Einstiegsgehalt 
2.278
Durchschnittsgehalt 
2.700
Ausbildung 
Ausbildung
84
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Pharmazeutisch-technische Assistentin
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Was ist ein Pharmazeutisch-technischer Assistent (PTA)?

Ein Pharmazeutisch-technischer Assistent beziehungsweise eine Pharmazeutisch-technische Assistentin (abgekürzt PTA) unterstützt in der Regel Apotheker und Apothekerinnen bei der Herstellung, Prüfung und dem Verkauf von Arzneimitteln, Wirk- und Hilfsstoffen. Sie können selbstständig einfache physiologisch-chemische Untersuchungen durchführen und übernehmen auch Verwaltungsaufgaben.

Im PTA-Beruf sind über 90 Prozent der Arbeitnehmer weiblich. Deshalb wählen wir im folgenden Text die Bezeichnung Pharmazeutisch-technische Assistentin oder ganz einfach PTA.

Was macht eine Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA)?

Öffentliche Apotheke

Als PTA verkaufst Du in einer öffentlichen Apotheke rezeptfreie und verschreibungspflichtige Arzneimittel. Letzteres darfst Du nur unter Aufsicht von Apothekern und gegen Rezept. Weiterhin verkaufst Du als Pharmazeutisch-technische Assistentin apothekenübliche Waren, von Pflastern über Bonbons bis hin zu Sonnencreme. Zum Verkauf gehört auch die Beratung Deiner Kunden - Du gibst ihnen Informationen und Hinweise über die von Dir verkauften Produkte. Dazu gehören etwa Anwendung, potenzielle Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Mitteln. Bei der Suche nach rezeptfreien Arzneimitteln unterstützt Du die Kunden, indem Du sie im Einklang mit ihrem Krankheitsverlauf und eventuell bereits eingenommenen Medikamenten berätst.

Zu den PTA-Aufgaben in einer öffentlichen Apotheke gehören medizinische Serviceleistungen. Darunter fallen etwa die Messung der Cholesterinwerte oder des Blutdrucks. Außerdem kontrollierst Du als PTA die fachgerechte Lagerhaltung der Arzneimittel sowie den Warenbestand. Dabei unterstützt Du die Apotheker bei Verwaltungsaufgaben. Die PTA-Aufgaben umfassen in diesem Bereich beispielsweise die Bestellung von Arzneimitteln, die Verwaltung von Bestellbüchern, die Ermittlung von Medikamentenpreisen sowie die Abrechnung von Rezepten. Zu den PTA-Aufgaben gehört auch die Prüfung gekaufter Arzneimittel auf Qualität und Reinheit sowie die Herstellung von Arznei- und Hilfsmitteln wie Salben oder Lösungen.

Krankenhausapotheke, Pharmaindustrie und PTA-Schule

Im Gegensatz zur öffentlichen Apotheke hast Du in der Krankenhausapotheke keinen Kontakt mit Kunden beziehungsweise Patienten. In der Krankenhausapotheke bist Du als Pharmazeutisch-technische Assistentin hauptsächlich in Labors tätig. Dort stellst Du unter ärztlicher Anweisung Medikamente her und versorgst die Stationen des Krankenhauses mit den benötigten Produkten. In der Pharmaindustrie könntest Du sowohl bei der Herstellung von Medikamenten als auch bei der Qualitätskontrolle tätig sein. Als Teil der Forschungsabteilung entwickelst, testet und prüfst Du zusammen mit Deinem Team Medikamente. Ein weiteres Beschäftigungsfeld sind PTA-Schulen. Dort bist Du als Lehrkraft tätig und unterrichtest die Auszubildenden für ihren späteren Job.

Wie wird man Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA)?

Voraussetzungen

Für die PTA-Ausbildung benötigst Du mindestens einen mittleren Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulausbildung. An einigen Berufsfachschulen gibt es darüber hinaus individuelle Zugangsvoraussetzungen. Das kann beispielsweise ein Nachweis über Deine gesundheitliche Eignung sein. Gute Noten sind für die PTA-Ausbildung kein Muss. Allerdings erhöhen Sie Deine Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Besonders gern gesehen sind hier gute Noten in Biologie, Chemie und Mathematik.

