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Schriftgröße & Schriftart in der Bewerbung

Bei einer Bewerbung kommt es nicht nur darauf an, die richtigen Fähigkeiten für den entsprechenden Beruf mitzubringen und einen sauberen Lebenslauf ohne Rechtschreibfehler zu gestalten, sondern auch, die richtige Schriftart und die korrekte Schriftgröße auszuwählen. Bei uns erfährst Du, welche Schriftart Du bei Deiner Bewerbung wählen solltest und welche nicht, wie Du für Dein Bewerbungsschreiben die richtige Schriftgröße auswählst und wie Du Dein Anschreiben optisch so gestaltest, dass es bei einem Personaler einen guten Eindruck macht.

Welche Schriftgröße sollte ich für meine Bewerbung wählen?

Bei der Wahl der Schriftgröße hat sich die 12-14-16-Reihenfolge bewährt. Angewandt sieht diese Regelung so aus:

  • Schriftgröße 12: Der Fließtext wird bei der Bewerbung in Schriftgröße 12 verfasst.
  • Schriftgröße 14: Datum, Adressblock und Teilüberschriften werden in Schriftgröße 14 geschrieben, wenn es sich um eine Bewerbung handelt.
  • Schriftgröße 16: Hauptüberschriften in der Bewerbung bekommen die Schriftgröße 16. Mit den Hauptüberschriften wird das jeweilige Dokument – also Deckblatt, Anschreiben oder Lebenslauf – betitelt. Teilüberschriften hingegen sollen in erster Linie eine übersichtliche Struktur im Lebenslauf schaffen.

Als Alternative zur 12-14-16-Regelung kannst Du auch die Reihenfolge 11-13-15 anwenden, wenn es um die Schriftgröße Deiner Bewerbung geht. In dem besonderen Fall, dass Dir nur wenig Platz zur Verfügung steht und Du eine neue Seite beginnen müsstest, auf der dann nur ein kleiner Absatz steht, solltest Du in Deiner Bewerbung auf diese kleinere Schriftgröße zurückgreifen.

Anschreiben

Beim Anschreiben solltest Du in Deiner Bewerbung jeweils die folgende Schriftgröße wählen:

  • Fließtext: Benutze für den Fließtext die kleinste Schriftgröße in Deiner Bewerbung, das bedeutet 11 oder 12.
  • Hauptüberschriften: Nimm für die Hauptüberschriften in Deinem Anschreiben die größte Schriftgröße für die Bewerbung, also 15 oder 16.
  • Zwischenüberschriften: Die Zwischenüberschriften in Deiner Bewerbung sollten Schriftgröße 13 oder 14 haben.

Lebenslauf

Für Deinen Lebenslauf solltest Du in Deiner Bewerbung auf die folgende Schriftgröße zurückgreifen:

  • Teilüberschriften: Teilüberschriften werden genau wie das Datum und der Adressblock in der mittleren Schriftgröße von 13 beziehungsweise 14 verfasst.
  • Hauptüberschriften: Für die Hauptüberschriften benutzt Du die größte Schriftgröße, also 15 oder 16.
  • Fließtext: Für den Fließtext und die restlichen Angaben solltest Du bei Deiner Bewerbung auf die kleinste Schriftgröße von 11 oder 12 zurückgreifen.

Welche Schriftart sollte ich in der Bewerbung wählen?

Die wichtigste Regel beim Schreiben von einer Bewerbung hat mit der Schriftart allerdings nichts zu tun. Sie besagt, dass Du bei all Deinen Bewerbungsunterlagen – also dem Anschreiben, Deinem tabellarischen Lebenslauf, dem Deckblatt, der Dritte Seite oder Deinem Motivationsschreiben – immer dieselbe Schriftart benutzen solltest. Außerdem gilt, immer schwarze Schrift auf weißem Untergrund zu benutzen, Experimente bei der Farbwahl machen auf Personaler nämlich keinen guten Eindruck.

Einheitliches Layout wählen

Wenn Du bei der Schriftart in Deiner Bewerbung willkürlich zwischen verschiedenen Layouts hin und her wechselst, signalisierst Du damit, dass es sich um eine nicht durchdachte Bewerbung handelt. Kommen Anschreiben und Lebenslauf in unterschiedlichen Schriftarten daher, macht das auf den Personaler schnell den Eindruck, es könne sich hierbei um recycelte Unterlagen handeln, statt um eine extra für das Unternehmen zusammengestellte Bewerbung. Eine solche Bewerbungen landet garantiert direkt bei den Absagen.

