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Dissertation: Der Weg zur Note 1,0

Du hast Deinen Master oder Dein Staatsexamen mit sehr guten Noten bestanden und willst jetzt Deine Dissertation schreiben? Wenn Du den nächsten Schritt Deiner Karriere wagen möchtest oder eine universitäre Karriere anstrebst, ist diese Entscheidung genau richtig für Dich. Durch diese Arbeit erlangst Du den Doktorgrad, den höchsten akademischen Grad den es in Deutschland gibt. Was Du bei der Vorbereitung zu Deiner Dissertation sowie bei dem Schreiben von der Arbeit beachten solltest, erfährst Du in diesem Artikel.

Was ist eine Dissertation?

Es gibt eine Reihe von Bezeichnungen für die Dissertation: Doktorarbeit, Inaugural Dissertation, Doktorschrift, oder Promotionsschrift. Grundsätzlich wird zwischen zwei Formen unterschieden:

  • Kumulative Dissertation: Dort Wort kumulativ bedeutet übersetzt anhäufend. Du schreibst verschiedene wissenschaftliche Artikel zu einem Thema. Anschließend veröffentlichst Du diese durch das sogenannte Peer-Review-Verfahren in Fachzeitschriften. Besonders in naturwissenschaftlichen Fächern wird die kumulative Dissertation öfter genutzt.
  • Monographie: Du schreibst eine schriftliche Arbeit zu einem Thema. Diese hat in der Regel eine Länge zwischen 150 und 400 Seiten.

Wenn Du Deine Doktorarbeit in Form einer Monografie schreiben willst, dann entscheidest Du Dich für die weitaus häufigere Vorgehensweise für das Erlangen von dem Doktorgrad. Durch diese Arbeit sollst Du unter Beweis stellen, dass Du selbstständig wissenschaftlich arbeiten kannst und bereits vorhandene Forschungen zu einem Thema mit Deinen neuen Forschungserkenntnissen verknüpfen kannst.

Deine Dissertationsschrift muss also einen Mehrwert haben, neue wissenschaftliche Erkenntnisse beinhalten. Außerdem muss sie, im Gegensatz zu anderen wissenschaftlichen Arbeiten von Studenten, veröffentlicht werden.

Nicht nur für die kumulative Promotion musst Du Deine Texte veröffentlichen, sondern auch Deine ganze Monographie muss der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

1. Schritt: Professor finden

Zunächst einmal ist es für den Beginn Deiner Inaugural Dissertation wichtig, dass Du einen passenden Betreuer während der Zeit der Anfertigung von der Arbeit hast. Du solltest Dich für einen Professor entscheiden, mit dessen Anmerkungen und Bewertungen Du zufrieden warst.

Falls Du zu einem Thema promovierst, zu dem Du noch keinen passenden Professor kennst, dann kannst Du auch einfach jemanden von Deiner Universität anschreiben, von dem Du glaubst, dass dieser Professor Dir weiterhelfen kann. Am besten Du wählst jemanden, bei dem Du bereits einige Vorlesungen besucht hast oder eine Hausarbeit oder Ähnliches geschrieben hast.

Der Betreuer von Deiner Dissertation wird umgangssprachlich auch Doktorvater beziehungsweise Doktormutter genannt. Dein Betreuer ist nicht für die Begleitung während der Anfertigung zuständig, sondern begutachtet und bewertet Deine Dissertation auch, wenn diese fertig ist.

Wenn Du Dich also für einen Betreuer entschieden hast, dann bewirbst Du Dich bei diesem mit einem Exposé. Hat dieser der Betreuung Deiner Dissertation zugestimmt, dann vereinbart ihr gemeinsam den Umfang und die konkrete Art der Betreuung. In dieser sogenannten Betreuungsvereinbarung können zum Beispiel diese Aspekte festgelegt sein:

  • Wann liest Dein Doktorvater oder Deine Doktormutter Teile von Deiner Dissertation?
  • Wann erfolgen Feedback-Gespräche oder gibt es ein schriftliches Feedback?
  • In welchen Abständen setzt ihr euch für Fragen zusammen?
  • Stellst Du Deine wissenschaftliche Arbeit auf Seminaren für Dissertanten vor, falls ja, wie häufig?
  • Stellst Du Deine Forschungsarbeit auf Fachkonferenzen vor?
  • Sollst Du zusätzlich zu dem Schreiben der Dissertation auch Lehrveranstaltungen besuchen?

Dein betreuender Professor ist dazu verpflichtet, sich während der Zeit, in welcher Du die Dissertation verfasst, an diesen Betreuungsplan zu halten. Aber auch Du solltest darauf achten, Deinen Professor nicht unnötig oft nach Hilfe zu fragen, und abzuwarten bis sowieso wieder ein Feedback-Gespräch ansteht.