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Haus kaufen: Worauf es beim Hauskauf ankommt

Viele junge Familien wollen ihre eigenen vier Wände, die ihren Kindern einen Garten und damit Platz zum Spielen bieten. So ein Hauskauf kann aber schnell sehr teuer werden. Wir verraten Dir die Insidertipps, wie Du Dein Haus zum Schnäppchenpreis kaufst und sagen Dir, welche schlimmen Fehler Du beim Hauskauf unbedingt vermeiden solltest. Außerdem erfährst Du, nach welchen Kriterien Immobilienexperten Häuser auswählen.

Wo kann ich ein Haus kaufen?

Vorabfazit: Wer ein Haus kaufen möchte, kann dabei hunderttausende Euro sparen. Das ist auch leichter als Du denkst. Denn wer Geduld und Flexibilität mitbringt und dabei gezielt vorgeht, zahlt einen sehr viel günstigeren Preis für sein Eigenheim. Neben dem Preis für das Haus selbst können auch die Nebenkosten 15 bis 20 Prozent des Kaufpreises ausmachen.

Fange so früh wie möglich mit der Suche nach einem Haus an. Schreibe deshalb für jedes Haus, das infrage kommt, passende Makler an. Je mehr Makler Du anschreibst, desto mehr Hausbesichtigungen hast Du und desto mehr Optionen schaffst Du Dir.

Trage außerdem so schnell wie möglich alle Unterlagen für den Hauskauf zusammen - dazu gehört auch eine Schufa-Auskunft. Solltest Du also auf ein Haus bieten wollen, erhöhst Du Deine Chancen enorm, wenn Du die Unterlagen direkt parat hast.

Worauf sollte ich beim Hauskauf achten?

Wenn Du eine Immobilie kaufen willst, solltest Du auf diese Kriterien achten:

Wohnfläche

Eine entscheidende Frage beim Hauskauf lautet: Wie viel Platz brauchst Du? Diese Frage ist eng verbunden mit dem Preis der Immobilie. Im Durchschnitt kannst Du in großen Städten wie Hamburg, Berlin und Frankfurt mit einem Quadratmeterpreis von über 3.000 Euro rechnen. In München zahlst Du deutlich mehr: Dort musst Du über 6.000 Euro pro Quadratmeter aufbringen.

Übrigens: Die Wohnfläche ist nicht mit der Grundfläche gleichzusetzen. Laut der Wohnflächenverordnung zählen diese Räume zur Wohnfläche:

  • Wohnzimmer
  • Schlafzimmer
  • Kinderzimmer
  • Esszimmer
  • Küchen
  • Flure
  • Badezimmer und WC
  • Neben- und Abstellräume

Einige Hausverkäufer zählen auch Wintergärten, Terrassen, Loggien und Balkone ganz oder teilweise in die Wohnfläche hinein. Kellerräume und Abstellräume außerhalb des Hauses, wie zum Beispiel Garagen, zählen nicht als Wohnfläche.

Zustand des Hauses

Um den Zustand eines Hauses einschätzen zu können, achte auf diese Faktoren:

Bausubstanz

Die Bausubstanz von Häusern kann je nach Baujahr und Qualität der verwendeten Materialien erheblich voneinander abweichen. Achte daher beim Haus kaufen darauf, wie gut das Haus in Schuss ist. Wichtige Faktoren sind dabei zum Beispiel

  • die Außenhülle des Hauses,
  • das verwendete Dämmmaterial,
  • die Dacheindeckung und
  • verwendete Holzbalken.

Lass am besten einen Sachverständigen einen Blick auf die Bausubstanz werfen, so dass Du eine professionelle Einschätzung erhältst. Das gilt vor allem, wenn Du eine gebrauchte Immobilie kaufen willst, die schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Der Fachmann erstellt ein umfassendes Gutachten zum Zustand des Hauses und ermittelt in diesem Rahmen auch den Verkehrswert der Immobilie. Du kannst dabei mit Kosten von 1.000 bis 2.000 Euro für den Fachmann rechnen, wenn das Haus nicht mehr als 400.000 Euro kostet. Darüber kann der Experte schnell 3.000 Euro und mehr kosten.

