Einstiegsgehalt 
2.100
Durchschnittsgehalt 
2.441
Ausbildung 
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Maßschneider
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Was ist ein Maßschneider?

Maßschneider ist ein Ausbildungsberuf des Handwerkes in dem Textilbereich. Sie schneiden individuell angepasste Kleidungsstücke aller Art. Sowohl für den alltäglichen Gebrauch, als auch für besondere Anlässe oder für Bühnenauftritte. Dabei können sowohl eigene Entwürfe angefertigt werden, als auch von dem Kunden gewünschte Einzelstücke.

Was macht ein Maßschneider?

Als Maßschneider oder als Maßschneiderin nähst und schneiderst Du Kleidungsstücke auf Wunsch Deines Kunden. Du nimmst aber auch Verbesserungsarbeiten an bereits vorhandenen Kleidungsstücken vor und passt beispielsweise die Länge oder Weite auf die Maße des Kunden an. Ebenso besserst Du Löcher oder aufgehende Nähte aus. Falls Du ein neues Kleidungsstück anfertigen sollst, vermisst Du zuerst die Maße von dem Kunden. Es kann aber auch sein, dass Du eigene kleine Kollektionen anfertigst und die Kleidungsstücke erst nach dem Kauf für den Kunden anpasst. Als Maßschneider arbeitest Du mit Stoffen und Textilien aus allen möglichen Materialien, beispielsweise aus Wolle, Leder, Seide, aus synthetischen Fasern oder aus Baumwolle.

Wie wird man Maßschneider?

Wenn Du in dem Beruf des Maßschneiders arbeiten möchtest, solltest Du eine Ausbildung zur Schneiderin oder eine Ausbildung zum Schneider beginnen und abschließen. Die Schneider-Ausbildung dauert drei Jahre lang und Du kannst diese entweder dual an einer Berufsschule und in einem Ausbildungsbetrieb absolvieren, oder aber rein schulisch an einer speziellen Modeschule. Diese kostet allerdings in der Regel was, währenddessen Du in einer dualen Schneider-Ausbildung bereits ein wenig Geld verdienst.

Voraussetzungen für die Maßschneider-Ausbildung

Für die duale Schneider-Ausbildung benötigst Du in der Regel mindestens den Hauptschulabschluss. Da sich jedoch viele für die Ausbildung bewerben, wählen die Betriebe meist Abiturienten oder Fachabiturienten als Lehrlinge aus. Für die schulische Schneider-Ausbildung hingegen gibt es oft Auswahlverfahren. Du musst Dich oft mit ersten eigenen Schneiderarbeiten bewerben.

Ablauf der dualen Schneider-Ausbildung

Je nach Berufsschule, wechselst Du zwischen dieser und Deinem Ausbildungsbetrieb alle paar Tage, oder aber in größeren Wochenblöcken ab. Vor dem Ende des zweiten Lehrjahres, musst Du eine Zwischenprüfung bestehen. Die richtige Gesellenprüfung folgt dann erst am Ende des dritten Ausbildungsjahres. Du musst sowohl einen Theorieteil schriftlich bestehen, wie auch praktische Aufgaben korrekt ausführen. Hast Du beide Prüfungsbestandteile erfolgreich beendet, bist Du ausgebildeter Maßschneider!

Inhalt der dualen Maßschneider-Ausbildung

In der Berufsschule lernst Du zunächst die Grundlagen des Berufes: Wie Du mit Kunden kommunizieren solltest, wie Du auf ihre Wünsche eingehen kannst, und die Körpermaße von ihnen ermitteln kannst. Ebenso, wie Du einfache Skizzen für Kleidungsstücke anfertigst, Schablonen anfertigst und wie Du Stoffe zuschneidest. Generell lernst Du in der Berufsschule alle Deine späteren Tätigkeiten in der Theorie kennen. Außerdem wirst Du auch in Fächern wie Umweltschutz, Arbeitsrecht und Organisation eines Betriebes unterrichtet. Schließlich solltest Du dazu in der Lage sein, Kosten für Material abzuschätzen. Aber auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik und Betriebswirtschaftslehre stehen auf dem Stundenplan.

In Deinem Ausbildungsbetrieb erfährst Du dann, wie Du Entwürfe richtig ausarbeitest und umsetzen kannst. Du lernst, welche Sticharten Du für welche Näharbeiten benötigst, und setzt Dein Wissen in der Regel auch gleich praktisch um. Du fertigst erste eigene Teilarbeiten an wie Taschen oder Ärmel und reparierst Kleidungsstücke. In dem letzten Ausbildungsjahr kannst Du dann meistens schon komplexere Entwürfe selber anfertigen!

Fernlehrgangsempfehlung

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Standorte:

  • Online

Wo arbeitet ein Maßschneider?

