Einstiegsgehalt 
3.500
Durchschnittsgehalt 
5.686
Ausbildung 
Bachelor
131
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Supervisor
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Was ist ein Supervisor?

Ein Supervisor ist eine ausgebildete Person, die durch eine bestimmte Form von Beratung - die Supervision - Einzelpersonen, Gruppen oder ganze Organisation, die in einem Arbeitsprozess stehen, bei ihrem beruflichen Handeln berät und ihnen hilft sich zu prüfen, zu verbessern und bestimmt im Voraus gesetzte Ziele zu erreichen.

Was macht ein Supervisor?

Als Supervisor oder Supervisorin arbeitest Du vor allem mit Menschen oder Organisationen in medizinischen, sozialen, pädagogischen oder therapeutischen Bereichen und zunehmend auch in der Wirtschaft mit Führungskräften. Als Supervisor vereinbarst Du mit Deinen Klienten, auch Supervisanden genannt, Ziele und arbeitest mit ihnen in Einzel- aber auch in Gruppensitzungen auf diese hin. Dabei nutzt Du Gespräche, praktische Arbeit aber auch Rollenspiele und Beziehungsdynamiken und besprichst und bearbeitest vor allem das Zusammenarbeiten in einem beruflichen Umfeld.

Inhaltlich machst Du also entweder Fallsupervisionen, also das Besprechen einer konkreten Interaktion unter Einbezug der Selbstreflektion, Teamsupervisionen, also der Klärung von beziehungsbedingten, arbeitsbehindernden Interaktionen in einem Team oder Institutionsanalysen, die institutionsbedingte Abläufe zur Leistungsoptimierung beinhalten.

Als Supervisor arbeitest Du also mit Elementen der Psychotherapie und Organisationsentwicklung. Oft wird Supervision, vor allem im wirtschaftlichen Bereich, auch Coaching genannt.

Wie wird man Supervisor?

Es ist gar nicht so einfach Supervisor oder Supervisorin zu werden. Zum Supervisor werden, musst Du eine Supervisor-Ausbildung absolvieren. Hier sind die Voraussetzungen und verschiedene Wege, die Dich zu Deinem Berufsziel führen:

Voraussetzungen

Voraussetzung für eine Ausbildung in Supervision oder ein Studium ist in der Regel eine qualifizierte Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium, ein Fachhochschulstudium oder abgeschlossene Höhere Fachschule in den Fachgebieten Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Erziehungswissenschaften/Pädagogik, Sozialwissenschaften/Soziologie, Psychologie, Theologie oder Medizin. Hinzu kommt, dass die meisten Anbieter einer Supervisor-Ausbildung zwischen drei und fünf Jahre Berufspraxis in sozialer Arbeit, 40 Sitzungen Supervision sowie zertifizierte Kenntnisse in Interventionsmethoden als Nachweis verlangen.

Studiengangsempfehlungen

Soziale Arbeit (B.A.)

Standorte:

  • Frankfurt
  • Hamburg
  • Köln
  • München
  • Heidelberg

Soziale Arbeit (B.A.)

Standorte:

  • mehrere Standorte

Soziale Arbeit (B.A.)

Standorte:

  • online

Soziale Arbeit (M.A.)

Standorte:

  • online

Sozial­management (B.A.)

Standorte:

  • Online

Die Ausbildung

Hast Du einmal die Aufnahmehürden überwunden, kannst Du eine berufsbegleitende Ausbildung zum Supervisor an einem von der Supervisorenvereinigung DGSv anerkannten Institute machen. Diese Ausbildungen sind zahlungspflichtig und können, je nach Aufbau unterschiedliche Längen haben. In der Regel dauern sie 2 bis 3,5 Jahre. In Deiner Ausbildung zum Supervisor erhältst Du Einblicke in folgende Bereiche:

  • Geschichte der Supervision
  • Supervisionskonzepte
  • Kontraktarbeit
  • Psychologische Grundlagenmodelle aus systemischer Beratung, Transaktionsanalyse, Gestalttherapie, NLP, systemischer Hypnotherapie, tiefenpsychologische Konzepte
  • Teamentwicklung und Gruppendynamik
  • Berufsrechtliche und -ethische Grundlagen
  • Supervisionssettings
  • Psychopathologie, Diagnose von Störungsbildern
  • Interventionsformen in der Supervision
  • Systemtheorie
  • Leitungskonzepte, Rollenkonzepte