Energieausweis

Je nachdem, wie alt ein Haus ist und wann es das letzte Mal saniert oder modernisiert wurde, weist es einen unterschiedlichen energetischen Zustand auf. Um Dir davon einen Eindruck zu verschaffen, lass Dir vom Verkäufer den Energieausweis des Hauses zeigen. Dieser verrät Dir, mit welchen Energiekosten Du rechnen kannst. Dabei zeigt eine Skala von A+ bis H, die von grün bis rot eingefärbt ist, wie energieeffizient ein Haus ist. Niedrigenergiehäuser weisen hier ausschließlich Werte im grünen Bereich auf. Das heißt: Hier kannst Du mit geringen Kosten für den Energieverbrauch rechnen.

Grundsätzlich gilt: Hat eine Immobilie eine alte Heizung, eine schlechte Dämmung, undichte Fenster und damit eine schlechte Energieeffizienzklasse, zum Beispiel F oder schlechter, sollte der Preis des Hauses rund 12 Prozent niedriger liegen als bei einem Haus mit einer guten Energieeffizienzklasse im grünen Bereich.

Dämmung

Damit Du Dich auch in den kalten Monaten in Deinem Haus wohlfühlst, sollte dies über eine ausreichende Dämmung verfügen. Ist diese nicht vorhanden, musst Du schnell mit hohen Kosten für eine Nachrüstung rechnen.

Die Dämmung

  • im Dachstuhl,
  • den Fassaden und
  • der Kellerdecke

spielen dabei eine entscheidende Rolle. Der Dachstuhl ist in Häusern in der Regel bereits gedämmt. Du solltest jedoch überprüfen, welche Materialien dafür zum Einsatz gekommen sind und ob das ein Fachmann gemacht hat. Denn: Früher hat man oftmals nur dicke Bahnen Glaswolle zwischen die Sparren getackert. Eine nässestoppende Folie war in dieser Art der Dämmung nicht vorgesehen. Ist der Dachstuhl feucht, fängt dieser über kurz oder lang an zu faulen.

Bei den Fassaden solltest Du vor allem einen Blick auf die Außendämmung und die Fenster werfen. Insbesondere Fenster können Dich richtig Wärme im Haus kosten, wenn diese veraltet und damit luftdurchlässig sind. Eine gut gedämmte Fassade mit luftundurchlässigen Fenstern lässt Dich 40 bis 50 Prozent Energie sparen. Ist Dir ein Fenstertausch zu teuer, kannst Du alternativ auch die Kellerdecke dämmen. Das bringt dir immerhin ein Energieersparnis von 7 bis 10 Prozent im Haus ein.

Renovierung

Die Renovierung eines alten Hauses kann Dich schnell viel Geld kosten. Generell gilt daher: Kostet die Renovierung mehr als drei Viertel der Kosten für ein neues Haus, lohnt es sich nicht, eine gebrauchte Immobilie zu kaufen. In der Praxis kommt das aber nur selten vor. Grundsätzlich solltest Du für die Sanierung eines Hauses zwischen 400 und 600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche einplanen.

Heiztechnik

Willst Du beim Haus kaufen die Heiztechnik überprüfen, solltest Du einen Blick auf Heizung, Wasserleitungen und Stromleitungen werden. Sind diese noch in Schuss oder musst Du hier in den nächsten 5 Jahren nachbessern? Steht eine Erneuerung an, kannst Du aus diesen Systemen wählen:

  • Gas- und Öl-Brennwertheizungen
  • Scheitholzvergaser
  • Pelletkessel
  • Wärmepumpen
  • Solarthermie
  • stromerzeugende Heizgeräte

Die Kosten dafür liegen je nach gewählter Heiztechnik zwischen 5.000 und 30.000 Euro.

