Ausbildungsdauer 
5 - 12 Wochen
Empf Schulabschluss 
Realschule

Die Stewardess-Ausbildung zeigt Dir, wie Du über den Wolken für das Wohlbefinden und die Sicherheit von Fluggästen sorgst. Wir verraten Dir, warum Sprachtalente beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben und mit welchen Kosten Du für die Ausbildung rechnen musst.

Wo kann ich eine Flugbegleiter-Ausbildung machen?

Du kannst die Flugbegleiter-Ausbildung bei allen Airlines absolvieren. Als Ausbildungsstellen kommen daher zum Beispiel diese Unternehmen infrage:

  • Lufthansa
  • Eurowings
  • Condor

Für welche Fluggesellschaft Du Dich entscheidest, kannst Du allein vom Ausbildungsort und den Kosten für die Ausbildung abhängig machen. Denn: Jede Airline hat zwar ihr eigenes Programm, um Dich zum Flugbegleiter auszubilden. Inhalt und Ablauf ähneln sich dabei jedoch stark, so dass Du unabhängig davon, wo Du die Ausbildung als Flugbegleiter absolviert hast, bestens auf den Berufseinstieg vorbereitet bist.

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Stewardess-Ausbildung?

Es gibt keine einheitlichen Voraussetzungen für die Ausbildung zum Flugbegleiter. Denn: Die Ausbildung ist keine staatlich geregelte oder anerkannte Ausbildung, so dass die Airlines die Bedingungen für eine Aufnahme selbst festlegen. In der Regel verlangen sie einen Realschulabschluss von Dir. Einige Airlines sehen es zudem gerne, wenn Du bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen hast oder bereits in Serviceberufen tätig warst.

Darüber hinaus solltest Du zwischen 18 und 35 Jahre alt sein, um Stewardess werden zu können. Auch hier legt jede Airline selbst fest, was das Mindest- oder Höchstalter ist, um die Ausbildung als Stewardess beginnen zu dürfen. Das gilt auch für die Körpergröße. In der Regel darfst Du die Mindestgröße von 1,65 m oder 1,60 m nicht unterschreiten. Bei der maximalen Körpergröße ist die Spanne etwas größer: So solltest Du maximal zwischen 1,76 und 1,95 m groß sein, um Stewardess werden zu können.

Bist Du ein Sprachentalent, hast Du besonders gute Chancen auf eine Ausbildung zum Flugbegleiter. Denn: Airlines transportieren Menschen aus aller Welt, so dass Du mit Fremdsprachenkenntnissen – wie zum Beispiel in Englisch, Spanisch oder Französisch – beste Voraussetzungen für den Job mitbringst. Daneben musst Du nachweisen, dass Du Dich einer medizinischen Eignungsuntersuchung unterzogen hast. Zu guter Letzt solltest Du auch über einen gültigen Reisepass verfügen, damit Du uneingeschränkt und weltweit eingesetzt werden kannst.

Wie lange dauert die Flugbegleiter-Ausbildung?

Wie lange die Ausbildung zum Flugbegleiter dauert, hängt von der jeweiligen Airline ab. Gehst Du die Ausbildung in Vollzeit an, dauert sie in der Regel 5-12 Wochen. Bei der Fluggesellschaft Eurowings findest Du beispielsweise eine Ausbildungsdauer von 5 Wochen. Absolvierst Du die Ausbildung als Flugbegleiterin in Teilzeit, kann sie bis zu 4 Monate dauern.

Wie hoch ist das Gehalt in der Flugbegleiter-Ausbildung?

Da die Flugbegleiterin-Ausbildung keine klassische, duale Ausbildung ist, erhältst Du in der Zeit auch keine Vergütung. Einige Airlines verlangen von Dir zudem eine Aufwandsentschädigung für die Ausbildung. Diese liegt je nach Fluggesellschaft um die 380 Euro im Monat.

Wie läuft die Stewardess-Ausbildung ab?

