Was ist ein Informatiker?
Informatiker sind für die Planung und Entwicklung benutzerfreundlicher Software, Webanwendungen und Systemlösungen verantwortlich. Das kann zum Beispiel ein Onlineshop für einen Händler, ein Plugin für eine Webseite oder ein Sicherheitsmechanismus für ein Online-Portal sein. Die Berufsbezeichnung Informatiker ist nicht geschützt, so dass sich jeder – unabhängig von Ausbildung oder Können – so nennen darf.
Was macht ein Informatiker?
Als Informatiker konzeptionierst, programmierst und modifizierst Du Anwendungen in Informations-, Steuerungs- und Kommunikationssystemen. Dabei legst Du Kunden in der Regel zunächst ein Konzept für ihre Soft- oder Hardware vor. Diese geben Dir dann Feedback zu Deinen Ideen und teilen Dir ihre weiteren Wünsche und Erwartungen mit. Auf dieser Basis entwickelst Du ihre Anwendung.
Da Du bei der Softwareentwicklung in der Regel mit anderen Programmierern zusammenarbeitest, sprichst Du Dich oftmals mit Deinen Kollegen ab und diskutierst mit ihnen mögliche Lösungen. Teamarbeit gehört daher beim Informatiker-Beruf zum Alltag.
Ist das Produkt fertig, installierst Du es für den Kunden an der entsprechenden Stelle. Da es sich dabei häufig um komplexe Anwendungen handelt, schulst Du Kunden zusätzlich in der Handhabung ihrer neuen Soft- oder Hardware.
Wie wird man Informatiker?
Um einen Informatik-Beruf auszuüben, musst Du nicht gezwungenermaßen Informatik an einer Hochschule studieren. Ein Abschluss hilft Dir jedoch, Dich als kompetenten Experten zu verkaufen. Damit Du als Informatiker arbeiten kannst, stehen Dir verschiedene Wege offen:
Bachelorstudium
Du schließt erfolgreich einen Bachelor in Informatik, Wirtschaftsinformatik, medizinischer Informatik oder in einem ähnlichen Studiengang ab. Das dauert in der Regel zwischen 6 und 7 Semestern. Die meisten Unis bieten dabei die Studiengänge „Informatik“ und „Wirtschaftsinformatik“ an. An bestimmten Hochschulen und Fachhochschulen findest Du zudem spezialisierte Bachelor in Informatik. Das kann dann zum Beispiel „Medizinische Informatik“ oder „Medieninformatik“ sein.
Fernstudiengangsempfehlungen
Masterstudium
Um Dich weiter zu spezialisieren und für Führungspositionen zu qualifizieren, kannst Du nach Deinem Bachelorstudium einen Master absolvieren. Hierbei warten auf Dich 3 bis 4 Semester Studienzeit. Um die richtige Uni für einen Master zu finden, lohnt es sich, in die kostenlosen Studienmaterialien der Hochschulen zu schauen. Diese zeigen Dir auf einen Blick, wo Deine Interessen am besten mit den Studieninhalten zusammenpassen.
Ausbildung im Bereich Informatik
„Informatik“ ist nicht nur ein Studienfach. Du kannst es auch als Ausbildung erlernen. Meistens durchläufst Du dabei eine Ausbildung zum Fachinformatiker. Diese dauert in der Regel 3 Jahre.
Fortbildungen
Du kannst Dir die Fähigkeiten für einen Informatiker-Beruf auch selbst beibringen, indem Du relevante Fachbücher wälzt und über die Jahre viel Praxiserfahrung sammelst. Absolvierst Du zusätzlich Fortbildungen, um Dein gewonnenes Wissen zu vertiefen, kannst Du danach ebenfalls in einen Informatik-Beruf einsteigen.
Wo arbeitet ein Informatiker?
Viele Informatiker arbeiten bei einem Unternehmen der IT-Branche oder bei einer Agentur, die Dienstleistungen im Bereich Softwareentwicklung anbietet. Das kann sowohl in einem Angestelltenverhältnis als auch als selbstständiger Freiberufler sein. Daneben sind Informatiker auch als
- Service-Leiter in einem Fachhandel für IT
- als Kundenberater für IT-Konzerne sowie
- als Dienstleister für die private Installation, Konfiguration oder Programmierung von PC-Lösungen tätig.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Welche Aufgaben in Deinem Arbeitsalltag auf Dich warten, hängt von Deinem gewählten Arbeitgeber und der genauen Stelle ab. Diese Tätigkeiten können dabei auf Deiner To-Do-Liste stehen:
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Als Angestellter arbeitest Du während der Entwicklung von Software vorwiegend am Computer. Daneben nimmst Du auch an Meetings teil, um mit anderen Projektbeteiligten den Stand der Dinge zu besprechen. Um Schulungen für eine neue Software durchzuführen, fährst Du gelegentlich zum Kunden vor Ort.
Bist Du selbstständig in einem Informatiker-Beruf tätig, hängt Dein Arbeitsplatz von Deiner genauen Tätigkeit ab. Arbeitest Du zum Beispiel als freiberuflicher Programmierer, verbringst Du Deine Arbeitszeit vorwiegend am Computer. Arbeitest Du als Service-Leiter in einem IT-Fachhandel, erledigst Du am Computer administrative Aufgaben und berätst Kunden in Gesprächen zu ihrem IT-Bedarf.
Was verdient ein Informatiker?
Das Gehalt in einem Informatik-Beruf hängt vor allem von Deiner Ausbildung (Bachelor oder Master), Deiner Berufserfahrung und vom Standort sowie der Größe Deines Arbeitgebers ab. Als Softwareentwickler im Backend verdienst Du im Schnitt gut 58.000 Euro brutto im Jahr. Ein Netzwerk- und Systemadministrator kommt auf ein durchschnittliches Gehalt von 47.600 Euro jährlich. IT-Security-Experten kommen auf 74.600 Euro im Jahr.