Während Deiner Ausbildung zum Supervisor leitest Du auch selbst eine Reihe von Supervisionsübungen und hilfst anderen Auszubildenden als Supervisand selbst Erfahrungen zu sammeln. Einige Institute erfordern dazu ein sorgsames Protokollieren Deiner Sitzungen und Selbsterfahrungen. Deinen Abschluss in Deiner Supervisor-Ausbildung machst Du mit einer schriftlichen Fallarbeit, in der Du Dein Wissen zur Schau stellst und einer mündlichen Abschlussprüfung beim Prüfungsbord der EASC (European Association for Supervision and Coaching) absolvierst. Danach bist Du ein zertifizierter Supervisor.

Fernlehrgangsempfehlung

Führungstraining Supervision mit IHK-Zertifikat

Standorte:

  • Online

Das Studium

Alternativ zur berufsbegleitenden Supervisor-Ausbildung kannst Du auch an einer Fachhochschule oder Universität ein Masterstudium in Supervision absolvieren. Ein Bachelorabschluss in einem sozialen, rechtlichen oder wirtschaftlichen Fach ist hier, im Gegensatz zur Ausbildung, ein absolutes Muss. Das zahlungspflichtige Studium kannst Du in Teilzeit, Vollzeit oder als duales Studium absolvieren. Die Dauer des Studiums beträgt 6 Semester oder 3 Jahre als berufsbegleitendes Studium.

Im Gegensatz zur Supervisor-Ausbildung liegt der Fokus des Studiums verstärkt in der Integration von wissenschaftlichem Wissen mit methodischen, reflexiven und prozessbezogenen Kompetenzen, die für Supervisoren nach gegenwärtigem wissenschaftlichem Erkenntnisstand bedeutend sind. Die Inhalte Deines Studiums sind:

  • interaktionelle und kommunikative Kompetenzen
  • sozialpsychologische, sozialwissenschaftliche und psychoanalytische Diagnoseinstrumente
  • wissenschaftliche Forschungsmethoden und ihre Bedeutung für die Beratung und Supervision
  • Diskurstraditionen der Supervision als eigenständige Form berufsbezogener Beratung
  • gruppensoziologische und sozialpsychologische Analysemethoden
  • klassische sozialwissenschaftliche Organisationstheorien
  • politikwissenschaftliches Verständnis und sozialpsychologische Theorien zum Verhältnis von Mensch und Organisation

Deinen Abschluss machst Du mit einer schriftlichen Masterarbeit. Bei Bestehen erhältst Du den akademischen Grad „Master of Arts“ in Supervision, der Dich dazu befähigt die Bezeichnung „SupervisorIn DGSv“ zu tragen. Der Abschluss ist gleichzeitig von der DGSv anerkannt.

Wo arbeitet ein Supervisor?

Supervisoren arbeiten vor allem in medizinischen, sozialen, pädagogischen und therapeutischen Bereichen. Zunehmend werden sie auch in der Wirtschaft oder an Universitäten eingesetzt. Da Du als Supervisor oftmals in Deinem eigentlichen Beruf bleibst und innerhalb dessen Deine Supervisorenarbeit ausübst, arbeitest Du vermehrt als:

Du kannst aber auch freiberuflich in Teilzeit oder Vollzeit als freier Supervisor arbeiten.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Dein Arbeitsalltag als Supervisor oder Supervisorin ist abhängig davon, ob Du diesen Beruf innerhalb eines anderen Berufs ausführst oder hauptberuflich als Supervisor arbeitest. Ist letzteres der Fall, könnte Dein Arbeitsalltag so aussehen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Die allermeisten Supervisoren arbeiten nach ihrer Ausbildung zum Supervisor freiberuflich. Nur in seltenen Fällen werden sie in einem Unternehmen als fester Supervisor angestellt. Oftmals bleiben Supervisoren auch in ihrem eigentlichen sozialen Beruf und arbeiten innerhalb ihres eigentlichen Jobs. Nur Supervisoren, die sich selbstständig gemacht haben und den Beruf in Vollzeit ausüben, haben die Notwendigkeit für einen extra Arbeitsort. Dieser ist oft ähnlich eingerichtet, wie bei Psychotherapeuten. Es ist ein Therapiezimmer, in dem sie ihre Einzel- oder Gruppengespräche leiten können. Dieser hat oft auch einen Arbeitsplatz für die organisatorischen Aufgaben. Ansonsten sind Supervisoren viel unterwegs, denn oft besuchen sie ihre Supervisanden auch an deren Arbeitsplätzen.

