Einstiegsgehalt 
1.890
Durchschnittsgehalt 
2.240
Ausbildung 
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9
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Uhrmacher
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Was ist ein Uhrmacher?

Uhrmacher stellen in der Industrie oder in Handarbeit mechanische Uhrwerke her. Im Fach- und Einzelhandel warten und pflegen sie Uhren, setzen Ersatzteile ein und beraten Kunden. Alte Uhren restaurieren sie, wofür sie über ein großes historisches Fachwissen verfügen müssen.

Was macht ein Uhrmacher?

Als Uhrmacher bist Du am kompletten Prozess der Uhrenherstellung beteiligt: Du fertigst Konstruktionszeichnungen an, stellst viele kleine mechanische und elektrische Teile selbst her oder beschaffst sie, und baust die über hundert Einzelteile zur fertigen Uhr zusammen. Dabei kann es sich um Armbanduhren, aber auch um große Uhrwerke einer Standuhr handeln. Im Verkauf berätst Du Kunden bei der Suche nach der richtigen Uhr. Wenn die Zeitmesser kaputt sind, beginnt für die Fehlersuche. Du reparierst, wartest und pflegst Uhren. Dazu gehört auch, dass Du Ersatzteile selbst herstellst, einkaufst und einsetzt. Wenn sehr alte Uhren restauriert werden müssen, zum Beispiel von Sammlern oder Museen, gehst Du in Bibliotheken oder Archive, um historische Zeichnungen oder Baupläne zu suchen. So kannst Du die wertvollen Stücke so originalgetreu wie möglich instand setzen.

Wie wird man Uhrmacher?

Deine Uhrmacher-Ausbildung kannst Du entweder dual oder schulisch machen. Das heißt, entweder machst Du eine betriebliche Ausbildung zum Uhrmacher in einem Handwerks- oder Industriebetrieb. Die dauert drei Jahre und schließt mit einem Gesellenbrief ab. Zu den praktischen Zeiten im Betrieb kommen Berufsschulphasen. Bei der schulischen Uhrmacher-Ausbildung bist Du drei Jahre lang in Vollzeit an einer Fachschule. Ergänzt wird das durch Praktika. Schulgeld wird bei staatlichen Fachschulen in der Regel nicht erhoben.

Nach dem Abschluss Deiner Uhrmacher-Ausbildung kannst Du verschiedene Weiterbildungen machen. Dazu gehört zum Beispiel der Techniker mit Fachrichtung Maschinentechnik. In Vollzeit dauert das zwei Jahre, in Teilzeit drei bis vier.

Du kannst über die Industrie- und Handelskammer auch eine Weiterbildung zum Uhrmachermeister absolvieren. Das kannst Du in Voll- oder Teilzeit machen. Anschließend bist Du Experte auf Deinem Fachgebiet, kannst Auszubildende ausbilden und hast unternehmerische Kenntnisse.

Wo arbeitet ein Uhrmacher?

Nach Deiner Ausbildung zum Uhrmacher kannst Du im Wesentlichen zwischen einer Arbeit in der Industrie oder im Handwerk wählen. Doch das sind nicht die einzigen möglichen Arbeitgeber.

  • Uhrenindustrie: In der Industrie stellst Du die Uhren nicht in Einzelanfertigung her, sondern sorgst dafür, dass die Serienfertigung läuft. Du leitest andere Arbeitskräfte an, führst komplizierte Arbeiten durch und sorgst in der Qualitätssicherung dafür, dass die Uhren auf die Sekunde genau funktionieren.
  • Fach- und Einzelhandel: Als Spezialist berätst Du Kunden und reparierst Zeitmesser, wenn sie einmal nicht mehr funktionieren. Du kannst Dich selbstständig machen oder in kleinen Juwelieren, aber auch in großen Kaufhäusern arbeiten.
  • Ersatzteilhandel: Wenn Uhren kaputt sind, werden oft ganz spezielle Ersatzteile benötigt. Im Ersatzteilhandel bist Du dafür zuständig, diese Teile zu beschaffen oder sie sogar selbst herzustellen.
  • Auktionshäuser: Uhren sind begehrte Sammelobjekte. Immer wieder werden besonders wertvolle Stücke versteigert. In Auktionshäusern bewertest Du Uhren und setzt sie instand, damit sie in perfektem Zustand an die Käufer gehen.
  • Restaurationsbetrieb: Historische Uhren müssen oft restauriert werden. In einem Restaurationsbetrieb bist Du dafür zuständig, alte Uhren so originalgetreu wie möglich wiederherzustellen.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Dein Alltag unterscheidet sich davon, ob Du in der Industrie oder im Handwerk arbeitest. Zu den typischen Aufgaben nach einer Ausbildung zum Uhrmacher gehört unter anderem:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Im Handwerk bist Du meist in einer Werkstatt tätig, wo Du Lupen, Schraubenzieher und Drehmaschine immer griffbereit hast, da es hier auf Deine Handarbeit ankommt. In der Uhrenindustrie ist die Fertigungshalle Dein Arbeitsplatz, wenn Du die Produktion überwachst. Wenn Du Fertigungspläne zeichnest, bist Du dagegen viel am Computer und mit Spezialprogrammen tätig. Als Einkäufer für eine große Handelskette bist Du auch auf internationalen Messen unterwegs, um die neuesten Trends nicht zu verpassen.