Keller

Der Keller eines Hauses birgt die Gefahr, dass dieser Feuchtigkeit in die oberen Etagen absondert. Das kommt vor allem bei Häusern aus der Gründerzeit vor, da dabei die Keller meist nicht aus Beton, sondern gemauert sind. Du erkennst das oftmals bereits am Außenputz in ein bis zwei Metern Höhe über dem Boden. Sind hier Streifen oder abblätternder Putz zu erkennen, ist der Keller feucht. Willst Du die Immobilie trotzdem kaufen, kannst Du bei einem Einfamilienhaus mit Kosten in Höhe von 10.000 bis 12.000 Euro rechnen, wenn Du die Feuchtigkeit beseitigen willst.

Alter

Das Alter eines Hauses hat einen großen Einfluss auf den Zustand und damit auf den Wert der Immobilie:

Neues Haus

Willst Du ein neues Haus kaufen, musst Du Dir keine Gedanken um aufwendige Sanierungsarbeiten machen. Du erwirbst dann einen energieeffizienten Bau, der Dir später keine plötzlich auftauchenden Kosten beschert. Und: Du kannst das Haus innen und außen so gestalten, wie Du Dir das vorstellst. Dafür musst jedoch auch mit einem deutlich höheren Kaufpreis rechnen. So zahlst Du zum Beispiel bei einem neuen Reihenhaus ca. 23 Prozent mehr, als wenn Du es aus zweiter Hand erwirbst.

Gebrauchtes Haus

Willst Du ein gebrauchtes Haus kaufen, fallen oftmals Sanierungsarbeiten an, da die Häuser nicht die entsprechenden Energiestandards aufweisen. Zudem hast Du nur wenige Möglichkeiten, die Gegebenheiten im Haus anzupassen. Der Kaufpreis liegt dafür deutlich unter dem eines neuen Hauses.

Preisverhandlung

Damit Du beim Hauskauf gut vorbereitet in die Preisverhandlungen gehen kannst, solltest Du vorher

  • die Nachfrage für das betreffende Haus und für Häuser in der Umgebung überprüfen,
  • den genauen Wert der Immobilie ermitteln,
  • Argumente sammeln, die aufzeigen, warum das Haus etwas günstiger sein müsste und
  • eine oberste Grenze für Dein Gebot festlegen.

Lage

Da Du Dich beim Hauskauf für viele Jahre an einen Ort bindest, solltest Du Dir vorher gut überlegen, wo Du wohnen möchtest. Du kannst dabei in Makrolage und Mikrolage einer Immobilie unterscheiden. Die Makrolage beschreibt die Region, die Stadt oder den Stadtteil eines Hauses. Die Mikrolage bezieht sich auf die Bedingungen direkt vor Ort. Während Du die Makrolage einer Immobilie in der Regel schnell einschätzen kannst, ist die Bewertung der Mikrolage eines Hauses deutlich komplexer. Achte dabei auf diese Kriterien:

Verkehrsanbindung

Ob für die Arbeit, das Einkaufen oder Freunde besuchen – die Entfernung bei alltäglichen Fahrten spielen beim Hauskauf eine entscheidende Rolle, wie wohl Du Dich auf Dauer in der neuen Bleibe fühlst. Frage Dich dazu:

  • Gibt es öffentliche Verkehrsmittel?
  • Ist die Strecke bekannt für Staus?
  • Gibt es eine Anbindung an Fernverkehrsstraßen und Autobahnen?
  • Wie weit ist der Bahnhof entfernt?
  • Wie lange brauchst Du vom neuen Zuhause in die Stadt?
  • Wie lange brauchst Du vom neuen Zuhause zur Arbeit?

Nahversorgung

Hast Du Familie, solltest Du beim Häuser kaufen darauf achten, ob Schulen, Kindergärten und Spielplätze schnell und gut erreichbar sind. Bist Du im Ruhestand, sind Gegenden mit einer gut ausgebauten Infrastruktur wichtig, damit beispielsweise nicht jeder Einkauf zu einer Tortour wird.

