpft.
Vergleiche die Zinssätze
Wenn Du den Kreditrahmen Deiner Visa card nutzt, zahlst Du Zinsen. Das gilt aber nur, wenn Du das
ausgegebene Geld in Monatsraten abstotterst. Wenn Du den Gesamtbetrag immer am Ende des Monats
begleichst, werden keine Zinsen fällig. Du erhältst für diesen Zeitraum ein zinsloses Darlehen.
Bei manchen Banken beträgt der zinsfreie Zeitraum sogar 2 oder 3 Monate.
Für alles, was Du später zurückzahlst, fallen Zinsen an. Der Zinssatz kann bei Kreditkarten bis
zu 20 Prozent betragen, was verglichen mit "normalen" Bankkrediten ziemlich viel ist! Achte beim
Vergleich der einzelnen Zinssätze darauf, ob der "Sollzins" oder der "Effektivzins" angegeben ist:
Der "Effektivzins" ist das, was Du tatsächlich am Ende des Jahres bezahlst. Denn im Unterschied zum
Sollzins sind hier auch Zinseszinsen und eventuelle zusätzliche Gebühren mit einberechnet.
Wenn Du den Kreditrahmen Deiner Visa-Karte nutzen willst, dann achte auf einen niedrigen
Effektivzins. Falls Du sehr diszipliniert bist und Deine Ausgaben immer im zinsfreien
Zeitraum zurückzahlst, kannst Du auch einen höheren Zinssatz in Kauf nehmen.
Profitiere von Rabatten und Bonus-Systemen
Es gibt Angebote mit Startguthaben, Rabatten fürs Tanken oder bei Reisebuchungen oder
Bonus-Programmen wie Cashback. Achte bei der Auswahl aber darauf, ob Du diese Extras auch
wirklich nutzt!
Welche Arten von Visa-Kreditkarten gibt es?
Charge, Revolving, Debit, Gold, Platinum - Du verstehst nur Bahnhof? Keine Sorge, die Begriffe
klingen bloß etwas kompliziert, sind es aber nicht. Die verschiedenen Karten-Optionen lassen sich
vor allem nach der Art der Abbuchung und der Zielgruppe unterscheiden.
Nach Art der Abbuchung
Charge
Bei der "klassischen" Visa-Kreditkarte handelt es sich normalerweise um eine sogenannte
Charge-Karte. Dabei bekommst Du einmal monatlich eine Abrechnung über alle
Ausgaben, die Du mit der Visa card getätigt hast. Anschließend zahlst Du den fälligen Betrag.
Für den Zeitraum davor erhältst Du ein zinsloses Darlehen, also einen kostenlosen Kredit. Du hast
dabei ein monatliches Kreditlimit, beispielsweise 1.000 oder 2.000 Euro. Du kannst diesen
Verfügungsrahmen erhöhen, indem Du vorher etwas auf das Kreditkartenkonto einzahlst. Teilweise
bekommst Du dafür sogar Guthabenzinsen!
Revolving
Bei einer Revolving-Karte kannst Du den monatlich fälligen Betrag auch in Raten
zurückzahlen. Dafür fallen allerdings Zinsen an! Wie bei einer Charge-Karte hast Du einen
festen Kreditrahmen, der von Deiner Bonität abhängt. Mit einer Revolving-Karte bist Du flexibler.
Wenn Du regelmäßig Ratenzahlungen nutzt, wird es aber sehr teuer! Um hohe Kosten zu vermeiden,
gibt es oft die Option, das Konto am Ende des Monats durch eine automatische Lastschrift
auszugleichen. Manchmal ist der Kontoausgleich nur durch eine Überweisung möglich, dazu musst Du
allerdings selbst aktiv werden.
Debit
Eine Dispokredit ist eine "unechte" Kreditkarte. Denn bei dieser Abbuchungsart wird Dir kein Kredit
bzw. zinsloses Darlehen gewährt, sondern der Betrag wird unmittelbar von Deinem Girokonto
abgebucht, wenn Du mit der Visa card bezahlst. Der Vorteil ist, dass Du kein Bargeld mit
Dir herumtragen musst. Außerdem kannst Du die Debitkarte nutzen, um Bargeld am Automaten zu
beheben.
Prepaid
Auch Prepaid-Karten sind keine "echten" Kreditkarten. Genauso wie bei Prepaid-Handys musst Du auf
das Kartenkonto der Visa card zuerst Guthaben laden, bevor Du Geld ausgeben kannst.
Überziehen lässt sich das Konto nicht. Prepaid-Karten sind bereits für Kinder und Jugendliche
erhältlich. Auch wer wegen einer zu schlechten Bonität keine "normale" Visa-Kreditkarte bekommt,
kann auf Prepaid-Karten zurückgreifen.
