Ausbildungsdauer 
4 -16 Monate
Empf Schulabschluss 
Hauptschule

Die Heilpraktiker-Ausbildung zeigt Dir, wie Du über alternative Behandlungsmethoden Menschen seelisch und körperlich wieder gesund machen kannst. Wir verraten Dir, mit welchen Kosten Du für die Ausbildung rechnen musst und warum Du mit dem Abschluss eine gefragte Fachkraft bist.

Wo kann ich eine Heilpraktiker-Ausbildung machen?

Du kannst die Ausbildung zum Heilpraktiker bei diesen Einrichtungen absolvieren:

  • Heilpraktiker-Schulen
  • Osteopathie-Schulen
  • Fernlehrgangsakademien

Um Dich für eine Ausbildungsstelle zu entscheiden, kannst Du Dich allein an den Kosten und am Ort der Schule orientieren. Die Schulen bieten zwar alle ihren eigenen Lehrplan und Ausbildungsaufbau an, diese ähneln sich jedoch stark. Das heißt: Unabhängig davon, wo Du Deine Ausbildung zum Heilpraktiker absolvierst, lernst Du alle relevanten Inhalte für den Beruf kennen. Entscheidest Du Dich für einen Fernlehrgang, um Heilpraktiker werden zu können, wirf am besten einen Blick in die kostenlosen Infomaterialen der jeweiligen Anbieter. Diese verraten Dir, welche Inhalte genau auf Dich warten, wie lange die Ausbildung dauern soll und welche Kosten dabei auf Dich zukommen. Bei der ils kannst Du zum Beispiel in 20 Monaten eine Ausbildung als Heilpraktiker ohne medizinische Vorkenntnisse absolvieren.

Fernlehrgangsempfehlungen

Heilpraktiker ohne med. Vorkenntnisse

Standorte:

  • Online

Heilpraktiker ohne med. Vorkenntnisse

Standorte:

  • Online

Heilpraktiker – Vorbereitung auf die amtsärztliche Überprüfung

Standorte:

  • Online

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Heilpraktiker-Ausbildung?

Es gibt keine einheitlich vorgeschriebenen Voraussetzungen für die HP-Ausbildung. Daher können diese von Ausbildungsanbieter zu Ausbildungsanbieter variieren. In der Regel verlangen die Schulen einen Hauptschulabschluss oder eine Berufsausbildung in einem nicht-ärztlichen Gesundheitsberuf von Dir, damit Du die Ausbildung zur Heilpraktikerin aufnehmen darfst. Darüber hinaus legen die Schulen oftmals auch ein Mindestalter fest, was oftmals bei 25 Jahren liegt. Und: Du musst ein Führungszeugnis vorlegen und einen Nachweis Deiner gesundheitlichen Eignung in Form eines ärztlichen Attests vorlegen, um die Naturheilkunde-Ausbildung beginnen zu können.

Daneben kannst Du bei den Ausbildungsanbietern mit guten Noten in diesen Fächern punkten:

  • Biologie: Die Heilpraktiker-Ausbildung zeigt Dir, wie der menschliche Körper funktioniert. Zeigst Du gute Noten in Biologie, wissen die Ausbildungsstellen, dass Du dabei anatomische Zusammenhänge ohne Probleme verstehen wirst.
  • Physik/Chemie: Viele Therapien, die Du im Rahmen der Ausbildung kennenlernst, basieren auf physikalischen und chemischen Wirkungsweisen. Ein „gut“ oder „sehr gut“ in Physik und Chemie zeigt den Schulen, dass Du diese nachvollziehen kannst.
  • Deutsch: Die Ausbildung verlangt von Dir nicht nur kompetente Behandlungen, sondern auch das nachträgliche Schreiben der dazugehörigen Behandlungsberichte. Du solltest daher in Rechtschreibung, Satzbau und Ausdruck sicher sein. Eine gute Note in Deutsch lässt Ausbildungsstellen das wissen.

Wie lange dauert die Heilpraktiker-Ausbildung?

