Einstiegsgehalt 
2.900
Durchschnittsgehalt 
4.014
Ausbildung 
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94
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Chemielaborant
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Was ist ein Chemielaborant?

Chemielaboranten arbeiten präparativ oder analytisch in den Laboren verschiedener Industrien, wo sie chemische Verfahren und Versuche durchführen, diese protokollieren und Ergebnisse auswerten, um neue Erkenntnisse in ihrem Bereich zu erlangen oder Eigenschaften zu überprüfen. Dabei arbeiten Chemielaboranten in der Forschung, der Produktion und auch in der Qualitätskontrolle. Der Beruf ist ein anerkannter Ausbildungsberuf.

Was macht ein Chemielaborant?

Als Chemielaborant bist Du ein wichtiger Teil vieler Industrien. Denn ob Kosmetik, Medizin oder Lebensmittel, chemische Verfahren sind für alle diese Branchen unverzichtbar. Je nach Industrie und Auftrag startest Du einen Versuch oder auch eine Versuchsreihe, beobachtest diese und protokollierst die Zwischenergebnisse, um den Versuch am Ende auszuwerten.

Dabei ist der erste Schritt den Versuchsablauf genau zu planen und alle Werkstoffe und Gerätschaften vorzubereiten, um den Versuch dann durchzuführen. Dabei führst Du ein Versuchsprotokoll und notierst Deine einzelnen Schritte, um diese am Ende auszuwerten und mit Deinen Kollegen zu besprechen – denn im Labor arbeitest Du oftmals in einem Team.

Dabei gehören Analysen und Qualitätskontrollen genauso zu Deinen Chemielaborant-Aufgaben, wie Synthesen oder messtechnische Aufgaben. Während der Arbeit trägst Du dabei stets Deinen Laborkittel und andere Schutzkleidung, denn Du bist Dir Deiner Verantwortung bewusst, wenn Du mit gefährlichen Stoffen arbeitest.

Mit Deiner Arbeit sorgst Du dafür, dass die Kunden stets wissen, welche Nährwerte in den Produkten enthalten sind, der Arzt seinen Patienten ihre Blutwerte nennen kann oder dass das neue Duschgel den korrekten pH-Wert hat.

Wie wird man Chemielaborant?

Der Beruf des Chemielaboranten ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Was Dich während der Chemielaborant-Ausbildung erwartet und welche Voraussetzungen Du erfüllen musst, erfährst Du hier:

Voraussetzungen

Obwohl rechtlich kein Schulabschluss vorgeschrieben ist, verfügt ein bedeutender Teil der Auszubildenden über eine Hochschulreife. Im Jahr 2021 waren immerhin 73% derer, die eine Chemielaborant-Ausbildung begonnen haben, Abiturienten, während 24 % einen mittleren Schulabschluss hatten. Lediglich ein Prozent hatte einen Hauptschulabschluss und ein Prozent starteten die Ausbildung als Chemielaborant ganz ohne Abschluss. Gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie, Mathematik und Biologie sind gerne gesehen. Auch gute Englischkenntnisse sind ein Vorteil.

Ablauf

Bei der Chemielaborant-Ausbildung handelt es sich um eine duale Ausbildung in der Industrie, bei der Du Dir theoretisches Hintergrundwissen in einer Berufsschule aneignest, welches Du dann im Betrieb in die Praxis umsetzt. Am Ende des zweiten Schuljahres erwartet Dich der erste Teil der Abschlussprüfung. Den zweiten Teil der Abschlussprüfung musst Du am Ende Deiner Ausbildungszeit ablegen. Hast Du die Prüfung bestanden, bist Du staatlich geprüfter Chemielaborant.

Dauer

Die Ausbildung als Chemielaborant dauert 3,5 Jahre.