Was verdient ein Uhrmacher?

In der Uhrmacher-Ausbildung verdienst Du im ersten Lehrjahr 818 Euro, im zweiten 866 Euro und im dritten Jahr der Uhrmacher-Ausbildung 942 Euro. Nach der Ausbildung liegt Dein Einstiegsgehalt bei etwa 1.800 bis 2.300 Euro brutto im Monat. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann das auf bis zu 2700 Euro steigen. Wenn Du einen Meistertitel hast, verdienst du bis zu 5.000 Euro.

Wo finde ich einen Job als Uhrmacher?

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Wie sind die Berufsaussichten für Uhrmacher?

In den letzten Jahren sinkt die Zahl der Fachkräfte deutlich. Das heißt aber nicht, dass es sich um einen aussterbenden Beruf handelt. Im Gegenteil: Du bist eine gefragte Fachkraft. Sowohl im Verkauf als auch in der Restauration gibt es viele freie Stellen. In der Industrie ist die Schweiz immer noch führend, wenn es um hochwertige Luxusuhren geht. Hier werden Fachkräfte gesucht.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Es gibt eine Reihe von Spezialisierungen, die Du entweder direkt nach der Uhrmacher-Ausbildung, nach dem Meistertitel oder nach einiger Berufserfahrung machen kannst.

  • Restaurator: Seit 2007 kannst Du Dich nach dem Meistertitel zum anerkannten Restaurator qualifizieren. Dann bist Du Experte, wenn es zum Beispiel darum geht, alte Museumsstücke wieder zum Laufen zu bringen. Hierfür ist auch kunsthistorisches Wissen nötig. Diese Weiterbildung dauert in Halbzeit ein Jahr.
  • Produktentwicklung und -design: Nach einer Weiterbildung zum Techniker oder nach einem ergänzenden Produktdesign-Studium kannst Du die Uhren nicht nur bauen, sondern auch die neuesten Uhrenmodelle entwerfen und dabei Trends setzen.
  • Elektronische Uhren: Durch Weiterbildungen oder ein aufbauendes Studium im Bereich Elektrotechnik oder Informatik kannst Du die Uhren der Zukunft gestalten: Smartwatches oder mechanische Uhren, die gleichzeitig unseren Puls messen und Schritte zählen.
  • Uhren-Marketing: Uhren sind ein Lifestyle- und Luxusprodukt. Durch Seminare oder ein Marketing-Studium kannst Du Dein Fachwissen über Uhren dazu nutzen, Uhren möglichst gut zu vermarkten.

Passt der Beruf Uhrmacher zu mir?

Du willst einen traditionsreichen Beruf, der trotzdem gute Jobchancen bietet und viele Qualifikationsmöglichkeiten offen lässt? Dann könnte dieser Beruf passen. Du solltest folgende Eigenschaften mitbringen:

Feinmotorik
Du arbeitest mit vielen kleinen Einzelteilen, weshalb eine ruhige Hand und viel feinmotorisches Geschick absolut nötig sind.
Geduld
Bei der Fehlersuche oder beim Zusammenbauen der Menge an Teilen brauchst Du sehr viel Geduld. Sonst kannst Du Dich nicht auf die komplizierte Arbeit konzentrieren.
Technisches, mechanisches und physikalisches Verständnis
Ohne zu verstehen, wie Zeitmessung funktioniert, kannst Du auch keine Uhren bauen.
Sehvermögen
Die Einzelteile, mit denen Du arbeitest, sind teilweise nur wenige Millimeter groß. Du brauchst also gute Augen, um sie zu einer Uhr zusammenzusetzen.
Kommunikationsstärke
Wenn es um die Beratung und den Verkauf geht, darfst Du nicht schüchtern sein. Du musst gut mit Kunden umgehen können, um ihnen zur perfekten Uhr zu verhelfen.
Sinn für Ästhetik und Trends
Egal, ob Du Uhren selbst herstellst oder die Produkte verkaufst: Uhren sind ein Trendprodukt, und Du solltest ein Bewusstsein dafür haben, welche Uhren gerade gefragt sind. Nur so kannst Du die richtigen Uhren herstellen oder für den Laden bestellen.