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Die 10 größten Irrtümer über Stipendien

Stipendien gibt es nur für Hochbegabte, Bedürftige oder gesellschaftlich Engagierte? Zum Glück nicht! Auch als Durchschnittsstudent ohne einen 1,0-Schnitt hast Du sehr gute Chancen auf ein Stipendium. Wir zeigen Dir die größten Irrtümer über Stipendien, und warum sich eine Bewerbung in jedem Semester, jedem Studiengang und jeder Situation lohnt!

Wir haben für Dich die 10 größten Irrtümer zu Stipendien zusammengefasst.

1. Stipendien sind nur für Hochbegabte

Diese Annahme teilen die meisten Abiturienten und Studenten, so dass viele von vorneherein abgeschreckt sind. Das stimmt aber nicht: Bei der Vielzahl an Stiftungen, die in Deutschland Stipendien vergeben, fördert nur die Minderheit Hochbegabte.

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Viele Förderinstitutionen haben ganz anders gelagerte Kriterien, die vom Beruf des Vaters, über die Herkunft des Bewerbers hin zur Studienfachwahl reichen. Es lohnt sich also in jedem Fall, sich einen Überblick über Stipendien zu verschaffen, denn die Auswahlkritierien sind zahlreich.

2. Es gibt in Deutschland nur wenige Stipendiengeber

Bekannt sind in Deutschland in erster Linie die staatlichen Begabtenförderungswerke, insbesondere die Studienstiftung des Deutschen Volkes erreicht hier einen relativ hohen Bekanntheitsgrad. Allerdings gibt es schätzungsweise in Deutschland über 2000 Stiftungen, die Stipendien an Schüler, Studierende oder Doktoranden vergeben. Nur die allerwenigsten wissen überhaupt, dass es andere Stiftungen als die 12 Begabtenförderungswerke gibt.

Ein Pauschalurteil über die Förderwürdigkeit des Einzelnen ist daher nicht möglich. Verschaffe Dir einen Überblick über die Stipendienlandschaft in Deutschland, um herauszufinden, ob auch Du eine Förderung erhalten kannst.

3. Wer ein Stipendium erhalten will, muss sich vorher gesellschaftlich engagiert haben

Diesem Irrglauben verfallen ebenfalls viele, da dies ein Hauptauswahlkriterium der Begabtenförderungswerke ist. Zwar gibt es verschiedene Stiftungen, die das Engagement als Auswahlkriterium definieren. Aber es gibt mindestens genauso viele Stiftungen, für die dieses Kriterium keine Relevanz hat.

Solltest Du Dich also bisher nicht engagiert haben, kannst Du trotzdem ein Stipendium erhalten.

4. Mit dem Stipendiengeld kommt man nicht über die Runden

Die Förderhöhe ist höchst variabel. Sie variiert sehr stark zwischen den Stiftungen und ist innerhalb einer Stiftung oftmals individuell festgelegt. Die Fördersummen reichen dabei von einer Einmalzahlung von wenigen hundert Euro bis zu monatlichen Geldförderungen i.H.v. 1.500 Euro, bei Doktoranden fallen die Fördersummen oftmals weit höher aus.

Dabei vergeben manche Stiftungen Teilstipendien. In diesen Fällen ist ein Nebenjob oder der Empfang eines weiteren Stipendiums oder Darlehens meistens gestattet. In jedem Fall ist das Stipendium auch dann eine Erleichterung. Und auch Deinen BAföG-Anspruch verlierst Du beim Empfang eines Stipendiums nicht: Auch mit BAföG kannst Du nämlich weiterhin mit bis zu 300 € durch ein Stipendium gefördert werden (ausgenommen sind Stipendien von Begabtenförderungswerken). Die genaue Höhe kannst Du übrigens auch schnell mit unserem BAföG-Rechner ermitteln.

5. Das Recherchieren passender Stipendien dauert sehr lange mit ungewissem Ausgang

Bislang war die Stipendienrecherche höchst aufwändig. Wer sich über Stipendien informieren wollte, die auf sein Profil passen, war meistens mit endlosen, unvollständigen Stipendiengeber-Listen konfrontiert.

