Wie hoch ist das Gehalt in der Ausbildung zum Medizintechniker?
Während Deiner beruflichen Weiterbildung zum Techniker – Fachrichtung Medizintechnik erhältst Du keine Vergütung. Deine in Vollzeit zweijährige Ausbildung ist an staatlichen Fachschulen und Fachakademien in der Regel kostenfrei. An privaten Fachschulen musst Du meist ein Schulgeld von bis zu 250 Euro monatlich bezahlen. Dazu kommen unter Umständen Prüfungsgebühren sowie Kosten für Lehrbücher.
Für die Weiterbildung kannst Du Aufstiegs-BAföG beantragen. Unabhängig von Deinen Einkommens- und Vermögensverhältnisse kannst Du so bei Lehrgangs- und Prüfungskosten unterstützt werden. 40 Prozent der Förderung ist ein Zuschuss, der Rest ist ein Darlehen mit günstigen Zinsen.
Welche Faktoren beeinflussen das Medizintechniker Gehalt?
Dein Medizintechniker-Gehalt hängt vor allem davon ab, ob Dein Arbeitgeber nach Tarif zahlt oder nicht. Laut Hans-Böckler-Stiftung ist Dein Gehalt, das Du als Medizintechniker verdienst, in tarifgebundenen Betrieben etwa 17 Prozent höher. Außerdem hängt das Medizintechnik-Gehalt vom Bundesland und von Deiner Berufserfahrung ab. Auch die Unternehmensgröße und Dein Geschlecht spielt eine Rolle bei der Höhe von Deinem Medizintechnik-Gehalt.
Doch das reine Brutto-Gehalt ist nicht die einzige Größe, die etwas über Dein Medizintechniker-Gehalt aussagt. Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld sowie bezahlte Überstunden oder Zuschläge bei Wochenendarbeit gehören auch zum Gehalt. Je nach Position und Arbeitgeber kommen andere Sonderleistungen dazu, zum Beispiel Zuschüsse zum Nahverkehrsticket, ein Dienstwagen, Smartphone auf Firmenkosten, Fortbildungen oder Mitarbeiterrabatte. Deshalb lohnt es sich, wenn Du nicht nur auf Dein Medizintechniker-Gehalt schaust, sondern auch solche Sonderleistungen beachtest.
Gehalt nach Bundesland
Dein Medizintechniker-Gehalt ist im Westen durchschnittlich etwa 25 Prozent höher als in Ostdeutschland. Doch auch innerhalb der Bundesländer gibt es zum Teil große Unterschiede bei Deinem Medizintechniker-Gehalt. Das liegt an den verschiedenen Tarifverträgen.
Am besten ist das Gehalt in Baden-Würtemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Hier kannst Du als Medizintechniker durchschnittlich zwischen 4.600 und 4.900 Euro brutto monatlich verdienen. Weniger gut sieht es hingegen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg aus, denn hier kommst Du nur auf rund 3.650 Euro pro Monat.
Gehalt nach Unternehmensgröße
Laut der Auswertung der Hans-Böckler-Stiftung ist Dein Medizintechniker-Gehalt umso höher, je mehr Angestellte Dein Arbeitgeber beschäftigt. In Firmen mit bis zu 20 Angestellten verdienen Techniker (aller Fachrichtung) im Schnitt 3.800 Euro brutto. Hat Dein Unternehmen 100 bis 200 Mitarbeiter, beträgt es 4.223 Euro. Bei Arbeitgebern mit 200 bis 500 oder mit 500 bis 1000 Angestellten steigt Dein Gehalt leicht an. Einen großen Sprung macht es dagegen in Konzernen mit über 1000 Angestellten: Dort steigt das durchschnittliche Einkommen noch einmal deutlich an, auf 4.742 Euro. Das sind fast 20 Prozent mehr als in einer kleinen Firma.
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Kleine Unternehmen |
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€3.800 |
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Mittlere Unternehmen |
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€4.223 |
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Große Unternehmen |
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€4.742 |
Gehalt nach Geschlecht
Tarifverträge unterscheiden nicht nach Geschlecht. Und dennoch gibt es Unterschiede beim Medizintechnik-Gehalt. Laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit verdienen Frauen als Technikerinnen im Schnitt fast 9 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Da jedoch deutlich weniger Frauen als Techniker arbeiten, sind die Zahlen nicht repräsentativ.
Im Schnitt verdienen Frauen 4.106 € pro Monat und Männer 4.491 € pro Monat. Damit verdienen Männer durchschnittlich 9 % mehr als Frauen
Gehalt nach Berufserfahrung
Dein Gehalt als Medizintechniker steigt im Laufe der Zeit deutlich an. Mit mehr Berufserfahrung verdienst Du auch mehr. Das Gehalt von Technikern steigt im zweiten Jahr erst nur leicht um knapp zwei Prozent an, doch bereits nach vier Jahren Berufserfahrung steigt Dein Medizintechniker-Gehalt im Vergleich zum Einstiegseinkommen um fast zwölf Prozent an.
Auch danach steigt es kontinuierlich weiter: Nach zehn Jahren verdienst Du rund 4.000 Euro, und nach 15 Jahren wächst Dein Gehalt noch einmal um knapp drei Prozent. Hast Du 30 Jahre Berufserfahrung, dann verdienst Du rund 5.600 Euro brutto monatlich, und damit fast 47 Prozent mehr als zu Beginn.
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