Nachbarschaft

Ein Haus kaufen bedeutet auch, sich für viele Jahre auf eine Nachbarschaft festzulegen. Idealerweise findest Du ein Haus, das nicht direkt auf ein anderes Haus schaut. Der Blick auf einen begrünten Platz oder einen Park steigert den Wert einer Immobilie erheblich. Überprüfe auch, ob das Haus in einer reinen Wohngegend oder in einem Mischgebiet aus Wohn- und Gewerbegebiet steht. Ist dort Gewerbe ansässig, überprüfe, ob es dadurch zu Lärm- oder Geruchsbelästigungen kommen kann.

Wirf beim Häuser kaufen zudem vorher einen Blick in den Bebauungsplan der Nachbarschaft. Das verrät Dir, ob und welche Bauvorhaben in Deinem Viertel geplant sind. Damit weißt Du, ob sich die Nachbarschaft in nächster Zeit verändern könnte und ob Du mit einer jahrelangen Baustelle in direkter Nähe rechnen musst.

Schnelles Internet

Je nach Lage variiert auch die dort vorhandene Internetleitung. Das heißt: Es kann sein, dass Dein neues Haus in einem Viertel steht, in dem es keine stabile DSL- und LTE-Leitung gibt. Erfrage daher beim Häuser kaufen vorher bei Internetprovidern, wie es um Schnelligkeit des Internets bei der Adresse steht.

Sonnenausrichtung

Je nach Ausrichtung steht und fällt auch die Helligkeit eines Hauses. Achte daher beim Immobilien kaufen darauf, wann die Sonne auf welchen Teil des Hauses scheint. Eine Südausrichtung macht Dein Zuhause hell und freundlich, während eine Nordausrichtung Räume dunkel wirken lässt.

Haustyp

Dir stehen beim Immobilien kaufen diese Haustypen zur Auswahl:

Einfamilienhaus

Ein Einfamilienhaus ist ein Gebäude, das nur Du mit Deiner Familie nutzt. Es enthält daher eine Wohneinheit. Oftmals handelt es sich dabei um freistehende Häuser.

Doppelhaus

Ein Doppelhaus beschreibt, wenn zwei Häuser – zwei Doppelhaushälften – an der Grundstücksgrenze aneinandergebaut sind. Es gibt jedoch auch Doppelhäuser, die zusammen auf einem ungetrennten Grundstück stehen.

Reihenhaus

Ein Reihenhaus ist ein Einfamilienhaus, das dieselbe oder eine ähnliche Gestaltung wie die umstehenden Häuser aufweist. Oftmals sind ganze Reihen in derselben Optik gehalten.

Bungalow

Entscheidest Du Dich beim Immobilien kaufen für einen Bungalow, erhältst Du ein meist eingeschossiges Haus, das je nach Variante unterschiedliche Dachformen aufweisen kann.

Fertighaus

Ein Fertighaus beschreibt ein Haus, das in Teilen vorabgefertigt zur Baustelle geliefert wird. Der Rest des Hauses wird dann vor Ort montiert.

Wie kann ich ein Haus zum Schnäppchenpreis kaufen?

Die Zinsen stehen derzeit zwar günstig für Käufer, die Kaufpreise von Häusern sind in vielen Gebieten dafür jedoch sehr hoch. Damit Du beim Immobilien kaufen ein Schnäppchen schlagen kannst, solltest Du diese Kriterien beachten:

Preis verhandeln

Zahlreiche Faktoren – wie Bausubstanz, Lage und Zustand – bestimmen, wie teuer ein Haus sein darf. Einiger der Faktoren basieren dabei auf subjektiven Einschätzungen. Es liegt daher an Dir, den Preis beim Immobilien kaufen geschickt zu verhandeln und so einen günstigen, angemessenen Kaufpreis herauszuschlagen. Das kann Dir vor allem gelingen, wenn Du ein Haus privat kaufst und damit die Maklergebühr einsparst. Das können schnell mehrere tausend Euro sein. Damit Du gut vorbereitet in die Preisverhandlungen gehst, überprüfe,

  • wie viel das Haus tatsächlich wert ist,
  • wie viele Leute sich für das Haus oder für Häuser in der Umgebung interessieren und
  • welche Mängel das Haus hat.