Inhalt

Im Betrieb lernst Du während Deiner Chemielaborant-Ausbildung, wie Du mit den Labor- und Messgeräten umgehst, Präparate herstellst und Proben nimmst. Des Weiteren lernst Du den Umgang mit chemischen Lösungen sowie den verschiedenen anorganischen und organischen Verbindungen. Auch mikrobiologische und biochemische Arbeiten gehören zu Deinem Lerninhalt. Zudem lernst Du, wie Du die verschiedensten Stoffe auf die unterschiedlichsten Arten voneinander trennst und wie Du mit dem Laborcomputer und den Gerätschaften richtig umgehst. Ein weiterer wichtiger Aspekt Deiner Chemielaborant-Ausbildung ist es, die Vorschriften und den Umgang mit Gefahrstoffen zu erlernen. Im theoretischen Teil lernst Du neben Sicherheitsmaßnahmen auch viel über die Auswirkungen der Chemikalien auf die Umwelt oder die Eigenschaften der verschiedenen Werkstoffe und der chemischen Substanzen.

Wahlqualifikation

Schon während Deiner Ausbildung kannst Du Dein Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet in Form einer Wahlqualifikation vertiefen. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten: So kannst Du Dich etwa für präparative Chemie, laborbezogene Informationstechnik, die Untersuchung von Beschichtungen oder einem anderen Gebiet entscheiden. Die Wahlqualifikation ist dabei aber auch von Deinem Ausbildungsbetrieb abhängig.

Weiterbildung

Möchtest Du Dich nach Deiner Ausbildung weiterbilden, gibt es verschiedene Bildungswege, die Du einschlagen kannst. So gibt es verschiedene Fort- und Weiterbildungen wie etwa die zum Techniker mit der Fachrichtung Chemietechnik, zum Fach- oder Betriebswirt oder zum Industriemeister der Fachrichtung Chemie. Des Weiteren kannst Du nach Deiner Ausbildung auch ein Studium absolvieren. Studiengänge wie Angewandte Chemie, Biochemie oder Chemieingenieurwesen bieten sich hier an, sowie zahlreiche weitere, die mit der Chemie in Verbindung stehen.

Ausbildungsplätze

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Wo arbeitet ein Chemielaborant?

Chemielaboranten sind in den verschiedensten Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionslaboren tätig. So können unter anderem folgende Industrien zu Deinen Arbeitgebern zählen:

  • Chemische Industrie
  • Pharmazeutische Industrie
  • Farben- und Lackindustrie
  • Nahrungsmittelindustrie
  • Kosmetikindustrie
  • Naturwissenschaftliche oder medizinische Institute von Hochschulen
  • Umweltämter
  • Firmen der chemischen Untersuchung und Beratung

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Der Arbeitsalltag im Chemielabor ist stark von der jeweiligen Branche abhängig. Welche Chemielaborant-Aufgaben auf Dich zukommen könnten:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Als Chemielaborant findet der Arbeitsalltag vorwiegend in einem Labor oder einer Forschungseinrichtung statt. Dabei arbeitest Du je nach Betrieb werktags oder auch in Schichten.

Was verdient ein Chemielaborant?

Das Gehalt während der Ausbildung als Chemielaborant variiert je nach Bundesland. So liegt Dein Gehalt das erste Jahr zwischen 1.031 und 1.090 Euro, im zweiten zwischen 1.077 und 1.190 Euro und im dritten Jahr zwischen 1.120 und 1.258 Euro. Während des letzten Jahres Deiner Chemielaborant-Ausbildung kannst Du von einem Einkommen zwischen 1.166 und 1.345 Euro im Monat ausgehen.

Hast Du Deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, liegt Dein Einstiegsgehalt je nach Branche zwischen 2.600 und 3.100 Euro im Monat. Je mehr Erfahrung Du sammelst, desto mehr verdienst Du in der Regel, sodass Dein Gehalt mit der Zeit ansteigt. Das Durchschnittsgehalt von Chemielaboranten liegt bei rund 4.000 Euro monatlich. Durch Fort- und Weiterbildungen kannst Du Dir ein höheres Gehalt sichern.

