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Internetquellen zitieren: So machst Du es richtig!

Bereitet Dir das richtige Internetquellen zitieren Kopfzerbrechen? Dann geht es Dir wie vielen Studenten, denn Online-Quellen haben ihre Tücken. Wir haben die wichtigsten Grundregeln zusammengefasst, damit Du Fehler und versehentliche Plagiate vermeidest. Anhand konkreter Beispiele zeigen wir Dir, wie Du es richtig machst!

Warum ist das korrekte Internetquellen zitieren wichtig?

In der Wissenschaft gelten für das Zitieren von fremden Texten strenge Regeln - auch für solche aus dem Internet. Schon kleine Schlampereien können zur Folge haben, dass Deine Arbeit als Plagiat gewertet wird! Damit riskierst Du mindestens eine schlechtere Note. Im schlimmsten Fall kann Dir Dein Titel aberkannt werden, wenn Du in Deiner Abschlussarbeit nicht korrekt zitiert hast.

Hochschulen setzen heute standardmäßig elektronische Plagiatssoftware ein, um Studien- und Abschlussarbeiten zu prüfen. Diese Software vergleicht Deine Arbeit mit einigen Milliarden Internetquellen und sucht nach Übereinstimmungen. Was nicht als Zitat gekennzeichnet ist, wirft sie als Plagiat aus! Es ist deshalb immens wichtig, jede - wirklich jede - Internetquelle zu zitieren und das natürlich in der richtigen Form.

Was Du beim Internetquellen zitieren beachten musst, zeigen wir Dir in diesem Artikel. Doch auch wenn Du Dich an die Regeln hältst: Wir empfehlen Dir dringend, Deine Arbeit zur Sicherheit selbst auf Plagiate zu überprüfen, bevor Du sie abgibst. Denn die meisten Plagiate passieren beim Schreiben unabsichtlich. Vor allem bei längeren Arbeiten rutscht leicht die eine oder andere Quelle durch. Eine Online-Plagiatsprüfung kannst Du rund um die Uhr selbst durchführen. Das kostet nicht viel und ist in maximal 30 Minuten erledigt! Du musst Dich dafür nicht einmal registrieren, sondern nur Deine Arbeit hochladen und die Plagiatsprüfung starten - fertig.

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Welche Internetquellen darf ich zitieren und welche nicht?

Zunächst ist es wichtig zwischen "guten" und "schlechten" Internetquellen zu unterscheiden. Denn im Internet findest Du auch viele unbelegte Behauptungen und schlichten Nonsens. Du solltest Internetquellen nicht zitieren oder höchstens in Ausnahmefällen, wenn

  • kein Autor oder Herausgeber genannt wird
  • kein Impressum angegeben ist
  • sich der Autor nicht auf andere wissenschaftliche Quellen bezieht
  • die Argumente nicht belegt oder begründet werden

Das sind Hinweise auf seriöse Internetquellen, die Du zitieren kannst:

  • Autor bzw. Herausgeber (kann auch eine Institution sein)
  • Veröffentlichungsdatum
  • Angabe anderer wissenschaftlicher Quellen im Text
  • Webseite einer Uni, Forschungseinrichtung, Bibliothek oder öffentlichen Institution

Wenn Du Dir unsicher bist, ob Du eine Internetquelle zitieren kannst, dann frage sicherheitshalber Deinen Dozenten, was er oder sie davon hält!

Manchmal liegt eine Quelle sowohl in gedruckter Form als auch online vor. Dann solltest Du nach Möglichkeit die gedruckte Variante und nicht die Internetquelle zitieren. Der Grund ist, dass im Internet oft Seitenangaben fehlen oder anders sind als in der Printversion.

Die meisten wissenschaftlichen Fachzeitschriften (Journals) gibt es heute zusätzlich zur Print-Version auch in einer Online-Version, manche liegen sogar ausschließlich als Online-Journals vor. Online-Artikel aus wissenschaftlichen Journals darfst Du natürlich jederzeit zitieren! Dabei gelten die ganz normalen Zitierregeln für wissenschaftliche Fachartikel.

Was genau muss ich bei Internetquellen angeben?

Wichtig ist zunächst: Beachte immer die Vorgaben Deiner Hochschule! Es gibt keine absolut einheitlichen Standards, wie man Internetquellen zitieren muss. Oft gibt die Uni einen Leitfaden für Studierende heraus, an den Du Dich beim Internetquellen zitieren unbedingt halten solltest.