Selbst renovieren

Ist das Haus renovierungsbedürftig, kannst Du mit mehreren zehntausend Euro an Kosten zusätzlich rechnen. Du kannst diese jedoch zu einem großen Teil einsparen, wenn Du die Renovierung selbst übernimmst. Während Du Arbeiten wie Malern, Tapezieren und Bodenbeläge auch als Laie hinbekommst, benötigst Du für größere und komplizierte Maßnahmen wie Elektro- und Dämmarbeiten Fachkenntnisse. Hast Du auch diese, kann es sich lohnen, ein renovierungsbedürftiges, aber sehr günstiges Haus zu kaufen und dies dann selbst wieder in Schuss zu bringen.

Geduld und Flexibilität

Beim Immobilien kaufen hilft es Dir, wenn Du noch keine feste Vorstellung hast, wie genau Dein neues Zuhause aussehen soll. Denn: Auf diese Weise bist Du flexibel und kannst aus einer deutlich größeren Auswahl an Häusern schöpfen. Darüber hinaus solltest Du nicht erwarten, in wenigen Wochen Immobilien kaufen zu können. Nimm Dir ein paar Monate Zeit, um ein Gefühl für die Preise zu bekommen. Auf diese Weise kannst Du ein Schnäppchen sofort ausmachen und zuschlagen.

Haus unter Denkmalschutz

Hin und wieder findest Du am Markt Häuser, die deutlich günstiger sind als die umliegenden Immobilien. Oftmals handelt es sich dabei um Häuser, die unter Denkmalschutz stehen. Diese sind nicht selten sehr renovierungsbedürftig.

Interessierst Du Dich für ein Haus unter Denkmalschutz, solltest Du einen Fachmann beauftragen, der Dir eine Einschätzung gibt, mit welchen Kosten Du für eine Sanierung rechnen musst. Halten sich diese in Grenzen und übernimmst Du die Renovierung selbst, könntest Du ein Schnäppchen gefunden haben. Grundsätzlich gilt dabei: Du solltest nicht mehr als das 24-fache der jährlichen Mieteinnahmen als Kaufpreis für das Objekt zahlen.

Zwangsversteigerung

Immer mal wieder kommt es vor, dass Hauseigentümer ihr Haus nicht weiter abbezahlen wollen oder können. In so einem Fall nimmt sich die zuständige Bank dem Haus an und verkauft es auf einer Zwangsversteigerung. Mit etwas Glück kannst Du hier ein echtes Schnäppchen schlagen.

Damit Du an einer Zwangsversteigerung teilnehmen kannst, musst Du beim zuständigen Amtsgericht eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Diese liegt bei 10 Prozent des von einem Gutachter geschätzten Verkehrswertes des Hauses. Bist Du am Ende der Auktion Höchstbietender, musst Du innerhalb der nächsten 4 bis 8 Wochen Dein Gebot inklusive 4 Prozent Zinsen zahlen. Statt einer Notargebühr musst Du eine Zuschlagsgebühr entrichten, die sich and der Höhe Deines Gebots orientiert. Unterm Strich fällt diese jedoch günstiger aus als die Kosten für einen Notar.

Fertighaus

Fertighäuser gewinnen in Deutschland immer mehr an Beliebtheit. Aktuell ist jedes fünfte Ein- oder Zweifamilienhaus ein Fertighaus. Diese Entwicklung hat einen einfachen Grund: Viele Fertighäuser sind deutlich günstiger als Häuser, die Stein für Stein gebaut werden. Das liegt daran, dass die Kosten für die Planung für ein Fertighaus nur einmal anfallen. Die Planung kann dann für viele Häuser verwendet werden. Mit etwas Geduld und Übersicht kannst Du hier richtig günstige Immobilien kaufen und mehrere zehntausend Euro einsparen.

Ausstattung

Eine gute Ausstattung kann bei Häusern den Kaufpreis stark in die Höhe treiben. Bist Du mit einer soliden Ausstattung zufrieden, kannst Du ein Haus kaufen, das deutlich unter dem Preis umliegender Häuser liegt. Einsparungen kannst Du dabei vor allem bei

  • den Bodenbelägen,
  • den sanitären Einrichtungen,
  • der Küchenausstattung und
  • dem Beleuchtungssystem

machen.