Was verdient ein Supervisor?

Da Du nach Deiner Supervisionsausbildung zumeist freiberuflich arbeitest, hängt Dein Einkommen stark von Deiner Auftragslage und Deinem Verhandlungsgeschick ab. Gehaltserhebungen haben ergeben, dass das Stundenhonorar für Dich als Supervisor zwischen 40 - 80 Euro pro Stunde brutto liegt. Realistisch ist ein Gehalt laut Bundesagentur für Arbeit von 4.800 Euro brutto bis 7.000 Euro brutto.

Wo finde ich einen Job als Supervisor?

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Wie sind die Berufsaussichten für einen Supervisor?

Da die meisten, die als Supervisor arbeiten, weiterhin in ihrem eigentlichen Job tätig sind, sind ihre Berufsaussichten mit dieser Weiterbildung hervorragend. Für Supervisor, die den Sprung in die Freiberuflichkeit, noch dazu in Vollzeit wagen, sieht das ganz anders aus. Es ist schwer sich im freiberuflichen Markt durchzusetzen und sich einen Namen zu machen. Ist der Durchbruch allerdings einmal geschafft und wird das Geschäft auch dann rege weitergeleitet, kann daraus ein stabiler Beruf werden, der je nach Auftragslage auch sehr gute Gewinne einfährt.

Welche Spezialisierungen gibt es?

In gewisser Weise ist Supervisor oder Supervisorin sein schon eine Spezialisierung in sich. Aber auch hier ist noch kein Ende. Denn auch nach Deiner Ausbildung in Supervision kannst Du Dich noch weiter spezialisieren:

Lehrsupervisor

Um Lehrsupervisor zu werden, musst Du bereits ein paar Jahre Berufserfahrungen als Supervisor gesammelt haben und als Mitglied in einem anerkannten Verein der Supervision tätig sein. Es folgt eine erneute Weiterbildung. Dieses Mal die zum Lehrsupervisor, der angehende Supervisoren anleitet und ausbildet.

Organisationsberatung

Eine weitere Möglichkeit Dich zu spezialisieren, ist eine Weiterbildung in Organisationsberatung. Hier konzentrierst Du Dich vor allem auf Institutionsanalysen und übergreifende Supervision, die ganze Unternehmen oder Organisationen berät, nicht nur einzelne Gruppen oder Personen.

Passt der Beruf Supervisor zu mir?

Folgende Voraussetzungen musst Du mitbringen oder in Deiner Supervisionsausbildung lernen, um erfolgreich zu sein:

Kommunikationsstärke
In Deinem Beruf musst Du kommunikationsstark sein, denn Du leitest komplexe Gespräche, die komplizierte Probleme lösen sollen und musst auch die Kommunikationsschwächen oder -probleme Deiner Supervisanden überbrücken und verbessern.
Sozialkompetenz
In diesem Beruf arbeitest Du vor allem in sozialen Bereichen. Du arbeitest mit Menschen in komplexen und oftmals emotionalen Situationen, in denen es manchmal sogar um die Existenz geht. Du brauchst dazu dringend eine Menge Sozialkompetenz und Einfühlungsvermögen, um hier gut vermitteln und anleiten zu können.
Analytische Fähigkeiten
Eine große Gruppe oder sogar ein ganzes Unternehmen will Deine Hilfe? Ein großer Teil Deiner Arbeit besteht aus dem Analysieren vielschichtiger Beziehungs- und Arbeitsdynamiken, die oftmals selbst den Betroffenen nicht bewusst sind. Hier kommst Du ins Spiel. Mit Deinen analytischen Fähigkeiten bringst Du Licht ins Dunkel.
Organisatorische Fähigkeiten & Disziplin
Deine Arbeit braucht stetig einen korrekten Rahmen. Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, perfekte Organisation und ständiges Protokollieren gehören zu Deinem Alltag. Dazu brauchst Du gute organisatorische Fähigkeiten und Disziplin.