Ausbildung

Die Ausbildung als PTA dauert 2,5 Jahre und findet an einer Berufsfachschule statt. Die Vermittlung des theoretischen Hintergrundwissens wird während der PTA-Ausbildung durch Praxis-Phasen ergänzt. Im ersten Ausbildungsjahr lernst Du im Fach Arzneimittelkunde Arzneimittel sowie ihre Inhalts- und Wirkstoffe kennen. Dazu gehören auch Kenntnisse über Pflanzen und deren Inhaltsstoffe in den Fächern Drogenkunde und Botanik. In praktischen Übungen lernst Du, wie pflanzliche Inhaltstoffe wirken und wie Du sie kombinieren kannst. Du solltest entsprechendes Wissen über die richtige Anwendung und potenzielle Nebenwirkungen von Medikamenten erwerben. Die Pharmazeutisch-technische Assistentin-Ausbildung umfasst darüber hinaus im ersten Lehrjahr den Erwerb von grundsätzlichen Kenntnissen in Anatomie und Physiologie. Nicht zuletzt geht es in dieser Ausbildung um Berechnungen von Arzneimittel-Einheiten und Preisen.

Im zweiten Ausbildungsjahr erwirbst Du Wissen in den Bereichen Ernährungskunde und Diätetik. Auch Medizinproduktekunde steht nun auf dem Lehrplan, wo Du lernst, wie Du Blutdruck- oder Blutzuckermessungen durchführst und medizinische Produkte wie Pütter-Verband oder Kompressionsstrumpf verwendest. Im sechsmonatigen Anerkennungspraktikum wendest Du das während Deiner PTA-Ausbildung erlernte Wissen in einer Apotheke an. Hierbei geht es vor allem um Kundenkontakt und die tägliche Arbeit in einer Apotheke.

Die PTA-Ausbildung endet mit der staatlichen Abschlussprüfung. Diese besteht aus einem mündlichen, einem schriftlichen und einen praktischen Teil. Nach bestandener Prüfung bist Du dann staatlich geprüfte Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA).

Wo arbeitet eine Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA)?

Als Pharmazeutisch-technische Assistentin arbeitest Du überwiegend in Apotheken. Das sind überwiegend öffentliche Apotheken, seltener auch Krankenhausapotheken. Weitere Beschäftigungsfelder sind die Pharmaindustrie, PTA-Schulen, Universitätslabors, Krankenkassen und behördliche Arzneimitteluntersuchungsstellen oder sogar eine Tätigkeit als Pharmaberater. Hier siehst Du noch einmal alle Berufsmöglichkeiten für eine Pharmazeutisch-technische Assistentin im Überblick:

  • Öffentliche Apotheke
  • Krankenhausapotheke
  • Pharmaindustrie
  • PTA-Schule
  • Universitätslabor
  • Krankenkasse
  • Arzneimitteluntersuchungsstelle
  • Pharmaberater

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Hier einige Beispiele, wie der Arbeitsalltag als PTA aussehen kann:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Wenn Du in einer öffentlichen Apotheke arbeitest, verbringst Du viel Zeit im Verkaufsraum, wo Du Kunden berätst, Arzneimittel aushändigst und Regale auffüllst. Du bist auch immer wieder im Lager, um Medikamente für die Kunden zu holen und dort die neu bestellten Arzneimittel einzusortieren. In einer Krankenhausapotheke bist Du hingegen meistens in einem Labor, wo Du auf Anweisung eines Arztes Arzneimittel herstellst. In der Pharmaindustrie oder der universitären Forschung verbringst Du ebenfalls viel Zeit im Labor. Dazu kommt natürlich die Computerarbeit im Büro. Möglicherweise verbringst Du auch Zeit im Tierversuchslabor mit Arbeiten für die medizinische Forschung.

Was verdient ein Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA)?

Ausbildung

Die PTA-Ausbildung ist unvergütet. Im Gegensatz zu den staatlichen Berufsfachschulen musst Du für eine PTA-Ausbildung an einer privaten Berufsfachschule sogar Lehrgebühren zahlen. Diese Gebühr variiert je nach Bundesland und Berufsfachschule liegt zwischen 150 bis 300 Euro monatlich. Im Praktikum des dritten Lehrjahres bekommst Du ab 2023 eine monatliche Vergütung von ca. 793 Euro brutto.

Beruf

Das Einstiegsgehalt nach Deiner PTA-Ausbildung liegt durchschnittlich bei rund 2.000 Euro brutto im Monat. Dieser Verdienst steigt nach einigen Jahren Berufserfahrung auf rund 2.300 Euro brutto monatlich. Deutlich mehr verdienst Du in der Pharmaindustrie, wo Du schon nach Deiner PTA-Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von rund 2.600 Euro brutto im Monat rechnen kannst.

Wo finde ich einen Job als Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA)?