Die Airlines entscheiden selbst, wie die Flugbegleiterin-Ausbildung aufgebaut ist. Grundsätzlich läuft sie jedoch in etwa so ab: Du absolvierst verschiedene Lehrgänge, die Dir in mehreren Wochen die wesentlichen Fähigkeiten und das notwenige Wissen für den Beruf beibringen. Dabei legst Du immer wieder Prüfungen ab, um Dein Gelerntes zu beweisen. In Praxisphasen übst Du in nachgebildeten Flugzeugkabinen oder auf Kurzstreckenflügen, wie Du für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Passagiere sorgst. Am Ende der Ausbildung stellt Dir die Airline ein Zertifikat aus, das Dir den Abschluss der Ausbildung zur Stewardess bescheinigt und Dich somit zur Ausübung des Berufs berechtigt.

Welche Inhalte hat die Flugbegleiter-Ausbildung?

Jede Airline legst selbst fest, welche Inhalte Du Dir aneignen musst, um Flugbegleiterin werden zu können. In der Regel ähneln sich die Inhalte der jeweiligen Lehrpläne stark, so dass Du mehr oder weniger bei jeder Fluggesellschaft das Gleiche lernst. Dabei stehen zum Beispiel die Themen

  • Serviceorientierung und ihre Grenzen,
  • Catering und
  • Umgangsformen

auf Deinem Stundenplan. Darüber hinaus widmest Du Dich auch Inhalten, die

  • Sicherheits- und Notfallausrüstung,
  • Notfalltraining und
  • Verantwortlichkeiten an Bord

thematisieren. Zu guter Letzt lernst Du auch Relevantes zur Flugdienstplanung, zum Ansagetraining und den Kabinendokumenten. In praktischen Phasen übst Du zum Beispiel die Bedienung von Passagieren, das richtige Handeln in einem Notfall und die Vorbereitung des Dienstes auf einem Flug.

Wie sieht der Karrierepfad nach der Stewardess-Ausbildung aus?

Deine Berufschancen als Flugbegleiter sind derzeit als gut einzustufen. So findest Du in NRW lediglich 2,2 Bewerber auf eine Stelle. In Hessen liegt dieser Wert sogar nur bei 0,8, während Du in Bayern 1,1 Bewerber pro Stelle findest. Das hat die Agentur für Arbeit herausgefunden. Mit allzu viel Konkurrenz musst Du daher bei Deiner Stellensuche nicht rechnen.

Hast Du die Ausbildung zur Stewardess erfolgreich abgeschlossen, kannst Du Dich über Fortbildungen in bestimmten Bereichen spezialisieren. Eurowings bietet dabei beispielsweise verschiedene Weiterbildungsseminare an, in denen Du Deine Umgangsformen für die Business Class verbessern oder Deine Erste-Hilfe-Kenntnisse ausbauen kannst.

Darüber hinaus kannst Du nach Deiner Ausbildung zur Stewardess auch aufsteigen und so mehr Verantwortung übernehmen. Dabei kannst Du zum Beispiel Purser werden. Ein Purser ist der ranghöchste und damit leitende Flugbegleiter. Du fungierst dabei als Schnittstelle zwischen dem Cockpit und dem Bordpersonal. Das hat Auswirkungen auf Dein Gehalt: Du machst dann einen deutlichen Gehaltssprung auf bis zu 3.500 Euro brutto im Monat.

Willst Du nicht mehr nur mitfliegen, sondern selbst am Steuer eines Flugzeuges sitzen, kannst Du nach Deiner Flugbegleiter-Ausbildung auch eine Ausbildung zum Piloten machen.

Passt eine Flugbegleiter-Ausbildung zu mir?

Um Flugbegleiter werden zu können, solltest Du diese Fähigkeiten und Interessen mitbringen:

