Du bist hier

Die Gruppendiskussion

Manche Stiftungen und stipendienvergebende Institutionen führen regelrechte Assessment-Center durch. Oftmals ist die Gruppendiskussion eine der Aufgaben, die Bewerber meistern müssen um ein Stipendium zu erhalten. Wie eine Gruppendiskussion abläuft, was Du beachten solltest, um einen guten Eindruck zu hinterlassen und welche Fettnäpfchen Du unbedingt vermeiden solltest, erfährst Du in diesem Artikel.

Die Gruppendiskussion ist eine Standardaufgabe, die im Rahmen von Assessment Centern durchgeführt wird und die Beurteilung des Verhaltens von Bewerbern in Gruppen zum Ziel hat. Der Vorteil für Prüfer ist bei einer Gruppendiskussion, dass sie die Studenten im Direktvergleich beurteilen können.

Themenauswahl als Teil der Gruppendiskussion

Normalerweise wird der Gruppendiskussion ein Thema vorgegeben. Um die Gruppe herum befinden sich dann die Prüfer, die die Gruppe beobachten und die Beiträge der an der Gruppendiskussion teilnehmenden Studenten notieren. In Einzelfällen kann es auch passieren, dass die Gruppe ohne Themenvorgabe diskutieren soll. In diesem Fall soll die Gruppe entweder aus einer Reihe von Themen eines auswählen, das sie diskutieren möchte. Schon bei der Wahl des Themas zu Beginn der Gruppendiskussion beobachten Prüfer genau, wie konsensfähig die einzelnen Studenten sind.

Darüber hinaus kann es ebenso sein, dass Dir Dein Standpunkt im Rahmen der Gruppendiskussion vorab vorgegeben wird, unabhängig davon, ob dieser Standpunkt mit Deiner persönlichen Meinung übereinstimmt. Denke immer daran, dass es nicht darum geht, Deine persönliche Meinung kennen zu lernen, sondern zu beobachten, wie gut Du strukturiert und logisch argumentieren kannst, wie gut Du Dich in der Gruppe durchsetzen kannst und wie Du die Gruppe inhaltlich weiterbringst. Im Vordergrund steht bei einer Gruppendiskussion in erster Linie Deine Sozialkompetenz.

Rollen in der Gruppendiskussion

Gruppendiskussion: Rolle des "Time keepers"

In einer Gruppendiskussion können die Studenten im Vergleich zur Präsentation verschiedene Rollen annehmen. Diese werden normalerweise nicht von den Prüfern vorgegeben. Bereits vor Beginn der eigentlichen Diskussion sollte die Gruppe einen „Time keeper“ definieren, denn für die Diskussion gibt es in aller Regel eine Zeitvorgabe. Wenn Du in der Gruppendiskussion diese Rolle annimmst, bietet es sich an, eine große Uhr auf den Tisch zu stellen und nach Ablauf der Hälfte der Zeit sowie kurz vor Schluss, dies den anderen Teilnehmern zu signalisieren.

Gruppendiskussion: Rolle des Moderators

Darüber hinaus benötigt jede Gruppe auch einen Moderator. Dieser sollte die einzelnen Beiträge der diskutierenden Studenten miteinander verknüpfen und inhaltliche Schlüsse daraus ziehen. Ebenso sollte er dafür sorgen, dass alle Teilnehmer in die Gruppendiskussion eingebunden werden, sodass von jedem profitiert werden kann. Sollte also einem Teilnehmer eine bestimmte Argumentationslinie im Vorhinein zugewiesen worden sein und ist dieser jedoch zu schüchtern, um sich zu Wort zu melden, kann ihn der Moderator durchaus einbinden, indem er ihn zu seinem Standpunkt befragt.

Gruppendiskussion: Rolle des Schriftführers

Oftmals wird in einer Gruppendiskussion auch jemand benötigt, der die Zwischenstände auf einem zur Verfügung gestellten Mittel festhält, wie beispielsweise einem Flipchart oder der Tafel und damit die Diskussion visuell unterstützt.

Gruppendiskussion: Inhatliche Beiträge

Schließlich bedarf es in jedem Fall auch an Teilnehmern, die die Diskussion inhaltlich stark vorantreiben. Die Rollen in einer Gruppendiskussion sind jedoch in aller Regel nicht so klar getrennt. Wenn jemand anders bereits die Rolle des Moderators angenommen hat, heißt das trotzdem, dass auch Du andere nicht besonders gesprächige Teilnehmer in die Gruppendiskussion einbinden kannst, indem Du sie nach ihrer Meinung fragst.

Was Du in einer Gruppendiskussion vermeiden solltest

Aufgrund der angespannten Situation während einer Gruppendiskussion reagieren viele Teilnehmer oftmals aggressiv. Andere trauen sich nicht, ihre Argumente in der Gruppe zu vertreten. Beide Verhaltensweisen hinterlassen selbstverständlich keinen positiven Eindruck. Wenn Dich andere Bewerber persönlich angreifen oder provozieren, solltest Du Dich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wenn Du trotz emotionaler Angriffe anderer die Contenance behältst und ruhig und sachlich bleibst, kommt dies in den meisten Fällen bei Prüfern sehr gut an. Außerdem kannst Du so die Situation wieder beruhigen und die Diskussion in eine produktive Richtung lenken.

Vermeide aber ebenso, die Gruppe zu stark zu dominieren. Denn es geht dabei nicht um Dich, sondern darum das bestmögliche Ergebnis zusammen mit der Gruppe zu liefern und Deine Teamfähigkeit zu testen. Daher solltest Du Deine Argumente klar, ruhig und selbstbewusst vortragen, andere jedoch auch zu Wort kommen lassen und schüchterne Kandidaten direkt in das Gespräch einbinden.

TIPP

Experten-Tipps zur Stipendiumsbewerbung

Damit eine erfolgreiche Stipendienbewerbung auch für Dich kein Problem wird, empfehlen wir Dir dieses E-Book. Du erhältst Beispiele zum Lebenslauf, Motivationsschreiben und Vorträgen und bekommst zusätzlich Tipps von Experten. Des Weiteren werden die typischen Fehler innerhalb einer Stipendienbewerbung behandelt und Dir wird eine Hilfestellung für Dein persönliches Vorstellungsgespräch und Deine Gruppendiskussion gegeben.

Mündliche Bewerbung:

Schriftliche Bewerbung: