Was ist ein Müllwerker?
Die Bezeichnung Müllmann wird hauptsächlich umgangssprachlich verwendet. Ab 1984 war die offizielle Berufsbezeichnung Ver- und Entsorger, seit 2002 hieß der Beruf Müllwerker und nun werden diese Aufgaben von der Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft übernommen. Seine Aufgabe ist es sicherzustellen, dass Abfälle fachgerecht gesammelt und sortiert werden.
Was macht ein Müllwerker?
Als Müllmann oder Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sammelst Du den sortierten Abfall ein und bringst ihn auf die Mülldeponie. Ob Glas, Papier, Bio, Plastik oder Restmüll - Du kümmerst Dich um die fachgerechte Abfuhr. Du sammelst und sortierst Müll danach, ob er wiederverwertet oder entsorgt werden soll.
Wie wird man Müllwerker?
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und Du benötigst keinen Schulabschluss, aber meist werden Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss bevorzugt. Viele Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sind Quereinsteiger mit einer absolvierten Berufsausbildung, wie zum Beispiel Kfz-Mechaniker. Aber auch ohne Ausbildung kannst Du Müllwerker werden. Deine Müllwerker-Ausbildung besteht in einem „Trockentraining“, bei dem Du lernst, wie Du die schweren Mülltonnen ziehen und in das Müllfahrzeug entleeren musst. Jede Firma schult ihre Bewerber vor der Einstellung individuell. In dieser Zeit lernst Du auch, wie Du Dich nach einem Unfall verhältst und wie Du Routen planst. Sicherheit und Gesundheitsschutz gehören auch zum Trainingsinhalt.
Ein LKW-Führerschein ist ein absolutes Plus für Dich, denn damit kannst Du auch als Fahrer der Müllfahrzeuge eingesetzt werden. Wenn Du Dich dazu in der Stadt, in der Du arbeitest gut auskennst, hast Du noch einen zusätzlichen Bonus. Denn Zeit ist Geld und gerade bei der Müllabfuhr sollte es schnell gehen.
Weiterbildung
Du könntest gleich nach der Schule die Ausbildung zur "Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft" machen oder Dich alternativ mit dieser Ausbildung innerhalb der Müllwirtschaft beruflich weiterentwickeln. In drei Jahren lernst Du Recyclingprozesse kennen, sortierst Abfälle und arbeitest mit Mülltrennungsanlagen oder Müllverbrennungsanlagen. Persönlich den Müll einzusammeln und zu transportieren gehört hierbei nicht zu Deinen Aufgaben. Die duale Ausbildung befähigt Dich unter anderem folgende Aufgaben zu übernehmen:
- Du organisierst den Ablauf der Müllabfuhr und optimierst die Touren. Du kümmerst Dich darum, dass an Sammelstellen Container zur Mülltrennung aufgestellt und regelmäßig geleert werden
- In Abfallwirtschaftsbetrieben, Wertstoffhöfen, Recycling- oder Aufbereitungsanlagen steuerst Du alle Abläufe der Abfallbehandlung
- Du weist Arbeitskräfte ein, stellst fest, welche Abfälle wiederverwertet und welche entsorgt werden müssen
- Du überwachst die Maschinen und Anlagen, die den Müll sortieren, trennen oder verbrennen
- Du inspizierst regelmäßig die Ablagerungsorte, analysierst Sickerwasser und führst Messungen durch, um sicherzustellen, dass keine Schadstoffe in die Umwelt gelangen
Voraussetzung
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung für die Ausbildung zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft vorgeschrieben. Die Betriebe stellen aber überwiegend Ausbildungsanfänger mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.
Wo arbeitet ein Müllwerker?
Als Müllmann bzw. Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft arbeitest Du bei privaten und öffentlichen Abfallbeseitigungsbetrieben.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Wenn die meisten Menschen gegen sieben Uhr ihren Tag beginnen, bist Du schon unterwegs. Ein typischer Arbeitstag beginnt bei Dir um sechs Uhr morgens:
Deine Arbeitszeiten und Dein Arbeitsablauf sind zwar im Prinzip so wie beschrieben, können aber auch variieren. An Feiertagen könntest Du zum Beispiel Sonderfahrten machen. Wenn es Sperrmüll einzusammeln gibt, muss dieser oft gesondert abgeholt und extra gefahren werden. Auch das Wetter kann dazu führen, dass Touren anders geplant werden müssen. Wie viel in den Müllwagen passt und wie Deine Route dementsprechend verläuft ist Aufgabe der Logistik, also Deines Vorgesetzten - meist einer Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft.
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Dein Arbeitsplatz sind Wohn- und Gewerbegebiete. Auf dem Müllwagen fährst Du von Haus zu Haus und lehrst die Tonnen. Du bist fast immer draußen.