Grundsätzlich gehören bei Online-Quellen - genauso wie bei gedruckten Quellen - zu einem vollständigen Zitat zwei Angaben:

  • ein Kurzzitat direkt im Text
  • die vollständige Angabe von Internetquellen im Literaturverzeichnis ("Langzitat")

Kurzzitat im Text

Wenn Du Internetseiten zitieren möchtest, musst Du an der passenden Stelle darauf hinweisen - genauso wie bei gedruckten Quellen auch. Dabei ist es egal, ob Du wortwörtlich (direkt) oder sinngemäß (indirekt) zitierst. Du kannst das Kurzzitat entweder direkt im Text oder in einer Fußnote angeben. Das Kurzzitat kann so aussehen:

Direktes Zitat (wörtliches Zitieren)

(Autor / Herausgeber Jahr, Seite)

z.B.: (Mayer 2014, S. 4)

Die Schwierigkeit beim Internetquellen zitieren ist oft, dass Du keine Seitenangaben findest. Dann lässt Du die Seitenangabe weg. Wenn auch kein Veröffentlichungsdatum genannt wird, kannst Du "o. D." (ohne Datum) oder "o. J." (ohne Jahr) schreiben.

z.B.: (Mayer o. J.)

Indirektes Zitat (sinngemäßes Zitieren)

Beim indirekten Zitieren wird bei Online-Quellen genauso wie bei gedruckten Quellen oft ein "vgl." vorangestellt.

z.B.: (vgl. Mayer 2014, S. 4) oder (vgl. Mayer o. J.)

Langzitat im Literaturverzeichnis

Unter einem "Langzitat" versteht man die vollständige Angabe einer Quelle im Literaturverzeichnis. Die Internetquellen kannst Du ganz normal in der alphabetischen Reihenfolge in das Literaturverzeichnis einfügen. Manche Hochschulen wollen, dass Du im Literaturverzeichnis für Internetquellen und gedruckte Quellen zwei gesonderte Verzeichnisse anlegst.

Grundsätzlich gelten für Internetquellen im Literaturverzeichnis die gleichen Regeln wie für gedruckte Quellen auch. Zusätzlich solltest Du das Zugriffsdatum angeben, an dem Du die Internetseite aufgerufen hast. Denn Internetseiten können sich verändern oder gelöscht werden.

Man gibt im Literaturverzeichnis bei Internetquellen normalerweise Folgendes an:

  • Autor oder Herausgeber
  • ev. Institution
  • Titel
  • Datum der Veröffentlichung
  • Web-Adresse (URL)
  • Abrufdatum
  • ev. DOI-Nummer (Digital Object Identifier)

In welcher genauen Reihenfolge diese Elemente stehen, kann sich je nach Zitierstil etwas unterscheiden. Achte daher darauf, ob Deine Hochschule in einem Leitfaden konkrete Regeln vorgibt, wie Du Internetseiten zitieren sollst!

Wie funktioniert das Internetquellen zitieren in verschiedenen Zitierstilen?

Zitierstile sind Regelwerke, die festlegen, wie gedruckte Quellen und Internetquellen zu zitieren sind. Hier zeigen wir Dir, wie das Internetquellen zitieren in 3 sehr verbreiteten Zitierstilen funktioniert.

APA-Stil

Schema

Im APA-Stil fügst Du das Kurzzitat für die Internetquelle, die Du zitieren willst, direkt in den Text ein. Das Schema dafür ist:

(Nachname des Autors oder Institution, Erscheinungsjahr, Seitenzahl ) Im Literaturverzeichnis werden die Internetquellen alphabetisch geordnet mit "hängendem Einzug" nach folgendem Schema angegeben:

Nachname, Kürzel Vorname (Erscheinungsjahr): Titel in kursiv-Druck. Abgerufen von URL Du musst nach den neuesten APA-Richtlinien (9. Edt.) nicht mehr generell bei Internetquellen angeben, wann Du sie abgerufen hast, sondern nur bei Internetseiten, die sich häufig ändern.

Beispiel

So könnte ein Zitat einer Internet-Quelle in APA aussehen: Es gibt keine einheitlichen Standards, wie Internetquellen zu zitieren sind (Tschesche, 2010).

Im Literaturverzeichnis schreibst Du:

Tschesche, A. (2010): Kurzer Leitfaden zum Zitieren von Internetquellen. Abgerufen von https://web10.ub.uni-rostock.de/uploads/infoblaetter/Zitieren_von_Internetquellen_Tschesche_2010.pdf

Harvard-Stil

Schema

Den Harvard-Stil gibt es in leicht unterschiedlichen Versionen. Wichtig ist beim Internetquellen zitieren in Harvard, dass Du in Deiner Arbeit eine einheitliche Form beibehältst.

Das Kurzzitat im Text kann so aussehen:

(Nachname Erscheinungsjahr: ev. Seitenangabe)

Bei indirekten Zitaten stellst Du ein "vgl." voran.

