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Studentenwohnheim: Plätze & Alternativen

Studentenwohnheime sind speziell auf Studenten zugeschnittene Wohnräume, die es in jeder größeren Studentenstadt gibt. Doch wo liegen die Vor- und Nachteile von einem solchen Studentenheim und welche Alternativen habe ich, wenn ich andere Vorstellungen von meiner Wohnsituation während des Studiums habe? Bei uns erfährst Du nicht nur das, sondern auch, was das Leben im Studentenwohnheim kostet, wie Deine Bewerbung um einen Platz im Wohnheim aussehen sollte und wie lange Du auf ein Zimmer in einer solchen Einrichtung warten musst.

Warum sollte ich ins Studentenwohnheim - und warum nicht?

Im Studentenwohnheim zu leben hat Vor- und Nachteile, die Du bevor Du Dich auf die Suche nach passenden Wohngelegenheiten während Deines Studiums unbedingt gegeneinander aufwiegen solltest.

Gründe dafür

  • Möblierte Räumlichkeiten: Studentenheime sind in der Regel möbliert und mit allem ausgestattet, was Du benötigst – Bett, Schrank, Schreibtisch und eventuell sogar eine eigene Kochnische. Perfekt, wenn Du nicht viel Platz benötigst.
  • Andere Studenten: In einem Wohnheim für Studenten bist Du unter Deinesgleichen.
  • Kurze Vertragslaufzeiten: Aus einem Mietvertrag in einem Studentenwohnheim kommst Du schnell wieder heraus – zum Beispiel, wenn Du ein Auslandssemester anstrebst.

Gründe dagegen

  • Keine Wahlmöglichkeiten: Vielleicht hast Du ein Wohnheim gefunden, das Dir gut gefällt. Leider gibt es keine Garantie dafür, dass Du auch wirklich in dieses Wohnheim kommst, denn Du wirst vom Studierendenwerk dort untergebracht, wo gerade Platz ist.
  • Spärliche Räumlichkeiten: Der Wohnraum in einem Studentenwohnheim ist in der Regel sehr klein. Platz für eigene Möbel, viele Kleidungsstücke und Besucher, die über Nacht bleiben möchten, ist dort eher Mangelware. Häufig musst Du Dir auch Waschräume mit vielen anderen Personen teilen.
  • Mitbewohner: Wer mit Dir zusammen wohnt, entscheidest in einem Studentenwohnheim nicht Du, sondern der Betreiber des Wohnheims. Es kann also vorkommen, dass Du mit Deinen Mitbewohnern nicht unbedingt auf einer Wellenlänge bist.
  • Bewerbungsprozess: Der Bewerbungsprozess um einen Platz im Wohnheim ist kompliziert und stellt keine Garantie dafür dar, dass Du auch wirklich ein Zimmer bekommst.
  • Keine Freiheiten: Mal eben ein neues Bild aufhängen oder Verschönerungen im eigenen Zimmer vornehmen? Im Studentenwohnheim ist das leider nicht möglich.
  • Hohe Preise: Die Preise für ein kleines Wohnheimzimmer sind in den meisten Fällen genauso hoch wie die Kosten für ein Zimmer in einer WG oder einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung.
  • Hausregeln: Die Hausregeln sind strenger als in Wohnhäusern üblich. Partys müssen genehmigt werden, Haustiere (selbst Kleintiere) sind grundsätzlich verboten.

Wie bekomme ich einen Platz im Studentenwohnheim?

Einen Platz in einem Studentenwohnheim zu bekommen ist nicht immer leicht, weshalb Du Dich unbedingt auch nach einer eigenen Wohnung oder WG umsehen solltest, wenn Du eine Wohnmöglichkeit in der von Dir gewählten Studentenstadt suchst. Wir verraten Dir, wie die Vergabekriterien für einen Platz im Wohnheim aussehen können, wie Deine Bewerbung aussehen sollte und auch, welche Personen von Wohnheimen bevorzugt behandelt werden.