Microsoft Word verfügt über circa 180 unterschiedliche Schriftarten, aus denen Du auswählen kannst, sodass es mitunter gar nicht so leicht ist, die passende Schriftart für die eigene Bewerbung zu finden. Zwei Schriftartfamilien haben sich bei Personalern als besonders beliebt herausgestellt.

Schriften mit Serifen

Das Wort Serifen stammt aus dem Französischen. Auf Deutsch bedeutet es so viel wie „Füßchen“. Bei Serifen handelt es sich dünne Linien, die einen Buchstabenstrich jeweils an seinem Ende und quer zu der Grundrichtung des Buchstabens enden lassen. Schriftarten mit Serifen gelten generell als sehr gut lesbar und eignen sich daher besonders gut für Bewerbungen. Häufig werden Personalentscheider im ersten Moment nur einen kurzen Blick auf Deine Bewerbung, weshalb sich Serifenschriften als gute Wahl bei Bewerbungsschreiben erwiesen haben. Zwei sehr bekannte Vertreter der Serifenschriften sind Georgia und Times New Roman. Beide Schriften ist der Vorteil gemein, dass sie in den Standard-Textbearbeitungsprogrammen abrufbar sind und sich leicht und angenehm lesen lassen.

Schriften ohne Serifen

Alternativ zu den Schriften mit „Füßchen“ kannst Du für Deine Bewerbung auch eine Schriftart ohne Serifen verwenden. Man nennt diese auch „sans serif“ oder ganz einfach „serifenlos“. Ein Beispiel dafür sind die Schriften Verdana und Arial. Beide weisen eine hohe Lesbarkeit auf und stehen Dir in den gängigen Textbearbeitungsprogrammen zur Verfügung.

Anschreiben

Für lange Fließtexte wie das Anschreiben eignet sich besonders gut eine Schriftart mit Serifen.

Lebenslauf

Musst Du für Deine Bewerbung nur einen kurzen Text abgeben, wie etwa einen tabellarischen Lebenslauf, solltest Du dafür eine Schriftart ohne Serifen auswählen. Dasselbe gilt für die Benutzung von Überschriften.

Welche Schriftarten mögen Personaler - und welche nicht?

Ganz grundsätzlich kannst Du Dich bei Deiner Bewerbung für eine Schrift mit Serifen oder aber eine serifenlose Schrift entscheiden. Die meisten Menschen verbinden mit der sogenannten Mikrotypografie unterbewusst bestimmte Charakterzüge. Schriften mit Serifen gelten dabei als besonders leserlich, aber eben auch etwas konservativ, wie in etwa Times New Roman, von der als Schriftart für die Bewerbung eher abzuraten ist. Schriften ohne Serifen dagegen wirken einerseits modern, auf der anderen Seite aber auch technisch und kalt. Zu den serifenlosen Schriften zählt in etwa Arial.

Letztlich sollten das Schriftbild und dessen seriöser Ausdruck auch zu Deiner Zielbranche passen. Bewirbst Du Dich zum Beispiel bei einem Arbeitgeber in der Technikbranche, könnte eine einfache Schriftart die bessere Wahl für Dein Bewerbungsschreiben sein. Bist Du jedoch Geisteswissenschaftler, könntest Du bei Deinem Personaler dagegen mit einer etwas komplexeren Schriftart im Lebenslauf punkten.

besten Schriftarten

Bei Deiner Bewerbung eignet sich eine Schriftart wie beispielsweise:

  • Garamond: Wenn Du vermeiden möchtest, dass Deine Bewerbung sich optisch kaum von den anderen auf dem Tisch des für Dich zuständigen Personalers unterscheidet, solltest zu Garamond greifen. Diese Schriftart ist die perfekte Alternative zu Times New Roman.
  • Helvetica: Helvetica zeichnet sich durch seinen zeitgenössischen und cleanen Look aus, der dennoch einen professionellen Eindruck macht. Nicht umsonst setzen viele große Unternehmen auf Logos, die Helvetica beziehungsweise Neue Haas Grotesk optisch sehr nahekommen.
  • Georgia: Auch Georgia ist eine Alternative zu Times New Roman. Es handelt sich dabei um eine Schrift mit Serifen, die sich durch Buchstabenformen mit dickeren Strichen auszeichnet. Dadurch ist auch eine kleinere Schriftgröße bei der Bewerbung noch gut lesbar. Daneben sieht Georgia auf Computerbildschirmen gut aus. Dadurch eignet sie sich insbesondere bei digitalen Bewerbungen in Form von Blogposts, Websites oder auch PDF-Dokumenten, die per Mail verschickt werden.
  • Cambria: Cambria ist eine Schrift mit Serifen, die sich ebenfalls gut auf Computer-Monitoren macht. Sie ist ein Teil der „Clear Type Font“-Sammlung aus Microsoft Office und wurde sogar speziell dafür entwickelt. Die Schrift ist jedoch nicht nur für Computer-Bildschirme, sondern auch für Ausdrucke auf Papier geeignet. Die gute Lesbarkeit sowie die robuste Konstruktion machen Cambria zu einer tollen Schriftart für Deine Bewerbung.
  • Calibri: Calibri ist seit dem Jahr 2007 die Standard-Schriftart bei Microsoft Word. Dennoch ist sie nicht beliebt wie Arial. Dabei ist Calibri als Schrift ohne Serifen eine schöne Alternative zu eben diesem. Benutzt Du Calibri in der Schriftgröße 12, kannst Du bei einer empfohlenen Länge von 500 bis 750 Wörtern einen zweiseitigen Lebenslauf verfassen und optisch so bei Deinem Personaler punkten.
  • Gill Sans: Gill Sans in den 1920er Jahren in England entwickelt. Dabei handelt es sich einfache Schrift ohne Serifen, die leicht lesbar ist. Sie findet sich vor allem auf MacOS und in einigen Microsoft-Programmen.

schlechtesten Schriftarten

Eine Schriftart, auf die Du in Deinem Lebenslauf besser verzichten solltest, ist zum Beispiel:

  • Times New Roman: Die beliebteste Schriftart für eine Bewerbung ist Times New Roman. Diese eignet sich jedoch nur bedingt, da sie einfach zu häufig für sämtliche Schriftstücke benutzt wird. Möchtest Du, dass sich Dein Lebenslauf von anderen abhebt, solltest Du für Deine Bewerbung lieber eine andere Schriftart benutzen.
  • Arial: Arial lässt sich als der serifenlose Partner von Times New Roman beschreiben und zählt zu den am häufigsten genutzten Schriften. Wenn Du Arial nutzt, zeigt das jedoch, dass Du Dich kaum mit der Formatierung Deines Lebenslaufs und Anschreibens beschäftigt hast.
  • Courier: Die Schriftart Courier wurde der Schrift einer Schreibmaschine nachempfunden. Auch bei elektrischen Schreibmaschinen ist sie später zum Standard geworden. Da Du allerdings Dein Anschreiben und Deinen Lebenslauf mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mit Hilfe einer Schreibmaschine verfasst hast, solltest Du auf die Benutzung von Courier als Schriftart im Lebenslauf lieber verzichten. Dazu kommt, dass es sich bei Courier um eine nichtproportionale Schriftart handelt, die ein wenig unnatürlich wirkt. Vor allem, wenn sie bei Volltextseiten verwendet wird.
  • Comic Sans: Auf Comic Sans solltest Du unter allen Umständen verzichten, wenn es um die Schriftart für Deine Bewerbung geht – oder jedes andere Dokument, das Du am Computer verfassen musst. Comic Sans wurde im Jahr 1994 entwickelt und soll die Sprechblasen-Schrift, die in Comic-Büchern benutzt wird, nachahmen. Jede Schrift, die zu verspielt ist, ist im Lebenslauf als Schriftart vollkommen ungeeignet und sollte nur für Kunstprojekte oder eben Comics benutzt werden.
  • Impact: Impact wurde in erster Linie für Schlagzeilen in Großbuchstaben entwickelt und ist als Schriftart für Deine Bewerbung nicht geeignet. Impact sorgt im Fließtext dafür, dass das gesamte Dokument unlesbar wird – ganz egal, ob es sich dabei um ein Online- oder ein Printdokument handelt.
  • Futura: Auch Futura wurde genau wie Gill Sans in den 1920ern entwickelt. Die Schrift stammt aus Deutschland und ist serifenlos, wodurch sie sehr sauber und attraktiv wirkt. Sie verfügt jedoch über einige Makel, wodurch sie sich für Deine Bewerbung als Schriftart leider disqualifiziert. Für Dokumente, die aus besonders viel Text bestehen, ist sie aufgrund der ungewöhnlich großen Kleinbuchstaben und ihrem starken Kontrast zwischen den scharfen und runden Buchstaben ungeeignet.

Worauf kommt es bei der Schrift noch an?