Nach Art der Zielgruppe
Standard
Die Standard-Kreditkarte von Visa ist sozusagen die Basisausstattung: Du kannst
damit im In- und Ausland sowie im Online-Handel bezahlen und an Geldautomaten Geld beheben. Manchmal
bekommst Du bei ausgewählten Händlern Rabatte, weitere Zusatzleistungen sind aber meist nicht
inkludiert. Standard-Kreditkarten gibt es bereits kostenlos oder gegen sehr geringe Gebühren.
Gold
Eine Visa-Kreditkarte in Gold bietet Dir eine Reihe an Zusatzleistungen:
Beispielsweise können eine Auslandsreise-, Reisegepäck- oder Rechtsschutzversicherung inkludiert
sein. Auch der Kreditrahmen ist meist höher als bei der Standard-Variante. Dafür fallen auch mehr
Gebühren an. Sinnvoll kann eine Visa-Karte in Gold beispielsweise für Vielreisende sein.
Platinum
Eine Platinum-Karte ist die Luxus-Variante - und hat daher auch ihren Preis. Dafür
bietet sie eine Reihe an Zusatzleistungen und Privilegien, angefangen von Versicherungen über
Bonus-Programme bis hin zu Vergünstigungen bei Hotels und Mietwagen.
Infinite-Karte
Die Infinite-Karte ist die absolute Premium-Version, an die Du als "Otto Normalverbraucher" gar
nicht herankommst, weil sie nur auf Einladung erhältlich ist. Karteninhaber
genießen in vielen Luxus-Hotels Sonderbehandlungen wie einen Concierge-Service oder haben Zugang zu
exklusiven Events.
Virtuelle Karte
Eine Sonderform der Visa-Karte ist die virtuelle Karte. Hier bekommst Du keine physische
Plastikkarte, sondern nur die notwendigen Kreditkarten-Daten. Entsprechend kannst Du damit auch
nur im Online-Handel zahlen. Meistens funktionieren die Karten nach dem
Prepaid-Prinzip, Du musst also zuerst Geld auf das Kreditkarten-Konto laden. Die virtuelle
Visa-Karte eignet sich dann für Dich, wenn Du viel online kaufst - auch aus dem Ausland - und keine
Karte zum bargeldlosen Bezahlen in Restaurants, Hotels etc. brauchst.
Wo wird die Visa Card angenommen?
Deutschland
In Deutschland zählt Visa Card gemeinsam mit Mastercard zu den absoluten Marktführern. Deine
Visa-Karte wird von folgenden Unternehmen und Betrieben normalerweise problemlos
akzeptiert:
- größere Geschäfte aller Art
- Online-Handel
- Supermärkte
- Restaurants und Hotels
- Tankstellen
- Dienstleister wie Autoverleih
Außerdem kannst Du mit der Visa-Kreditkarte an fast jedem Geldautomat in Deutschland Geld beheben.
Probleme kann es lediglich in kleineren Geschäften oder in ländlichen Regionen geben. Der Grund
ist, dass die Händler eine Provision an das Kreditkarten-Unternehmen zahlen müssen, was
Kleinbetrieben schlicht zu teuer kommt.
Weltweit
In den meisten Ländern der EU kannst Du mit der Visa-Karte ebenso problemlos bezahlen wie in
Deutschland. Lediglich in südeuropäischen und osteuropäischen Ländern kann es vereinzelt
Probleme geben, weil Kreditkarten hier generell nicht so verbreitet sind.
Weltweit wird die Visa card an rund 46 Millionen Stellen in 200 Ländern (Hotels,
Geschäften, etc.) akzeptiert! Die Verbreitung hängt aber stark mit dem Entwicklungsstand des
jeweiligen Landes zusammen. In den USA, Australien oder Japan wirst Du das Visa card-Logo mindestens
ebenso häufig vorfinden wie in Deutschland. Schwieriger wird es in Ländern wie China und den
ehemaligen Sowjetstaaten oder in wenig entwickelten Regionen Afrikas, Asiens und Südamerikas. Hier
kannst Du oft nur in gehobenen Hotels und Geschäften und im Bereich der Großstädte mit der Visa
card bezahlen.
Du kaufst gern online aus dem Ausland ein? Dann ist eine Visa-Karte sehr praktisch, weil
Kreditkarten manchmal die einzig mögliche Zahlungsart sind.
Wie sicher ist die Visa card?
Alle großen Kreditkarten-Unternehmen wie Visa und Mastercard entwickeln ihre Sicherheits-Standards
ständig weiter. Zu den Sicherheitsmerkmalen der Visa card zählen:
- Geheimzahl (PIN): Der PIN ist eine Geheimnummer, die nicht auf der Karte selbst
zu finden ist. Sie wird auch nicht gemeinsam mit der Kreditkarte zugestellt, sondern in einer
separaten Sendung. Du brauchst den PIN beim Geld beheben und teilweise auch beim Bezahlen. Wird der
PIN mehr als 3 mal falsch eingegeben, wird die Karte automatisch gesperrt. Das soll sicherstellen,
dass Diebe oder Fremde die Karten nicht nutzen können.