Wie kann ich den Hauskauf finanzieren?

Um ein Haus kaufen und finanzieren zu können, stehen Dir zum Beispiel diese Möglichkeiten zur Verfügung:

Baufinanzierung

Viele Eigenheimsuchende entscheiden sich bei einer Baufinanzierung für einen Immobilienkredit als Annuitätendarlehen. Dabei zahlst Du eine feste monatliche Rate an die Bank, die über die gesamte Darlehenszeit gleichbleibt. Achte bei der Wahl der richtigen Baufinanzierung darauf, dass Du Dich für ein Angebot entscheidest, bei dem die Laufzeit und die Zinsen zu Deinen persönlichen Lebensumständen passen.

Baukindergeld

Das Baukindergeld ist ein staatlicher Zuschuss, den Du nicht zurückzahlen musst. Der Staat will hierüber Familien mit Kindern unterstützen, ein eigenes Haus kaufen zu können. Du erhältst dafür pro Kind 12.000 Euro, die Du in 10 jährlichen Raten bekommst. Um das Baukindergeld in Anspruch nehmen zu können,

  • musst Du Kinder unter 18 Jahren haben, für die Du Kindergeld bekommst,
  • darf Dein Haushaltseinkommen nicht mehr als 90.000 Euro betragen, wenn Du ein Kind hast (15.000 Euro pro zusätzliches Kind),
  • darfst Du den Kaufvertrag frühestens am 01.01.2018 unterzeichnet oder die Baugenehmigung erhalten haben und
  • muss Dein neues Heim zu diesem Stichtag Deine einzige Wohnimmobilie sein.

Förderprogramme

Du findest am Markt verschiedene Förderprogramme, die

  • den Bau
  • den Kauf und
  • die Modernisierung

von Immobilien unterstützen. Der Förderkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist beispielsweise ein Kredit, den zukünftige Hausbesitzer in Anspruch nehmen können. Du erhältst hierbei nicht nur günstige Darlehenszinsen, sondern auch einen Zuschuss zur Tilgung Deiner Schuld sowie tilgungsfreie Jahre zu Beginn der Kreditlaufzeit.

Welche Kosten kommen beim Hauskauf auf mich zu?

Die Kosten für einen Hauskauf sind in den Kaufpreis des Hauses und die Nebenkosten für den Kauf einzuteilen:

Kaufpreis

Der Kaufpreis des Hauses beschreibt ausschließlich die Immobilie selbst. Darin sind keine weiteren Kosten – wie zum Beispiel für das Grundstück – enthalten. Wie hoch der Kaufpreis liegt, ist von der Region abhängig, in der Du wohnen möchtest. So kosten Häuser in Metropoloregionen wie Frankfurt, Berlin und München deutlich mehr als Häuser auf dem Land.

Nebenkosten

Um ein Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus zu kaufen, musst Du noch einmal 15 bis 20 Prozent des Kaufpreises der Immobilie draufschlagen. Darin enthalten sind diese Positionen:

Grunderwerbssteuer

Sobald Du ein Haus gekauft hast, musst Du eine Grunderwerbssteuer zahlen. Wie hoch diese liegt, ist von Bundesland zu Bundeland unterschiedlich. So liegt diese in Bayern beispielsweise bei 3,5 Prozent und im Saarland bei 6,5 Prozent des Kaufpreises.

Maklerprovision

Um ein Haus kaufen zu können, musst Du in der Regel einen Makler beauftragen. Ein Haus kaufen ohne Makler ist nur dann möglich, wenn Du Dich selbst sehr gut im Ort auskennst und gute Kontakte hast. Wie hoch die Provision für einen Makler ausfällt, ist je nach Region unterschiedlich. Du kannst aber mit 3,5 bis 7 Prozent des Kaufpreises rechnen.