Bei Deiner Bewerbung kommt es neben der richtigen Schriftgröße und natürlich der Kontrolle auf etwaige Rechtschreibung- und Zeichensetzungsfehler sowie die Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen auf ein paar weitere Aspekte an, die Du beachten solltest. Das betrifft neben einer passenden Schriftart für Deine Bewerbung zum Beispiel:

Lesbarkeit

Ganz egal, auf welche Schriftart Deine Entscheidung bei der Bewerbung fällt, sie sollte in jedem Fall gut und einfach lesbar sein. Bestimmte Designschriften oder Schriften mit zu vielen Schnörkel sind insbesondere bei langen Texten häufig eine Qual für den Leser – besonders dann, wenn Du eine zu kleine oder zu große Schriftgröße bei Deiner Bewerbung wählst. Achte beim Erstellen Deiner Bewerbung also darauf, dass Du die Dokumente gut lesen kannst und gib sie im Zweifelsfall an einen Freund oder eine Freundin weiter, die überprüft, ob Du die passende Schriftart für Deine Bewerbung gewählt hast oder die Lesbarkeit aufgrund einer falsch gewählten Schriftgröße bei der Bewerbung leidet.

Verfügbarkeit

Vor allem bei Online-Bewerbungen oder Bewerberblogs spielt dieses Auswahlkriterium eine bedeutsame Rolle. Arbeitest Du hier nämlich mit zu ungewöhnlichen Schriften, um Dich von anderen Bewerbern abzuheben, läufst Du Gefahr, dass die von Dir ausgewählte Schriftart beim Betrachter Deiner Bewerbung nicht verfügbar ist und aus diesem Grund nicht korrekt angezeigt wird. Das führt dazu, dass die Bewerbung im schlimmsten Fall unlesbar wird – ein Grund für den Personaler, Dich von vornherein abzulehnen.

Einheitlichkeit

Für Deinen Lebenslauf solltest Du unbedingt dieselbe Schriftart verwenden wie für Dein Anschreiben und auch den Rest Deiner Bewerbung. Dasselbe gilt natürlich auch für die Farbwahl und das Papier, auf das Du Deine Bewerbung druckst. Daneben solltest Du Dich bei der Auswahl der Schriftgröße für Deine Bewerbung entweder für die 12-14-16-Regelung oder die 11-13-15-Regelung entscheiden. Das macht nicht nur optisch einen guten ersten Eindruck. Der für Dich zuständige Personaler sieht so sofort, dass die Dokumente zur selben Bewerbung gehören und Du Dir beim Zusammenstellung Deiner Unterlagen Mühe gegeben hast.

Farbe

Ebenso wie die Art und die Schriftgröße ist die Farbe ein wichtiges Kriterium für den Erfolg Deiner Bewerbung. Willst Du den sicheren Weg gehen, wählst Du als Schriftfarbe schwarz, denn damit kann man nichts falsch machen – insbesondere, wenn man sich auf einen unternehmerischen Beruf bewirbt. Ist Deine Bewerbung hingegen für einen kreativen Beruf gedacht, darfst Du gerne etwas mutiger sein und in den Farbtopf greifen. Allerdings solltest Du auch hier nicht zu übermütig werden und Dich für eine Farbe – zum Beispiel ein kräftiges Rot oder Orange – entscheiden. Der Ausdruck sollte auf dem von Dir gewählten Papier gut lesbar sein, weshalb Du bei weißem Papier keinesfalls eine zu helle Farbe wählen solltest. Buntes Papier eignet sich auch hier nur für Berufe innerhalb der Kreativbranche, alle anderen Bewerber sollten bei weißem oder cremefarbenem Papier bleiben.

Schriftauszeichnung

Die Bezeichnung Schriftauszeichnung meint die Hervorhebung einzelner Textstellen durch eine besondere Formatierung des Textes. Dazu gehört zum Beispiel, einzelne Worte oder Passagen als fett zu markieren, sie in Kursiv zu setzen oder zu unterstreichen. Diese Auszeichnungsarten solltest Du in Bewerbungen nur sehr sparsam verwenden. In Deinem Lebenslauf eignen sie sich zum Beispiel, wenn Du Überschriften hervorheben möchtest. Unter keinen Umständen solltest Du verschiedene Arten der Schriftauszeichnung in Deiner Bewerbung nebeneinander benutzen, sondern Dich einheitlich entweder für den Fettdruck, die Kursivschreibung oder unterstrichene Wörter entscheiden. Besser ist jedoch, komplett auf Schriftauszeichnungen zu verzichten und lieber mit Hilfe der Schriftgröße in der Bewerbung Haupt- und Unterüberschriften hervorzuheben.