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Duales Studium - Studieren und Arbeiten zugleich

Nicht nur in Bezug auf die Studienfinanzierung birgt ein duales Studium einige Vorteile. Auch was den Praxisbezug angeht, sind duale Studenten klar im Vorteil. Ihr Studium erlaubt es ihnen nämlich, einseitige Theorie mit Praxiserfahrung zu verbinden. Dabei gibt es in Deutschland über 1.500 Studiengänge, aus denen Schüler und Studenten wählen können. Und auch Arbeitgeber schätzen die Praxiserfahrung von dualen Studenten, weshalb sie auf dem Arbeitsmarkt sehr beliebt sind. Wir zeigen Dir, welche weiteren Vorteile ein duales Studium haben kann.

Das aus einer Idee des Kultusministeriums in den frühen 70er-Jahren entstandene duale Studium stellt heutzutage eine sinnvolle Alternative neben dem "klassischen" Studium dar. Doch was ist ein duales Studium eigentlich?

Ein duales Studium findet an zwei Orten statt. Zum einen in der Hochschule, in der der theoretische Teil des Studiums absolviert wird und zum anderen in einem Betrieb, in dem der Student arbeitet und in die Praxis eingebunden wird.

Das Interesse an einem dualen Studium ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. So waren es laut einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung 95.000 Studenten, die deutschlandweit in über 1.500 Studiengängen im dualen System studierten.

Ein duales Studium eignet sich vor allem für Menschen, die einen Praxisbezug benötigen oder von dem einseitigen Lernen der Theorie gelangweilt sind. Zudem bekommt man ein Gehalt von dem Unternehmen bezahlt, womit die Finanzierung des Studiums gesichert ist. Darüber hinaus übernehmen einige Betriebe sogar die Kosten, die an der Universität anfallen, wie beispielsweise die Studiengebühren. Als dualer Student sollte man also theoretisch als auch praktisch arbeiten können. Allerdings sollte man auch wissen, dass ein duales Studium deutlich zeitintensiver ist als das "klassische" Studium, denn neben der Arbeit in dem Betrieb muss natürlich trotzdem noch der theoretische Stoff gelernt werden. Oftmals haben Studenten des dualen Systems außerdem keine monatelangen Semesterferien, sondern nur die gesetzlich vorgeschriebenen Urlaubstage für Auszubildende von 24 Werktagen.

Kosten und Verdienstmöglichkeiten

In den meisten Fällen kostet das duale Studium den Studenten nichts. Lediglich an Berufsakademien oder privaten Hochschulen können Kosten von 400 € oder mehr anfallen. Darüber hinaus müssen natürlich auch an staatlichen Hochschulen die Semestergebühren bezahlt werden. Wie oben schon erwähnt, werden aber auch diese Kosten oftmals vom Arbeitgeber bezahlt.

Das Gehalt hängt davon ab, in welchem Bereich man tätig ist und welche Kosten vom Unternehmen schon übernommen werden. Die Gehälter reichen dabei von ungefähr 600 € bis 1.400 €, wobei die überwiegende Mehrheit der Unternehmen ihre dualen Studenten mit 900 - 1.200 € vergütet.

Ein duales Studium ist in vielen Bereichen möglich, in weit über 1.200 Studiengängen gibt es aktuell diese Möglichkeit. Den größten Teil machen dabei mit knapp 40 Prozent Studiengänge aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften und mit jeweils circa 10 bis 15 Prozent Studiengänge aus den Bereichen Maschinenbau, Informatik und Elektrotechnik aus. Neben diesen zumeist technisch geprägten Möglichkeiten kommen aber auch Dual-Studiengänge im Bereich Gesundheitsmanagement in Betracht.

Abschließend lässt sich sagen, dass das duale Studium eine tolle Alternative zum "klassischen" Studium darstellt. Durch die Arbeit in einem Betrieb sammelt man viele Erfahrungen in der Praxis, womit man für spätere Arbeitgeber und allgemein auf dem Arbeitsmarkt interessant wird. Zudem ist es sicherlich auch nicht von Nachteil, Geld für eine sichere Studienfinanzierung zu verdienen, auch wenn die Zeit für Freizeitaktivitäten und Sonstiges darunter natürlich leidet.