Zulässige Bewerber

Um Dich überhaupt auf einen Platz im Wohnheim bewerben zu können, musst Du verschiedene Kriterien erfüllen, darunter unter anderem den des Studentenstatus. Du kannst Dich zum Beispiel nicht um eine Wohnung in einem Studentenwohnheim bewerben, wenn Du gar nicht studierst, sondern beispielsweise eine Ausbildung machst. Daneben sind üblicherweise Studenten nicht wohnberechtigt, die:

  • überwiegend einem Beruf nachgehen und nur in Teilzeit studieren,
  • bereits ein Examen abgelegt haben, das sie für einen Beruf qualifiziert (ausgenommen sind hier Studenten im Master),
  • Doktoranden, Referendare, Volontäre oder Assistenten sind,
  • lediglich Zweit- oder Gasthörer an einer der Hochschule sind,
  • bereits älter als 30 Jahre sind, wenn sie einen Antrag auf ein Zimmer im Wohnheim stellen,
  • bereits in einem anderen Wohnheim der Stadt leben.

Treffen diese Ausschlusskriterien nicht auf Dich zu, dann kannst Du Dich um einen Platz im Studentenwohnheim bewerben.

Bevorzugte Personengruppen

Zu den Personengruppen, die im Bewerbungsprozess bevorzugt behandelt werden, zählen:

  • Studenten mit körperlicher Behinderung oder chronischer Erkrankung
  • Studenten mit einer außergewöhnlich schwierigen persönlichen Situation
  • Studenten aus dem Ausland, die für ein Austauschsemester in Deutschland sind

Vergabekriterien

Je nach Standort sind die Vergabekriterien unterschiedlich, teilen sich jedoch üblicherweise in diese beiden Vergabearten auf:

  • Losverfahren: das Los entscheidet, wer einen Platz im Wohnheim erhält
  • Chronologisches Verfahren: die Plätze werden in der Reihenfolge des Antragseingangs vergeben

Bewerbung

Solltest Du Dich dennoch für einen Platz im Studentenwohnheim bewerben wollen, solltest Du die folgenden Punkte beachten:

  • Online-Bewerbung: Möchtest Du in einem Wohnheim leben, kannst Du Deine Bewerbung beim jeweiligen Studierendenwerk der Stadt, in der Du studieren wirst, direkt online einreichen.
  • Einzureichende Unterlagen: Zu den Unterlagen, die Du bei Deiner Bewerbung in jedem Fall einreichen musst, zählen:
    • Studienzulassung oder Immatrikulationsbescheinigung,
    • Kopie des Personalausweises oder eines anderen gültigen Ausweises (zum Beispiel Reisepass)
    • Einzahlungsbeleg über Semesterbeitrag
  • Einfache Bewerbung: Doppelte Bewerbungen werden in der Regel gelöscht, deshalb solltest Du Dich pro Stadt wirklich nur einmal bewerben, auch wenn Du nicht Deinem präferierten Wohnheim zugewiesen wirst.

Wie lange dauert es, bis ich einen Platz bekomme?

Die Wartezeiten auf einen Platz im Wohnheim können ganz schön lang sein, insbesondere, wenn man gerne in einem Heim in der Nähe einer Universität wohnen möchte, oder in einem Wohnheim, das aus anderen Gründen - etwa seiner günstigen Preise und der komfortablen Einrichtung - sehr beliebt ist. Bei solchen Wohnheimen für Studenten beträgt die Wartezeit in etwa vier bis fünf Semester.

Zwei bis drei Semester musst Du allerdings immer warten, selbst wenn Du ein weniger beliebtes Studentenwohnheim wählst. Deshalb solltest Du nicht nur frühzeitig Deine Bewerbung losschicken, sondern auch die Augen offenhalten, wenn es um Alternativen für Wohnheime – zum Beispiel WGs oder auch eine eigene kleine Wohnung - geht.

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Was kostet ein Platz im Studentenwohnheim?