Wo finde ich einen Job als Chemielaborant?

Wenn Du Dich für die Ausbildung als Chemielaborant interessierst oder diese bereits abgeschlossen hast, kannst Du bei unserer Jobsuche nach einer passenden Position oder Ausbildungsstelle für Dich suchen. Auch kann es helfen, wenn Du Dir Stellenausschreibungen durchliest, um ein noch konkreteres Bild von dem Beruf zu erhalten.

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Wie sind die Berufsaussichten für Chemielaboranten?

In den letzten Jahren wird immer wieder der Fachkräftemangel in Deutschland thematisiert. Inzwischen ist es so, dass laut Statistischem Bundesamt auf 10 Studierende nur 4,3 Auszubildende kommen. Im Jahr 1950 waren es noch 75,5 Auszubildende auf 10 Studierende. Das zeigt deutlich einen Trend zum Studium. 2022 haben laut IHK rund 5.000 ihren Abschluss als Chemielaborant gemacht. Dabei wird in dem Bereich nach qualifizierten Fachkräften gesucht, sodass Du gute Chancen hast, einen Betrieb, der Deinen Wünschen entspricht zu finden. Da es oftmals eine Frauenquote gibt, hat man als Frau besonders gute Chancen, einen Ausbildungsplatz oder eine feste Position zu finden.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Schon während Deiner Chemielaborant-Ausbildung kannst Du einen Schwerpunkt setzen, durch den Du Dich für ein bestimmtes Gebiet spezialisierst. Folgende Spezialisierungen gehören dazu:

  • laborbezogene Informationstechnik
  • präparative Chemie und Synthesetechnik
  • spektroskopische Verfahren
  • biochemische Verfahren
  • anwendungstechnische Arbeiten und Kundenbetreuung
  • Arbeit mit Beschichtungsstoffen
  • Prüfen von Werkstoffen

Weitere Spezialisierungen kannst Du Dir durch Weiterbildungen oder ein Studium aneignen. Zudem kannst Du Dich natürlich auch auf eine bestimmte Branche wie zum Beispiel die Kosmetikbranche spezialisieren.

Passt der Beruf Chemielaborant zu mir?

Wenn Du Chemielaborantin werden möchtest, solltest Du Dich nicht nur für Naturwissenschaften interessieren und gerne experimentieren, sondern auch gerne genau arbeiten und geschickt sein.

Liebe zur Chemie
Als Chemielaborantin solltest Du Dich gerne mit chemischen Prozessen auseinandersetzen, ein natürliches Interesse an dem Fach haben und auch eine Begabung für die Naturwissenschaft mitbringen.
Handwerkliches Geschick
Du musst sehr genau arbeiten und über eine ausgesprochen gute Hand-Auge-Koordination verfügen, wenn Du die Ausbildung als Chemielaborantin beginnen möchtest, da Du sehr exakt mit den Pipetten, Pinzetten und anderen Gerätschaften arbeiten musst.
Genauigkeit
In der Chemie machen oft Nuancen den Unterschied, weshalb es wichtig ist, dass Du sehr genau und konzentriert arbeitest. Ein Tropfen zu viel kann schon zu einem völlig anderen Ergebnis führen. Auch musst Du kleinere Veränderungen der Farbe oder Konsistenz erkennen können.
Technisches Verständnis
Auch arbeitest Du viel mit technischen Geräten, die Du ebenfalls verstehen und warten musst. Ein Interesse an Technik ist für die Ausbildung als Chemielaborantin von Vorteil.
Verantwortungsbewusstsein
Wenn Du die Chemielaborant-Ausbildung beginnen möchtest, solltest Du verantwortungsbewusst sein. Du hast teilweise mit sehr gefährlichen Stoffen und giftigen Substanzen zu tun, weshalb Du Dich immer an die Sicherheitsvorkehrungen halten musst, die unter anderem eine strikte Schutzkleidung verlangen.