Nach der Ausbildung zum Maßschneider kannst Du in diesen Bereichen eine Anstellung finden:

  • In Maß- und Änderungsschneidereien
  • In Kostümabteilungen von Musicals oder Theatern
  • In Filmstudios oder Filmproduktionsfirmen
  • In Geschäften für Kleidung mit eigenem Änderungsdienst

Darüber hinaus gibt es auch die Option der Selbstständigkeit. Hierfür benötigst Du nicht zwingend den Meistertitel, denn das Schneiderhandwerk ist ein zulassungsfreies Handwerk. Jedoch bietet es sich an, für die Eröffnung des eigenen Ateliers die Maßschneidermeistertitel-Prüfung zu absolvieren.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Diese Aufgaben erwarten Dich in Deinem Arbeitsalltag nach der der Ausbildung zum Maßschneider:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Nach Deiner Schneider-Ausbildung arbeitest Du meistens hier:

  • In Ateliers
  • In Werkstätten
  • An Dampfbügelautomaten
  • In Studios
  • In Verkaufsräumen
  • In Produktionshallen

Oft kommt es vor, dass Du Schneiderarbeiten vornimmst, während der Kunde oder die Kundin sich im selben Raum befindet.

Was verdient ein Maßschneider?

Falls Du eine betriebliche Maßschneider-Ausbildung beginnst, erhältst Du je nach Lehrjahr und nach Größe des Betriebes zwischen 600 und 1.000 Euro im Monat. Wenn Du eine rein schulische Modeschneider-Ausbildung machst, bekommst Du gar kein Gehalt. Du kannst unter bestimmten Voraussetzungen dann aber Berufsausbildungsbeihilfe erhalten, sofern Du diese beantragst.

Nach Deiner Maßschneider-Ausbildung bekommst Du im Durchschnitt ein monatliches Gehalt von etwa 2.000 bis 2.300 Euro.

Wo finde ich einen Job als Maßschneider?

Wie sind die Berufsaussichten für Maßschneider?

Der produzierenden Textilbranche in Deutschland geht es nicht so gut. Schon seit Jahren sind die allermeisten Schneiderarbeiten von Textilunternehmen in andere Länder verlegt worden, damit Geld gespart wird. Durch den Boom der Billigkleidungsstücke werden außerdem immer weniger Reparaturarbeiten an Bekleidung in Anspruch genommen. Oft ist es günstiger, neue Kleidung zu kaufen, als alte anpassen oder reparieren zu lassen.

Trotzdem gibt es einen Lichtblick für die Schneider-Branche: Es entwickelt sich ein immer größer werdender Nischentrend, individuelle Mode zu tragen, die auch noch nachhaltig und fair produziert wurde. Einige Schneider profitieren auch davon, dass manche Textilunternehmen ihre Produktion wieder nach Deutschland zurückverlegt haben. Betroffen sind davon hauptsächlich einige hochpreisige Modelabels.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Du hast die Möglichkeit, Dich während der Ausbildung zum Schneider oder in der Ausbildung zur Schneiderin auf Damenbekleidung oder auf Herrenbekleidung zu spezialisieren.

Bei Damenbekleidung lernst Du dann besonders, wie Du diese Bekleidungsstücke herstellst:

  • Alltägliche Röcke und Kleider
  • Abendkleider
  • Brautkleider
  • Kostüme
  • Damenmäntel

Falls Du Dich in Deiner Modeschneider-Ausbildung auf Herrenbekleidung konzentrierst, lernst Du die Anfertigung dieser Stücke:

  • Sakkos
  • Anzüge
  • Smoking und Frack
  • Herrenmäntel

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Du Dich nach der Schneider-Ausbildung auf bestimmte Materialien spezialisierst. Beispielsweise die Bearbeitung von Pelzen oder von Funktionstextilien.

Passt der Beruf Maßschneider zu mir?

Hier findest Du einige Fähigkeiten, die für die Ausübung des Schneider-Berufes sehr hilfreich sind:

Fingerfertigkeit und Handgeschick
Du musst oft mit einem feinen Faden ebenso feine Nadelstiche durchführen. Auch für das Abstecken des Saumes benötigst Du eine ruhige Hand und etwas Geschick im Umgang mit Deinen Fingern. Das ist auch für die Bedienung von der Nähmaschine sowie der Bügelmaschine sehr hilfreich.
Räumliches Vorstellungsvermögen
Damit Du Kleidungsstücke nach Zeichnungen oder Fotovorlagen nähen kannst, benötigst Du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Auch um Anpassungen vorzunehmen, solltest Du Längen und Abstände gut einschätzen können.
Sinn für Ästhetik und Modebewusstsein
Damit Du Kunden gut und individuell beraten kannst, brauchst Du einen Blick für das modische Detail. Du solltest Dich für Trends interessieren und allgemein einen guten Blick dafür haben, welche Farben und Stile zu dem Kunden passen.
Zeichnerisches Talent
Es ist nicht zwingend notwendig, dass Du Kleidungsstücke vor dem Erstellen bereits auf Papier darstellst. Es ist aber schön für den Kunden, bereits eine erste Vorstellung von dem Ergebnis zu bekommen.

Des Weiteren ist es für den Beruf des Schneiders wichtig, dass Du geduldig arbeiten kannst. Sonst wird der Schnitt oder die Naht am Ende nicht so, wie sie sein sollte. Für ein Kleidungsstück nach Maß werden oft zwei oder sogar drei Anproben mit anschließenden Optimierungsarbeiten benötigt. Trotzdem solltest Du immer geduldig und aufmerksam bei der Arbeit bleiben.