Anzahl Stipendienprogramme
10
Auslandsstipendien
Ja
Zielgruppen
Master, Promotion, Bachelor, Diplom, Staatsexamen, Magister

Fulbright-Kommission : Alle Informationen im Überblick

Die Fulbright-Kommission ist eine amerikanisch-deutsche Organisation, die den internationalen Austausch auf persönlicher und wissenschaftlicher Ebene fördert. In unterschiedlichen Programmlinien werden daher Studenten, Doktoranden, Professoren, Journalisten, Lehrer und Verwaltungsangestellte finanziell, ideell und organisatorisch unterstützt. Das Fulbright-Programm wurde 1946 vom Politiker James William Fulbright mit dem Zweck der Völkerverständigung gegründet. Mit über 160 Ländern bestehen inzwischen Austauschprogramme, mit 50 davon feste Kooperationen. Seit den 1940er-Jahren gab es knapp 318.000 Fulbright-Stipendiaten.

Das normale Studienstipendium der deutsch-amerikanischen Fulbright-Kommission fördert einen 4- bis 9-monatigen Studienaufenthalt in den USA. Es gibt ein monatliches Stipendium von 3.850 USD sowie die Übernahme von Reise- und Visakosten. Außerdem findet eine enge Betreuung statt.

Neben den regulären Studienstipendien betreibt die Fulbright-Kommission noch zahlreiche weitere Förder- und Austauschprogramme. Die folgenden sind daher nur eine kleine Auswahl:

Deutsche Fremdsprachenassistenten

Neun Monate lang können Master-Studenten im Fachbereich Anglistik/Amerikanistik (mit oder ohne Lehramt) als Fremdsprachenassistenten Praxiserfahrung sammeln. Die Fulbright-Kommission bezahlt Reise- und Versicherungskosten, ein Vorbereitungstreffen und das Visum.

Doktorandenprogramm

Promovierende werden für 4-6 Monate umfangreich bei einem Auslandsaufenthalt in den USA gefördert – mit einem monatlichen Stipendium, Versicherungen, Reisekostenzuschuss und einem vereinfachten Visumsantrag. Mediziner werden nicht gefördert. Für diese Programmlinie gibt es zwei feste Bewerbungsfristen pro Jahr.

American Studies Institute

Im 2-Jahres-Rhythmus wird das American Studies Institute in San Francisco veranstaltet. Es gibt ein festes Thema, zu dem ein Seminarprogramm abgehalten wird. Zielgruppe sind Doktoranden und wissenschaftlicher Nachwuchs der Fachbereiche Amerikanistik, Sozial- und Politikwissenschaften.

American Studies Award

Der American Studies Award dient der Förderung eines Forschungsaufenthalts in den USA. Preisträger bekommen 10.000 € für Versicherungen, Reise- und Lebenshaltungskosten. Der Award wird in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien vergeben.

Seit 1952 gibt es eine feste Partnerschaft mit Deutschland, die ihren Sitz in Berlin hat. Die Kommission ist traditionell mit fünf Deutschen und fünf US-Amerikanern besetzt. Kooperationspartner sind z.B. die Kultusministerien der Bundesländer, die Hochschulrektorenkonferenz oder die Hertie-Stiftung. In den über 65 Jahren ihres Bestehens hat die deutsch-amerikanische Fulbright-Kommission 40.000 Studenten und Nachwuchswissenschaftler gefördert. Berühmte Alumni sind etwa der Journalist und Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert oder der Medizin-Nobelpreisträger Erwin Neher. Seit 1986 besteht ein eigenständiger Alumni-Verein in Deutschland. Zusätzlich gibt es den „Verein der Freunde und Förderer des deutsch-amerikanischen Fulbright-Programms e.V.“, der z.B. Summer Schools finanziert. 55 Vertrauensdozenten dienen deutschen Stipendiaten als Ansprechpartner.

Auf europäischer Ebene arbeitet die European Fulbright Diversity Initiative (EFDI) an einer besseren Repräsentation und Gleichberechtigung in der Organisation. In Deutschland organisiert die Fulbright-Kommission das jährliche Berlin Seminar (mit Workshops, Vorträgen, Projektpräsentationen), Science Slams, einen Winterball, Konferenzen, Thanksgiving-Feste und Studienreisen.

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