Das Wohnen in einem für Studenten vorgesehenen Heim unterscheidet sich preislich kaum vom Leben in einer Wohngemeinschaft oder einer eigenen kleinen Wohnung. Kommst Du mit wenig Platz und vielen Mitbewohnern sowie einem Gemeinschaftsbad aus, kannst Du bereits für 200 Euro im Wohnheim unterkommen. Möchtest Du es jedoch etwas komfortabler haben, musst Du etwa 340 Euro für 20qm zahlen, teilst aber Bad und Küche weiterhin mit Mitbewohnern. Wohnheime, in denen Du zusätzlich zu Deinem Schlafzimmer ein eigenes Bad und eine kleine Kochnische zur Verfügung hast und Dir nur die Gemeinschaftsräume mit anderen teilen musst, kosten bis zu 750 Euro pro Monat.

Studentenwerke mtl. Miete durchschnittl. Miete
deutsche Studentenwerke insgesamt 153-750 € 320,00 €
Studentenwerk Mainz 330-439 € 384,50 €
Studentenwerk Darmstadt 281-640 € 460,50 €
Studentenwerk Bodensee 283-750 € 516,50 €
Studentenwerk Hamburg 276-468 € 372,00 €
Studentenwerk Bonn 229-542€ 385,00 €
Studentenwerk Duisburg-Essen 333-503 € 418,00 €
Studentenwerk München 246-655 € 450,50 €
Studentenwerk Frankfurt am Main 229-532 € 380,50 €
Studentenwerk Stuttgart 332-500 € 416,00 €
Studentenwerk Paderborn 340-630 € 485,00 €
Studentenwerk Mannheim 250-447€ 348,50 €
Studentenwerk Freiburg 270-425 € 347,50 €
Studentenwerk OstNiedersachsen 208-620 € 414,00 €
Studentenwerk Ulm 322-437 € 379,50 €
Studentenwerk Münster 306-406 € 356,00 €
Studentenwerk Düsseldorf 270-516 € 393,00 €
Studentenwerk Bochum 272-481 € 376,50 €
Studentenwerk Koblenz 260-365 € 312,50 €
Studentenwerk Köln 200-534 € 367,00 €
Studentenwerk im Saarland 215-334 € 274,50 €
Studentenwerk Heidelberg 170-350 € 270,00 €
Studentenwerk Hannover 180-420 € 300,00 €
Studentenwerk Tübingen-Hohenheim 190-450 € 320,00 €
Studentenwerk Bremen 229-698 € 463,50 €
Studentenwerk Trier 175-464 € 319,50 €
Studentenwerk Erlangen-Nürnberg 194-415€ 304,50 €
Studentenwerk Vorderpfalz 282-500 € 291,00 €
Studentenwerk Siegen 233-472 € 352,50 €
Studentenwerk Karlsruhe 200-590 € 395,00 €
Studentenwerk Bielefeld 190-450€ 320,00 €
Studentenwerk Kaiserslautern 180-495 € 337,50 €
Studentenwerk Potsdam 250-490 € 370,00 €
Studentenwerk Rostock 255-400 € 327,50 €
Studentenwerk Augsburg 281-472 € 376,50 €
Studentenwerk Kassel 200-490 € 345,00 €
Studentenwerk Aachen 249-658 € 330,00 €
Studentenwerk Leipzig 220-500 € 360,00 €
Hochschul-Sozialwerk Wuppertal 220-337 € 278,50 €
Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz 215-476 € 345,50 €
Studentenwerk Berlin 312-587 € 449,50 €
Studentenwerk Schleswig-Holstein 250-421 € 335,50 €
Studentenwerk Oberfranken 153-479 € 316,00 €
Studentenwerk Dortmund 237-490 € 363,00 €
Studentenwerk Magdeburg 182-361 € 271,50 €
Studentenwerk Würzburg 261-425 € 343,00 €
Studentenwerk Gießen 194-398 € 296,00 €
Studentenwerk Osnabrück 208-460 € 334,00 €
Studentenwerk Frankfurt (Oder) 190-395 € 292,50 €
Studentenwerk Halle 215-350 € 282,50 €
Studentenwerk Dresden 147-429 € 288,00 €
Studentenwerk Freiberg 220-415 € 317,50 €
Studentenwerk Marburg 189-450 € 319,50 €
Studentenwerk Chemnitz-Zwickau 179-276 € 227,50 €
Studentenwerk Oldenburg 187-445 € 316,00 €
Studentenwerk Göttingen 220-411 € 315,50 €
Studentenwerk Greifswald 207-554 € 380,50 €
Studentenwerk Thüringen 167-401 € 284,00 €
Hochschulwerk Witten/Herdecke
Stand: 2023

