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Edelmetalle: Was ist das & lohnt sich das?

Die Geldanlage in edle Metalle ist besonders in finanziell eher unsicheren Zeiten ein gefragtes Modell, denn Edelmetall gilt gute als Krisen- und Inflationsabsicherung. Bei uns erfährst Du nicht nur, welche Edelmetalle es gibt, sondern auch, wo Du edle Metalle erwerben kannst und welche Vor- und Nachteile diese Form der Wertanlage mit sich bringt.

Was sind Edelmetalle - und was nicht?

Edelmetalle (Definition)

Zu den Edelmetallen zählen neben Gold und Silber auch die sogenannten Platinmetalle. Die leichten Platinmetalle der Gruppen acht bis zehn im Periodensystem (Rhodium, Ruthenium und Palladium) gehören ebenso dazu wie die Elemente der sechsten Periodengruppe (Iridium, Osmium und Platin).

keine Edelmetalle

Daneben wird mittels einer verfeinerten Einteilung der Korrosionsbeständigkeit zwischen Edelmetallen und halbedlen Metallarten unterschieden. Zu diesen zählen zum Beispiel Zinn, Kupfer und Rhenium.

Wo kann ich Edelmetalle kaufen?

Edle Metalle zeichnen sich durch eine hohe Angebotsvielfalt und sehr gute Handelbarkeit aus. Je seltener ein Edelmetall ist, desto kleiner ist auch der Markt dafür. Unser Partner hilft Dir schnell und unkompliziert dabei, das Edelmetall zu finden, das sich als Wertanlage für Dich besonders gut eignet.

Welche Edelmetalle gibt es?

Die Gruppe der Edelmetalle umfasst in ihrer Gesamtheit acht Metalle, von denen allerdings lediglich die vier Metalle Platin, Gold, Silber, und Palladium als Anlagemetalle anzusehen sind. Dies hängt mit ihrer Verfügbarkeit und der Möglichkeit zur Bearbeitung zusammen.

Anlagemetalle

Neben unterschiedlichen Handelsformen sind die sogenannten Anlagemetalle auch in Form von Münzen oder Barren erhältlich. In diesen beiden Formen werden die Metalle ausschließlich für Sammler- und Anlagezwecke genutzt.

Gold

Der Name Gold bedeutet so viel wie „gelb“ oder „glänzend“. In der Natur kommt das Edelmetall meist fein verteilt in Gesteinen vor und hat eine gediegene Form. Gold wird vorwiegend zu Schmuck, aber auch Barren oder Münzen verarbeitet, findet jedoch auch Anwendung in der Industrie.

Silber

Silber zeichnet sich in erster Linie durch seine hohe Duktilität, also die Fähigkeit, sich leicht verformen zu lassen, aus. Daneben weist Silber die größte elektrische Leitfähigkeit sämtlicher Elemente auf und besitzt die höchste thermische Leitfähigkeit unter den Metallen. Silber wird in erster Linie für die Schmuckherstellung oder zu Anlagezwecken genutzt.

Platin

Dem Chemiker Wilhelm Carl Heraeus gelang es im Jahr 1856 erstmals, Platin in seiner Reinform durch das Schmelzen in einer Flamme aus Sauerstoff und Wasserstoff zu gewinnen.  Vor diesem Erfolg wurde Platin nur als eine besondere Form des Silbers und nicht als ein eigenständiges Edelmetall wahrgenommen. Dieser Trugschluss führte auch zu dem Namen Platin, der sich von dem spanischen Wort „Platina“ ableitet, was für Silber steht.

Palladium

Das Edelmetall Palladium wurde von William Hyde Wollaston nach seiner Entdeckung im Jahr 1803 nach dem im Vorjahr entdeckten Asteroiden Pallas benannt. Es wird in Form von Dieselpartikelfiltern und Abgas-Katalysatoren und in der Automobilindustrie genutzt und findet daneben Anwendung in der Elektrotechnik und Elektronik.

weitere Edelmetalle

Ruthenium

Ruthenium wurde zwar bereits 1827 entdeckt, die offizielle Identifikation erfolgte allerdings erst durch den deutsch-russischen Chemiker Karl Ernst Claus im Jahr 1844. Der Name kommt von der lateinischen Bezeichnung für das Heimatland von Karl Ernst Claus, „Ruthenia“. Ruthenium sticht vor allem durch seine immense Härte vor, die dafür sorgt, dass das Metall auch bei extrem hohen Temperaturen, wie sie beispielsweise im Rahmen der gängigen Metallverarbeitungsprozesse vorkommen, nicht verformbar ist.

Rhodium

Rhodium ist ein Edelmetall, das im Jahr 1803 von dem englischen Wissenschaftler William Hyde Wollaston entdeckt wurde. Der Name für das silberweiße Metall leitet sich aufgrund der roten Farbe seiner Verbindungen von dem griechischen Wort „rhódon“ ab, was so viel wie Rose bedeutet. Rhodium kann weder von Salz- oder Salpetersäure noch von Schwefelsäure aufgelöst werden. Das ist auch der Grund, warum es das teuerste der edlen Metalle ist. Daneben zeichnet sich Rhodium durch eine enorm hohe Wärmeleitfähigkeit aus, die die anderen Edelmetalle nicht haben, sowie eine hohe elektrische Leitfähigkeit und ein überdurchschnittliches Reflexionsvermögen.