Einen Account bei myStipendium.de anlegen dauert wenige Minuten und ermöglicht Dir, in kürzester Zeit einen Überblick über jene Stipendien zu gewinnen, die wirklich auf Dein Profil passen.

6. Sich um ein Stipendium zu bewerben dauert lange, ich habe so schon keine Zeit

Gerade kleinere Stiftungen haben oftmals einen sehr unkomplizierten Bewerbungsprozess. In vielen Fällen ist bereits eine Bewerbung per E-mail möglich. In jedem Fall wirst Du deutlich weniger Zeit mit der Stipendienbewerbung verbringen als Du Stunden in Deinen Nebenjob investierst. Denn oftmals bedeutet eine Zusage, dass Du über Deine gesamte Studiendauer hinweg gefördert wirst und Dich vollständig und ohne finanzielle Sorgen auf Dein Studium konzentrieren kannst.

Manche Stiftungen fordern aufwändigere Bewerbungsunterlagen wie Gutachten oder ausformulierte Lebensläufe. In unserer Sektion zu den Bewerbungsunterlagen findest Du hierzu zahlreiche Tipps sowie Vorlagen für Deine Stipendienbewerbung. Damit sollten auch diese Bewerbungen für Dich schnell machbar sein.

7. Es bewerben sich so viele Leute auf Stipendien, ich bekomme eh eine Absage

Zwar bewerben sich relativ viele Studierende bei den Begabtenförderungswerken, da diese den höchsten Bekanntheitsgrad unter den Stipendiengebern besitzen.

Oftmals klagen kleinere Stiftungen sogar darüber, dass sie nicht genügend Bewerber erhalten, um ihr Fördervolumen auszuschöpfen. Wenn Du Deine Trefferliste bei MyStipendium.de durchgehst, wirst Du sicher verschiedene kleinere, unbekannte Stipendiengeber finden.

8. Um ein Stipendium zu erhalten, muss ich bedürftig sein

Auch dieser Irrglaube ist unter den Studierenden in Deutschland weit verbreitet und hält viele Studierende von einer Stipendienbewerbung ab. Die Motivation der Stipendiengeber ist höchst unterschiedlich. Während manche zum Ziel haben, besonders bedürftigen Studierenden zu helfen, haben andere anders gelagerte Ziele und wollen bspw. eine bestimmte Berufsgruppe oder Studierende aus einem bestimmten Landkreis fördern.

Verschaffe Dir also unbedingt auch dann einen Überblick über die Stipendienlandschaft, wenn Du reiche Eltern hast. Das ist auf keinen Fall ein Ausschlusskriterium! Es gibt unterschiedliche und teilweise sehr außergewöhnliche Stipendien, deren Anforderungen auf Dich zutreffen könnten.

9. Stipendien werden nur an Studienanfänger vergeben, da hätte ich mich früher kümmern müssen

Auch hier liegt Ihr falsch. Es gibt zahlreiche Stipendiengeber, die speziell Abschlussstipendien vergeben. Für andere Stiftungen ist der Studienstand gar nicht erst relevant. Es lohnt sich in jedem Fall, sich über mögliche Stipendien zu informieren, auch wenn Du Dich bereits im letzten Semester Deines Studiums befindest.

10. Es gibt nur Stipendien für den Lebensunterhalt

Auch das ist eine Fehlannahme. Neben Stipendien für den Lebensunterhalt gibt es auch Stipendien für Abschlussarbeiten, Büchergeld, Sachkostenzuschüsse, Reisekosten, Druckkostenzuschüsse, Kursgebührstipendien, ideelle Förderungen und Stipendien für Praktika.

Außerdem fördern viele Stiftungen Auslandsaufenthalte. Dabei werden Stipendien für Auslandssemester, für Auslandspraktika, für Sprachkurse, für Forschungsaufenthalte und für Erkundungsreise gewährt. Es gibt also für fast jedes Anliegen ein Stipendium.

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Kommentare

Dieser Artikel gefällt mir sehr gut. Schade, dass ich das erst jetzt, am Ende meines Studiums lese, hatte bislang auch immer angenommen, dass man lauter Einser im Zeugnis und viel Engagement zu bieten haben muss. Wusste auch nicht, dass es über 2000 Stiftungen gibt. Diesen Artikel kann ich unbedingt empfehlen!