Kunden- und Serviceorientierung
Bereits in der Flugbegleiter-Ausbildung lernst Du, dass die Arbeit über den Wolken vor allem mit Kundenservice zu tun hat. Dabei versorgst Du Passagiere mit Essen und Trinken und kommst ihren sonstigen Wünschen nach. Du solltest daher eine ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung mitbringen.
Geschicklichkeit
Wenn Du in der Flugbegleiter-Ausbildung das erste Mal Mahlzeiten an Fluggäste austeilst, wirst Du merken, dass das über den Wolken gar nicht so einfach ist. Insbesondere auf unruhigen Flügen solltest Du eine ruhige Hand und viel Geschicklichkeit beweisen, damit Getränke oder Essen nicht im Schoß der Passagiere landen.
Sorgfalt
Du lernst in der Stewardess-Ausbildung, dass Du dafür verantwortlich bist, das Handgepäck sicher in der Gepäckablage zu verstauen. Auch die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen – wie zum Beispiel das Anschnallen der Passagiere – fällt in Deinen Verantwortungsbereich. Du solltest daher eine gründliche und sorgfältige Arbeitsweise mitbringen.
Psychische Stabilität
Gerät ein Flugzeug in ein Unwetter, kann es schonmal zu kräftigen Turbulenzen kommen. Dabei ist es wichtig, dass Du einen ruhigen Kopf bewahrst und weiter Deinen Aufgaben nachgehst. Dafür solltest Du über eine ausgeprägte psychische Stabilität verfügen.
Kommunikationstalent
Bereits in der Stewardess-Ausbildung lernst Du, dass Du als Flugbegleiter nahezu ununterbrochen im Dialog mit Passagieren bist. Du versorgst sie mit Mahlzeiten, bringst ihnen Decken oder ein Headset und redest ihnen gut zu, wenn sie Flugangst haben. Dafür solltest Du ein Kommunikationstalent sein.
Souveränität
Eine der ersten Regeln, die Dir die Stewardess-Ausbildung beibringt, ist absolute Freundlichkeit. Dennoch gibt es hin und wieder Passagiere, die sich zu viel herausnehmen. Das musst Du dann nicht durchgehen lassen. In derartigen Situationen darfst Du Dich jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen. Hier solltest Du Souveränität zeigen.
Selbstständige Arbeitsweise
Auch wenn Du im Flugzeug im Team arbeitest, übernimmst Du in der Vor- und Nachbereitung von Flügen Aufgaben von ganz allein. Dabei musst Du zum Beispiel selbst überprüfen, ob Dein Flug pünktlich geht oder ob es eventuell zeitliche Änderungen gibt.
Flexibilität
Getränke bringen, Essen für die Austeilung vorbereiten, Passagiere beruhigen – der Alltag im Flugzeug verlangt von Dir zahlreiche verschiedene Aufgaben. Damit Du leicht zwischen diesen hin und her wechseln kannst, solltest Du eine große Portion Flexibilität mitbringen.
Freundliches Wesen
Du betreust Kunden oftmals über Stunden auf engstem Raum. Freundlichkeit und Höflichkeit sind daher eine wichtige Voraussetzung für die Ausbildung.
Interkulturelle Kompetenz
Bereits in der Stewardess-Ausbildung kann es sein, dass Du auf einem Flug Menschen unterschiedlicher Nationen betreust. Damit Du dabei einen kompetenten Eindruck hinterlässt, solltest Du eine ausgeprägte interkulturelle Kompetenz mitbringen.
Teamplayer
An Bord eines Flugzeugs ist Teamwork entscheidend. Denn: Mit einer Crew von ein paar Leuten betreut ihr oftmals mehr als 100 Passagiere. Damit Du dabei mit Deinen Kollegen alle Wünsche und Bedürfnisse der Fluggäste erfüllen kannst, solltest Du ein Teamplayer sein.
Einsatzbereitschaft
Ob ein ärztlicher Notfall, Turbulenzen oder anspruchsvolle Fluggäste – der Beruf der Stewardess stellt Dich immer wieder vor Herausforderungen, für die Du Deinen gesamten Elan und Deine Motivation zusammennehmen musst, um zu bestehen. Du solltest daher über eine hohe Einsatzbereitschaft verfügen.

Auch wenn das ganz schön viele Fähigkeiten sind, die die Stewardess-Ausbildung und der Beruf von Dir verlangen – Du musst nicht von Anfang ein Experte in allen Bereichen sein. Steigerst Du Dich nach und nach, bist Du bei Berufsstart auf alle Aufgaben bestens vorbereitet.

Ausbildungsdauer 
5 - 12 Wochen