Osmium

Der englische Chemiker Smithson Tennant stieß im Jahr 1804 auf die Edelmetalle Iridium und Osmium, als er eine Untersuchung von Rückständen von Platin, das sich in Königswasser aufgelöst hatte, vornahm. Der altgriechische Ausdruck „Osme“ bezieht sich auf den stechenden Geruch des giftigen Osmiumtetroxids. Osmium zeichnet sich durch eine extreme Härte aus. Daneben besitzt es das das höchste spezifische Gewicht aller Elemente. Da sich Osmium nur sehr aufwendig gewinnen lässt, beschränkt sich die Produktionsmenge weltweit lediglich auf rund 100kg pro Jahr.

Iridium

Iridium ging als Verunreinigung des edlen Metalls Platin hervor. Benannt wurde es nach dem griechischen Wort „Iris“, das Regenbogen bedeutet. Die Verbindungen des Edelmetalls zeichnen sich durch eine hohe Farbvielfalt aus, daher auch der Name. Als Iridium trägt Bestandteil von Legierungen zu einer höheren Korrosionsbeständigkeit und Härte bei. Aus diesem Grund ist es unter anderem für die chemische Industrie von Nutzen und auch die Raumfahrttechnik macht von dem seltenen Metall Gebrauch.

Welche Vor- und Nachteile haben Edelmetalle als Anlage?

Vorteile

Inflationsschutz

Leider verliert Papiergeld durch die Inflation kontinuierlich an Wert. Edelmetalle hingegen behalten auch bei Inflation ihren Wert bei und sind somit eine gute Anlage, um den realen Wert des auf diesem Weg angesparten Geldes zu erhalten.

Insbesondere der Goldpreis ist über Jahre hinweg sehr stabil geblieben, es bestehen nur geringfügige Kursschwankungen. Anleger, die sich langfristig orientieren, können damit ohne Probleme eine respektable Rendite erzielen.

Wertaufbewahrung

Die Inflation wird besonders deutlich, wenn man die Preise von Alltagsprodukten über die Jahre miteinander vergleicht. Ein besonders gutes Beispiel dafür ist der Brotpreis. Das Kilo Brot kostete im Jahr 1950 in Deutschland im Durchschnitt umgerechnet 0,23 Euro, im Jahr 1970 bereits 0,67 Euro, im Jahr 1990 ganze 1,63 Euro und 2007 sogar 3,25 Euro. Daraus ergibt sich innerhalb von 57 Jahren eine Preissteigerung von mehr als 1400%.

Der Goldpreis hingegen lag im Jahr 1950 bei 34,20 USD, im Jahr 2007 bei 600 USD. Daraus ergibt sich für den Goldpreis ein Anstieg um 1750% in 57 Jahren. Folglich ist der Goldpreis stärker angestiegen als der Preis für ein Kilo Brot. Anhand dieses exemplarischen Beispiels wird die Wertaufbewahrungsfunktion von Gold besonders deutlich.

Nachteile

keine Zinsen

Einer der größten Nachteile einer Geldanlage in Edelmetalle ist der, dass sie keine laufenden Erträge wie Mieteinnahmen, Zinsen oder Dividenden abwerfen. Daraus erfolgt, dass sich eine Anlage in Gold und andere als edel geltende Metalle allein durch den Wertzuwachs rentiert.

Rendite

Ein weiterer Nachteil der Direktanlage in Edelmetalle ist der fehlende Ertrag einer sicheren Rendite pro Jahr. Als Anleger kann man lediglich von Kurssteigerungen profitieren. Um die gewünschte Rendite zu erzielen, werden teilweise mehrere Jahre benötigt. Bis zu diesem Zeitpunkt liegt das vom Anleger eingesetzte Kapital folglich brach. Die jährliche Betrachtung des Erfolgs, auch periodische Sichtweise genannt, sieht bei einer Investition in Edelmetalle auf den ersten Blick also nicht besonders gut aus. Die barwertige Betrachtung des Erfolges – also Die Betrachtung der Rendite in der Totalperiode, oder die barwertige Betrachtung des Erfolgs, kann dagegen allerdings dennoch positiv ausfallen.

Wenn Du also eine bestimmte Rendite mit Hilfe von Edelmetallen erzielen möchtest, solltest Du auf eine deutlich längere Haltedauer als bei anderen Anlagen einstellen, bis Du den gewünschten Erfolg erzielen kannst. Dafür fallen die Kursschwankungen von Edelmetallen allerdings deutlich geringer aus, als das beispielsweise bei Aktien der Fall ist. Für Dich als Anleger bedeutet das, dass Du mit hoher Wahrscheinlichkeit Dein eingesetztes Kapital wiedererhalten wirst, denn der Verkaufspreis von Edelmetallen ist relativ stabil.

Wann lohnen sich Edelmetalle als Geldanlage?

Die häufigsten Anlagen zur Altersvorsorge sind Geldanlagen. Als Anleger hast Du einen Anspruch auf die Auszahlung einer bestimmten Summe. Eine Zusatzrente erhältst Du nur, wenn die Gelder sicher angelegt wurden und die Bank zwischenzeitlich nicht pleitegeht.

Als edel eingestufte Metalle haben hier einen entscheidenden Vorteil, denn es handelt sich dabei um reale Werte. Das heißt, dass eine Substanz in Form des Edelmetalls vorhanden ist. Geldwerte hingegen sind Nominalwerte, die mit keiner Substanz gedeckt sind. Eine Spareinlage von 1000 Euro entspricht immer den Nominalwert von 1000 Euro, unabhängig von der Kaufkraft.

Das bedeutet, dass bei einer Inflationsrate von 2 % die Kaufkraft von Geldwerten in 15 Jahre um mehr als 25 Prozent abfällt. Edelmetalle hingegen können die Inflation ausgleichen. Auch aus diesem Grund können Edelmetalle eine lohnenswerte Ergänzung zur kapitalgedeckten Altersvorsorge sein.