Du hast schon erfolgreich eine Ausbildung als PTA absolviert oder Du hast sogar schon Erfahrungen im PTA-Beruf gesammelt und suchst nun nach einem geeigneten Job? Dann wirf doch mal einen Blick in unsere Jobbörse. Die ist übrigens auch dann hilfreich, wenn Du Dich erst einmal nur über den PTA-Beruf informieren möchtest. Die Jobangebote geben Dir einen Überblick über potenzielle Arbeitgeber, Branchen und geforderte Qualifikationen.

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Wie sind die Berufsaussichten als Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA)?

Da PTAs hauptsächlich in Apotheken arbeiten, sind die Berufsaussichten in diesem Beruf eng mit der Situation der Apotheken verbunden. Die wirtschaftliche Lage der Apotheken wird insbesondere durch die gesetzlichen Vorlagen des Gesetzgebers wie z.B. Gesundheitsreformen beeinflusst.

In den vergangenen Jahren hat der Internetversandhandel von Arzneimitteln stark zugenommen. Hiervon sind auch die Apotheken betroffen. Gleichzeitig besteht durch die fortschreitende Alterung der Gesellschaft der Bedarf nach einer Beratung und einem Verkauf vor Ort. Aufgrund ihrer Qualifizierung sind PTA ein wichtiger Teil des Apothekenteams. Auch die Beschäftigungszahlen sprechen für sich. Von 42.746 beschäftigten PTA im Jahr 1999 ist die Zahl auf 66.687 PTA im Jahr 2011 und mittlerweile auf 78.484 in 2022 gestiegen. Die Berufsaussichten kann man aktuell als gut ansehen.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Eine Möglichkeit der Spezialisierung ist die Konzentration auf einzelne Fachbereiche. So kannst Du Dich beispielsweise auf die medizinischen Bedürfnisse von Senioren spezialisieren und hier mit Knowhow aus der Masse herausragen. Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Handelsfachwirt. Der Handelsfachwirt ist eine kaufmännische Fortbildung, die Dir das notwendige kaufmännische Fachwissen vermittelt, um in großen Handelsunternehmen, beispielsweise Versandapotheken, Fach- und Führungsaufgaben in der mittleren Ebene zu übernehmen. Auch eine Weiterbildung zum Industriemeister, etwa in Pharmazie oder Chemie, ermöglicht Dir den Aufstieg in führende Positionen. Als Industriemeister Pharmazie übernimmst Du leitende und überwachende Funktionen in der Produktion von Arzneimitteln. Nicht zuletzt bietet sich mit dem entsprechenden Schulabschluss auch ein Studium in Chemie oder Pharmazie an, um selbst Apotheker zu werden oder in Forschung der Pharmaindustrie weiter aufzusteigen.

Hier noch einma die Beispiele im Überblick:

  • Konzentration auf einzelne Fachbereiche, z.B. Homöopathie oder Ernährung
  • Fortbildung zum Handelsfachwirt
  • Weiterbildung zum Industriemeister
  • Studium der Pharmazie oder Chemie

Passt der Beruf Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) zu mir?

Wenn Du mit dem Gedanken spielst, eine PTA-Ausbildung zu machen, solltest Du am besten folgende Voraussetzungen erfüllen:

Kontaktfähigkeit
In öffentlichen Apotheken hast Du sehr viel Kundenkontakt. Natürlich solltest Du höflich auftreten können. Schließlich möchten die Apotheken, dass die Kunden wieder kommen. Es ist insbesondere wichtig, dass Du die Kunden verständlich und ausführlich über die Wirkungs- und Dosierungsweise von Medikamenten aufklären kannst.
Geduld
Im Beratungsgespräch vermittelst Du medizinisches Fachwissen. Das versteht nicht jeder auf Anhieb. Sei Dir auch bewusst, dass Du viel Kontakt mit Senioren hast, die möglicherweise ein anderes Alltagstempo an den Tag legen als Du. In diesem Beruf ist Geduld eine gute Tugend.
Geschicklichkeit
Wenn Du Arzneimittel wie Salben und Zäpfchen herstellst, bedarf es einer gewissen Geschicklichkeit.
Verantwortungsbewusstsein
Du berätst Menschen zu einem Thema, das für viele das wichtigste in ihrem Leben ist: ihre Gesundheit. Deshalb ist es wichtig, dass Du hundertprozentig zuverlässig und verantwortungsvoll arbeitest.
Mathematisch-technisches Verständnis
Sowohl bei administrativen Aufgaben als auch bei der Herstellung von Arzneimitteln siehst Du Dich immer wieder mit Zahlen und Einheiten konfrontiert. Ein grundlegendes mathematisch-technisches Verständnis ist daher von Vorteil.