Für Telefon- und Internetanschluss musst Du in einem Wohnheim üblicherweise selbst aufkommen, diese dabei entstehenden Kosten kommen zu den Kosten für Dein Zimmer im Wohnheim also noch hinzu.

Wo finde ich ein Studentenwohnheim an meinem Studienort?

Ein Studentenwohnheim in der von Dir gewählten Studienstadt findest Du über die deutschen Studentenwerke. Wie viele Wohnheime und Heimplätze es in den größten deutschen Studentenstädten gibt, kannst Du der folgenden Liste entnehmen:

Die größten Heimträger in Deutschland Anzahl der Heime Anzahl der Heimplätze
deutsche Studentenwerke insgesamt 1125 184.250
Studentenwerk München 31 11.000
Studentenwerk Berlin 35 9.500
Studentenwerk Dresden 35 7.600
Studentenwerk Thüringen 64 7.400
Studentenwerk Stuttgart 36 7.200
Studentenwerk Tübingen-Hohenheim 48 5.600
Studentenwerk Münster 22 5.300
Studentenwerk Leipzig 18 5.237
Studentenwerk Köln 86 4.700
Studentenwerk Göttingen 27 4.500
Studentenwerk Ostniedersachsen 32 4.480
Studentenwerk Aachen 21 4.441
Studentenwerk Freiburg 15 4.271
Studentenwerk Mainz 11 4.180
Studentenwerk Bochum 20 4.100
Studentenwerk Hamburg 23 3.950
Studentenwerk Düsseldorf 23 3.900
Studentenwerk Bonn 35 3.800
Studentenwerk Frankfurt (Oder) 18 3.754
Studentenwerk Erlangen-Nürnberg 22 3.700
Studentenwerk Würzburg 20 3.748
Studentenwerk Halle 27 3.366
Studentenwerk Chemnitz-Zwickau 13 3.115 (Stand 2006)
Studentenwerk Mannheim 19 3.082
Studentenwerk Schleswig-Holstein 19 2.967
Studentenwerk Bodensee 18 2.947
Studentenwerk Potsdam 10 2.939
Studentenwerk Gießen 10 2.850
Studentenwerk Darmstadt 14 2.814
Studentenwerk Dortmund 16 2.800
Studentenwerk Karlsruhe 22 2.790
Studentenwerk Bielefeld 17 2.600
Studentenwerk Duisburg-Essen 16 2.450
Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz 17 2.396
Studentenwerk Hannover 15 2.300
Studentenwerk Rostock 12 2.293
Studentenwerk Oberfranken 15 2.140
Studentenwerk Marburg 13 2.100
Studentenwerk Frankfurt am Main 19 2.086
Studentenwerk Oldenburg 15 2.052
Studentenwerk Kaiserslautern 24 2.044
Studentenwerk Augsburg 8 1.900
Studentenwerk Bremen 12 1.872
Studentenwerk Ulm 11 1.800
Studentenwerk Magdeburg 18 1.778
Studentenwerk Greifswald 8 1.718
Studentenwerk Osnabrück 16 1.700
Studentenwerk Trier 5 1.533
Studentenwerk Paderborn 4 1.482
Studentenwerk Freiberg 5 1.430
Studentenwohnheim des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) 4 1.277
Hochschul-Sozialwerk Wuppertal 16 1.085
Studentenwerk im Saarland 9 1.036
Quelle: jeweilige Online-Veröffentlichungen der Studentenwerke, Stand Juli 2014
Berücksichtigt wurden nur Träger mit mehr als 1000 Wohnplätzen