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Durchschnittsrente in Deutschland 2024 (Rentenhöhe)

In Deutschland zahlen die meisten arbeitenden Menschen in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Mit diesen Beiträgen werden dann die Renten der rentenberechtigten Bürger finanziert. Dabei ist die durchschnittliche Rentenhöhe in Deutschland von verschiedenen Faktoren abhängig. Wie hoch die durchschnittliche Rente in Deutschland ist, wie Du Deine zukünftige Rentenhöhe berechnest und wie Du diese aufbessern kannst, erfährst Du hier:

Wie hoch ist die Durchschnittsrente in Deutschland?

Wie hoch die Durchschnittsrente in Deutschland ist, gibt die Deutsche Rentenversicherung regelmäßig bekannt. Dabei ist die Durchschnittsrente aber nicht mit der Standartrente zu verwechseln. Wie hoch die durchschnittliche brutto- und netto-Rente ist und welche Höhe die Standartrente hat:

Brutto

Laut einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung erhielten männliche Rentner 2021 durchschnittlich 1.179 Euro, wenn sie in einem der alten Bundesländer lebten. In den neuen Bundesländern lag die Durchschnittsrente hingegen bei 1.249 Euro im Monat.

Rentenberechtigte Frauen bekamen in den alten Bundesländern hingegen eine durchschnittliche Rente von 741 Euro, während der Rentendurchschnitt der Rentnerinnen in den neuen Bundesländern bei 1.065 Euro lag. Hierbei handelt es sich um statistische Mittelwerte der brutto-Rentenbezüge vom 31.12.2021.

Ab 1. Juli 2022 ist die Rente erhöht worden. Rentner in den alten Bundesländern konnten sich über eine Erhöhung von 5,35 Prozent und Rentner in den neuen Bundesländern von 6,12 Prozent freuen. Dies war eine der höchsten Rentenanpassungen seit Beginn der Rentenversicherung in Deutschland.

Zum Zeitpunkt der Aktualisierung dieses Artikels liegen die genauen Zahlen der Rentenversicherung für die durchschnittlichen Rentenzahlungen in 2022 noch nicht vor. Rein rechnerisch und im Durchschnitt dürfte man in den alten Bundesländern mit einer Rente für Männer i.H.v. 1.276 € und für Frauen i.H.v. 776 € ausgehen. In den neuen Bundesländern dürften sich die Renten auf etwa 1.361 € für Männer und 1.148 € für Frauen belaufen. Bis zum 01. Juli 2024 sollen die Unterschiede in der prozentualen Rentenanpassung Ost/West dann ganz abgebaut sein.

Netto

Bei einer Rente von rund 1.100 Euro brutto kannst Du mit einer netto-Rente zwischen 950 und 1.000 Euro rechnen. Denn auch als Rentner musst Du Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zahlen, wobei der Beitrag zu Krankenkasse sich auf 7,3 Prozent der Rente beläuft und die Pflegeversicherung mit weiteren 3,05 Prozent (Kinderlose 3,3%) berücksichtigt werden muss.

Neben diesen Beiträgen fallen zudem Steuern auf Deine Rente an, wenn diese über dem jährlichen Grundfreibetrag von 10.908 Euro (Stand 2024) liegt. Für 2024 ist eine erneute Anhebung auf 11.604 Euro geplant.

Standardrentner (Eckrentner)

Die Standardrente – auch Eckrente genannt – lag am 01.07.2022 in den alten Bundesländern bei 1.598,40 Euro brutto, in den neuen Bundesländern konnte ein Standardrentner hingegen mit einer brutto-Rente von 1.620,90 Euro rechnen.

Bei der Standardrente handelt es sich nicht um die Durchschnittsrente, sondern um eine Rechengröße, mit der das Standardrentenniveau berechnet wird. Dabei zeigt die Standardrente den Betrag, den ein Rentner erhält, wenn er 45 Jahre lang gearbeitet und das Durchschnittseinkommen verdient hat.

Wie viel Rente werde ich erhalten?

Wie viel Rente Du durch die gesetzliche Rentenversicherung tatsächlich erhalten wirst, kannst Du einschätzen lassen oder anhand der Rentenformel berechnen. Wie dies funktioniert:

Rentenschätzung

Um Dir ein Bild Deiner zukünftigen Rente zu machen, kannst Du unseren Rentenschätzer nutzen. Anhand einiger Eckdaten zeigt Dir der Rechner, wie hoch Deine Rente vermutlich ausfallen wird. Hierbei handelt es sich um einen Näherungswert.

Berechnung (Formel)

Die Formel, mit der Du Deine individuelle gesetzliche Rente je Monat errechnen kannst, lautet wie folgt:

Monatliche Rente = Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x Rentenartfaktor x aktueller Rentenwert

Bei den Entgeltpunkten handelt es sich um Dein Einkommen in Bezug auf das durchschnittliche Einkommen in Deutschland. Verdienst Du zum Beispiel halb so viel, wie der Durchschnittsverdiener, so rechnest mit Du 0,5 Entgeltpunkten, verdienst Du hingegen doppelt so viel, wie der durchschnittliche Bürger, so rechnest Du mit zwei Entgeltpunkten.