- Unterschrift: Alternativ zum PIN wird oft auch die Unterschrift verwendet, um
Deine Identität zu verifizieren.
- Kartenprüfnummer: Auf der Rückseite der Visa card findest Du eine 3-stellige
Prüfnummer. Du brauchst sie vor allem bei Einkäufen im Internet. Ähnlich wie beim PIN wird die
Karte gesperrt, wenn die Prüfnummer zu oft falsch eingegeben wird.
- EMV-Chip: Seit einigen Jahren ist die Visa card standardmäßig mit einem
sogenannten EMV-Chip ausgestattet. Auf diesem Chip sind alle relevanten Daten gespeichert, sie
können weder verändert noch kopiert werden. Das soll es Betrügern erschweren, Daten auszuspähen
oder Duplikate anzufertigen.
Tipps zum sicheren Gebrauch
Die technischen Standards allein können einen Missbrauch aber nicht völlig verhindern. Dazu
solltest Du auch ein paar allgemeine Verhaltensregeln beachten:
- Bewahre die Karte niemals gemeinsam mit der Geheimnummer (PIN) auf. Am besten merkst Du Dir den
PIN, anstatt ihn irgendwo aufzuschreiben.
- Gib die Visa card möglichst nicht aus der Hand und bewahre sie sorgfältig auf. Lasse sie
beispielsweise nicht im Handschuhfach des Autos oder im Hotelzimmer liegen!
- Wird Dir die Visa-Karte gestohlen oder hast Du sie verloren, dann lasse sie unverzüglich
sperren. Das funktioniert zum Beispiel über die Notrufnummer 116 116.
Haftung im Schadensfall
Wenn Du die oben genannten Regeln beachtest und die Visa-Karte trotzdem in die falschen Hände
gerät, musst Du keine großen finanziellen Verluste fürchten. Denn für Schäden, die vor dem
Sperren der Karte entstanden sind, haftest Du mit maximal 50 Euro! Das gilt
allerdings nicht, wenn Dir die Bank fahrlässiges Verhalten nachweisen kann.
Wie sicher ist das Bezahlen im Internet?
Wenn Du mit der Visa card im Internet bezahlst, greift ein mehrstufiges
Sicherheitssystem:
- SSL-Verschlüsselung: Für die sichere Verschlüsselung bei der
Datenübertragung ist nicht das Kreditkarten-Unternehmen, sondern der Händler verantwortlich. Achte
immer auf das Kürzel "https" am Beginn der URL-Zeile, das auf eine verschlüsselte Netzverbindung
hinweist!
- Kartenprüfnummer: Meist wirst Du beim Shoppen im Internet nach der 3-stelligen
Prüfnummer gefragt. Das soll sicherstellen, dass Du wirklich der Kartenbesitzer bist.
- Verified by Visa: Das ist ein weiteres Sicherheits-Verfahren, um Deine
Identität zweifelsfrei festzustellen. Du hinterlegst bei der Bank ein Passwort, das Du beim
Bezahlvorgang eingeben musst.
Was ist besser: Visa oder Mastercard?
Visa card und Mastercard zählen zu den absoluten Marktführern im Kreditkarten-Geschäft - das gilt
sowohl für Deutschland als auch weltweit. Beispielsweise kannst Du mit der Visa-Karte weltweit in
über 46 Millionen Geschäften oder Unternehmen bezahlen, bei der Mastercard sind es 44,4 Millionen.
In Deutschland bringt es die Visa card auf rund 500.000 Akzeptanzstellen, die Mastercard auf etwa
450.000. Beim Geld beheben hat dagegen Mastercard leicht die Nase vorn: Weltweit nehmen rund 2
Millionen Geldautomaten die Mastercard an, bei der Visa card sind es "nur" 1,6 Millionen.
Auch die Sicherheitsmerkmale der Visa card sind mit denen der Mastercard vergleichbar: Denn an der
Entwicklung des neuen EMV-Standards waren die beiden Kreditkarten-Unternehmen gemeinsam beteiligt!
Der Vergleich zwischen Visa card und Mastercard fällt also durchwegs "unentschieden" aus. Wir
empfehlen Dir daher, bei Kreditkarten-Angeboten einer Bank in erster Linie auf den konkreten
Leistungsumfang und die Gebühren zu achten. Ob es sich dabei um eine Visa-Karte oder eine
Mastercard handelt, macht letztendlich keinen großen Unterschied.