Grundbuch- und Notarkosten

Willst Du ein Haus kaufen, musst ein Notar den Kaufvertrag schriftlich festhalten und im Grundbuch eintragen. Die Kosten hierfür betragen rund 1,5 Prozent des Kaufpreises.

Renovierungsarbeiten

Nicht jedes Haus ist in einem so guten Zustand, dass Du dort sofort einziehen kannst. Neben Kleinigkeiten, die Du nach Deinem Geschmack verändern möchtest, wie zum Beispiel neue Lampen, eine neue Einbauküche oder neue Gartenpflanzen, musst Du bei einigen Häusern erst einmal ausführlich renovieren. Während eine einfache Renovierung um die 1.000 Euro kostet, kannst Du bei umfangreichen Modernisierungsarbeiten mit Kosten von 10.000 Euro und mehr rechnen.

Finanzierungskosten

Der Kredit, den Du bei einer Bank aufnimmst, um ein Haus kaufen zu können, kostet Dich jeden Monat Geld in Form von Darlehenszinsen. Wie viel Geld dabei insgesamt fällig wird, ist von der Laufzeit Deines Kredits und den vereinbarten Zinsen abhängig.

Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Bevor Du ein Haus kaufen kannst, musst Du zunächst klären, wie viel Geld Dir eigentlich zur Verfügung steht. Dafür musst Du Deine Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen und so ermitteln, wie viel Geld Du jeden Monat zur freien Verfügung hast, das Du für die Rückzahlung des Darlehens verwenden kannst. Zu Deinen Einnahmen zählen zum Beispiel

  • Dein Einkommen,
  • Erbschaften,
  • Wertpapiere,
  • Sparguthaben und
  • Lebensversicherungen.

Zu Deinen Ausgaben zählen zum Beispiel

Daneben spielt Dein Eigenkapital eine große Rolle, wie viel Haus Du Dir leisten kannst. Grundsätzlich solltest Du über Eigenkapital in Höhe von 20 bis 30 Prozent der Kaufsumme verfügen. Je mehr Geld Du bereits auf der Bank hast, desto weniger Zinsen musst Du für den Kredit zahlen.

Wie ermittle ich den Wert der Immobilie?

Der Wert einer Immobilie ergibt sich unter anderem aus

  • der Bausubstanz,
  • der Qualität der Ausstattung,
  • dem Energieverbrauch
  • der Lage und
  • dem Alter des Hauses.

Um einen ersten Eindruck vom Wert eines Hauses zu erhalten, kannst Du einen Blick in die Gutachterausschüsse der Bundesländer werfen. Diese legen jedes Jahr einen bundesweiten Immobilienmarktbericht vor, den Du über die Homepage des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse kostenpflichtig bestellen kannst.

Um eine verlässliche Einschätzung des Werts der Immobilie erhalten zu können, kommst Du jedoch nicht darum, einen Experten zu beauftragen. Dieser listet Dir eventuelle Bauschäden und den Investitionsbedarf ausführlich auf und schreibt einen Verkehrswert des Hauses fest. Ein Gutachten kostet zwischen 1.500 und 3.000 Euro.

Wie läuft der Hauskauf ab?

Hast Du Dich für eine Immobilie entschieden, musst Du Dich um eine Finanzierung kümmern. Hast Du hier ein passendes Angebot gefunden, kannst Du einen Notar beauftragen, der einen Kaufvertragsentwurf erstellt. Du arrangierst dann einen Termin, bei dem Du mit dem Verkäufer und dem Notar zusammenkommst. Gehe hier Kaufvertrag in Ruhe durch und achte darauf, dass jede einzelne Angabe stimmt. Bei Unklarheiten kannst Du den zuständigen Notar fragen. Stimmen alle Details im Vertrag, unterschreiben die Beteiligten. Der Notar trägt dann eine Auflassungsvormerkung ins Grundbuch ein. Du musst jetzt den Kaufpreis an den Verkäufer zahlen. Hast Du die Zahlung geleistet, bist Du offizieller Eigentümer. Du wirst in Abteilung I des Grundbuches eingetragen.