Beim Zugangsfaktor werden hingegen Zu- und Abschläge berücksichtigt – etwa durch einen früheren Renteneintritt. Gibt es keine Zu- oder Abschläge, liegt der Zugangsfaktor bei 1,0. Beim Rentenartfaktor wird die Art der Rente – wie etwa altersbedingte Rente, Witwenrente oder Waisenrente – berücksichtigt und der aktuelle Rentenwert ist ein Wert, der immer wieder aktualisiert wird und von den aktuellen brutto-Löhnen abhängt.

Warum wird die Durchschnittsrente nicht reichen?

Das Rentenniveau liegt derzeit bei rund 48 Prozent – als Rentner musst Du derzeit also mit etwas unter der Hälfte Deines einstigen Einkommens auskommen. Die Rentenlücke ist damit recht hoch, zumal nicht jeder als Durchschnitt zu betrachten ist und einige Rentner mit weniger als 48 Prozent ihres einstigen Einkommens rechnen müssen.

Viele Menschen erreichen in Deutschland ein höheres Alter, wodurch sie länger Rente ausgezahlt bekommen. Gleichzeitig steigt der Altersdurchschnitt, weshalb immer weniger junge Menschen immer mehr Rentner finanzieren müssen. Zwar wird versucht, dieser Entwicklung mit einem höheren Renteneintrittsalter und anderen Maßnahmen entgegenzuwirken, ob dies aber reicht, ist fraglich. Aus diesem Grund solltest Du Dich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen. Denn die Durchschnittsrente reicht heute bereits bei vielen Menschen nicht zum Leben aus und kann in Zukunft noch sinken.

Wie kann ich meine Rente aufbessern?

Um im Alter genügend Geld zur Verfügung zu haben, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die eigene Rente durch die gesetzliche Pflichtversicherung aufzubessern. An eine zusätzliche Altersvorsorge sollte dabei aber möglichst früh gedacht werden, damit Du eine adäquate Summe ansparen kannst. Welche Formen der Altersvorsorge für Dich infrage kommen könnten:

Private Altersvorsorge

Damit Du Deine Rente aufbessern kannst, gibt es verschiedene Formen der privaten Altersvorsorge. Bei einer solchen privaten Altersvorsorge zahlst Du in der Regel monatliche Beiträge an eine Versicherung und erhältst als Gegenleistung eine zusätzliche Rente. Neben der Riester-Rente bietet sich die Rürup-Rente oder ein ETF-Sparplan an.

ETF-Sparplan

Bei dem ETF-Sparplan handelt es sich um eine private Altersvorsorge mit Fonds, bei der die Versicherung in verschiedene Fonds investiert und für Dich im Idealfall Erträge erwirtschaftet. Ein ETF-Sparplan kann dabei von angestellten und selbstständigen Personen gleichermaßen genutzt werden.

Der größte Vorteil dieser Altersvorsorge ist, dass eine sehr hohe Renditechance besteht: Du hast also die Möglichkeit, einen großen Profit zu erwirtschaften. Diese Chance ist dabei aber auch an ein Volatilitätsrisiko geknüpft, da die Ergiebigkeit von der Entwicklung an der Börse abhängt.

Den einfachsten Einstieg machst Du mit einem Robo-Adivsor. Mit wenigen Euros im Monat kannst Du Deine Rente aufbessern. Das Tool investiert für Dich vollautomatisch in ETFs und verhilft Dir damit zu einer Rente, die sehr viel höher ist als die Durchschnittsrente. Bei Evergreen bekommst Du übrigens mit unserem Gutscheincode (EVRGRN10) 10 € Startguthaben.

Riester-Rente

2002 wurde die Riester-Rente eingeführt, um einer drohenden Altersarmut vorbeugen zu können. Diese private Altersvorsorge kann von jedem Arbeitnehmer genutzt werden, der in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt.

Neben Arbeitnehmern können auch Selbstständige eine Riester-Rente abschließen, wenn sie als Handwerker, Künstler, Publizisten, Hebammen oder Pflegepersonal tätig sind, da diese Berufsgruppen auch dazu verpflichtet sind, in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen.

Attraktiv wird die Riester-Rente durch die staatlichen Zulagen, wie die Grund- und die Kinderzulage. Zudem gilt sie als sicher und ist im Falle einer Privatinsolvenz geschützt. Auch wenn es dazu kommen sollte, dass Du Arbeitslosengeld II erhältst, wird die Riester-Rente nicht angetastet.

Rürup-Rente

Eine weitere freiwillige Altersvorsorge ist die Rürup-Rente. Sie wird staatlich gefördert und ist vor allem für Freiberufler, Selbstständige und Angestellte mit hohem Einkommen attraktiv. Diese Form der Altersvorsorge gilt als besonders sicher, flexibel und ist dabei an keine Bedingungen geknüpft.

Betriebliche Altersvorsorge

Gewisse Altersvorsorgen werden vom Arbeitgeber angeboten bzw. können in Absprache mit diesem abgeschlossen werden. Diese Form der Altersvorsorge ist von Angestellten nutzbar und birgt die Vorteile, dass sie Steuervorteile mit sich bringt, oftmals mit einer hohen Rendite einhergeht und sicher und unkompliziert ist.