Im Literaturverzeichnis hebt man normalerweise nichts kursiv hervor. Du schreibst:

Nachname, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel, [online] URL [Abrufdatum].

Beispiel

Es gibt keine einheitlichen Standards, wie Internetquellen zu zitieren sind (vgl. Tschesche 2010).

Tschesche, Alexandra (2010): Kurzer Leitfaden zum Zitieren von Internetquellen, [online] https://web10.ub.uni-rostock.de/uploads/infoblaetter/Zitieren_von_Internetquellen_Tschesche_2010.pdf [09.07.2019].

Deutscher Zitierstil

Schema

Der deutsche Zitierstil unterscheidet sich von APA und Harvard dadurch, dass Du kein Kurzzitat direkt im Text setzt. Stattdessen gibst Du in einer Fußnote die Internetquelle vollständig an. Der Text in der Fußnote sieht bei der erstmaligen Nennung so aus:

Nachname, Vorname: Titel (Stand: Abrufdatum) URL. [Erscheinungsdatum].

Bei jeder weiteren Nennung darfst Du in der Fußnote die Internetquelle abkürzen:

Nachname Erscheinungsjahr [, ev. Seite]

Zusätzlich musst Du alle Deine Quellen auch noch einmal in ein Literaturverzeichnis aufnehmen.

Beispiel

Das Langzitat in der Fußnote sieht bei erstmaliger Nennung so aus:

Tschesche, Alexandra: Kurzer Leitfaden zum Zitieren von Internetquellen (Stand: 09.07.2019) https://web10.ub.uni-rostock.de/uploads/infoblaetter/Zitieren_von_Internetquellen_Tschesche_2010.pdf. [2010].

Jede weitere Nennung wird so abgekürzt:

vgl. Tschesche 2010

oder

Tschesche 2010

Welche Probleme können beim Internetseiten zitieren auftreten?

Es gibt beim Internetseiten zitieren ein paar Fallstricke, die Du kennen solltest. Hier zeigen wir Dir, was Du bei typischen Problemen tun kannst.

Kein Autor

Du findest keinen Autor - weder am Anfang noch am Ende des Textes? Dann prüfe zuerst, ob eine Institution als Herausgeber auftritt. Diese kannst Du anstelle des Autors nennen. Oft findest Du sie im Impressum der Internetseite. Falls es weder Autor noch eine herausgebende Institution gibst, kannst Du "o. V." (ohne Verfasser) schreiben. Prüfe aber, ob diese Internetquellen zum Zitieren geeignet sind!

Kein Erscheinungsdatum

Wenn Du Online-Quellen zitieren möchtest, aber kein Erscheinungs- oder Aktualisierungsdatum findest, kannst Du "o. J." (ohne Jahr) oder "o. D." (ohne Datum) schreiben.

Kein eindeutiger Titel

Falls eine Webseite oder ein Dokument keine eindeutige Überschrift hat, kannst Du den Meta-Titel der Webseite angeben. Du findest ihn ganz oben in der Tab-Leiste Deines Browsers. Oder Du setzt anstelle des Titels eine selbst gewählte Kurzbeschreibung des Inhalts in eckige Klammern, z.B. [Zitierregeln für Internetquellen].

Keine Seitenangaben

E-Books oder pdf-Dokumente haben oft keine Seitenangaben, was es für den Leser schwer macht, die Informationen aufzufinden. Auch bei sehr langen Texten auf Webseiten kann das ein Problem darstellen. Falls vorhanden, kannst Du das Kapitel oder den Abschnitt anstelle der Seite angeben. Webseiten sind oft durch Zwischenüberschriften gegliedert, die Du als Bezeichnung für den Abschnitt verwenden kannst.

URL erscheint als Hyperlink

Wenn Du die URL Deiner Internetquelle in das Literaturverzeichnis einfügst, erstellt das Textverarbeitungsprogramm oft automatisch einen Hyperlink. Du solltest ihn entfernen, weil die Webadresse sonst blau und unterstrichen erscheint. Dadurch können Unterstriche in der URL verdeckt werden.

Das funktioniert ganz einfach durch einen Rechtsklick auf die URL. In dem Menü, das dann aufscheint, klickst Du auf "Hyperlink entfernen".

URL im Literaturverzeichnis länger als eine Zeile

Häufig sind Webadressen länger als eine Zeile und Du musst sie daher im Literaturverzeichnis trennen. Das solltest Du aber nicht durch Einfügen eines Bindestriches tun. Denn Bindestriche können Bestandteile einer URL sein. Die Adresse mit dem zusätzlichen Bindestrich führt dann nicht mehr zur richtigen Seite. Füge stattdessen einen manuellen Zeilenumbruch ein.