Da jede Heilpraktiker-Schule Inhalte und Ablauf der Ausbildung selbst festlegt, variiert auch die Dauer von Anbieter zu Anbieter. In der Regel kannst Du die Ausbildung in Vollzeit oder in Teilzeit neben dem Beruf absolvieren. Entscheidest Du Dich für eine Schule, die Du vor Ort besuchst, liegt die Ausbildungszeit zwischen 4 und 16 Monaten. Nimmst Du die Heilpraktiker-Ausbildung an einer Fernakademie vor, kannst Du mit 12 bis 30 Monaten rechnen.

Wie hoch sind die Kosten in der Heilpraktiker-Ausbildung?

In der Regel verlangen Schulen für die Heilpraktiker-Ausbildung Anmelde-, Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. Wie hoch die Kosten der Heilpraktikerausbildung liegen, variiert von Ausbildungsstelle zu Ausbildungsstelle. Grundsätzlich kannst Du mit 2.500 bis 4.000 Euro jährlich rechnen.

Wie läuft die Ausbildung zum Heilpraktiker ab?

Die Heilpraktiker-Schulen legen selbst fest, wie die Ausbildung bei ihnen abläuft. Viele der Schulen orientieren sich dabei jedoch an der Schulsatzung der Kooperation Deutscher Heilpraktikerverbände. Grundsätzlich besuchst Du für die Ausbildung Kurse, die Dir alle relevanten humanmedizinischen Grundlagen und alternativen Heil- und Behandlungsmethoden erklären. In Praxisphasen lernst Du entweder an der Schule selbst oder in Form eines Praktikums bei einem Heilpraktiker die alltägliche Arbeit kennen. Damit bereitet Dich die Schule auf die amtsärztliche Prüfung vor, die

Du am Ende der Ausbildung absolvierst. Hast Du diese erfolgreich bestanden, darfst Du Dich Heilpraktiker nennen und als Heilpraktiker praktizieren. Entscheidest Du Dich für eine Heilpraktiker-Ausbildung bei einer Fernakademie, eignest Du Dir alle Inhalte rund um Körper und Seele selbst von zuhause aus an. Du kannst Dich bei vielen Anbietern jedoch mit Lehrern und Kommilitonen in Foren und Chats austauschen. Auch hier legst Du am Ende die Heilpraktikerprüfung ab.

Welche Inhalte hat die Heilpraktiker-Ausbildung?

Die genauen Inhalte und Schwerpunkte der Heilpraktiker-Ausbildung variieren zwar von Anbieter zu Anbieter, grundsätzlich lernst Du jedoch das kennen, was Du für die Ausübung des Berufs wissen musst. Dabei eignest Du Dir alles zum menschlichen Körper und seiner Funktionsweise an. Darüber hinaus zeigt Dir die Ausbildung auch, welche rechtlichen Grenzen Du bei der nichtärztlichen Ausübung der Heilkunde beachten solltest. Dazu stehen unter anderem diese Fächer auf Deinem Stundenplan:

  • Allgemeine Krankheitslehre
  • Erste-Hilfe-Kurs
  • Analyse und Deutung von Laborwerten
  • Homöopathie
  • Naturheilkundliche Diagnostik
  • Akupunktur
  • Menschliche Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie

Viele Heilpraktiker-Schulen weisen in ihrem Lehrplan auch Praxisphasen auf. Hier lernst Du die Arbeit eines Heilpraktikers in seinem Alltag kennen. Dazu kommst Du entweder bei einem erfahrenen Heilpraktiker oder in einer schuleigenen Lehrpraxis zum Einsatz und kannst viel über die Behandlung von Patienten lernen. Dabei erhältst Du auch Einblicke, wie eine Praxis organisiert ist, so dass Du auf eine eventuelle Selbstständigkeit vorbereitet bist.

Wie sieht der Karrierepfad nach der Ausbildung als Heilpraktiker aus?

Alternative Heilmethoden gewinnen in Deutschland immer mehr Beachtung. Das zeigt sich allein schon daran, dass mehr und mehr Krankenkassen Leistungen von Heilpraktikern abdecken. Du findest mittlerweile auch Kooperationen von Heilpraktikern und Medizinern, die Hand in Hand die Beschwerden von Patienten behandeln. Deine Berufschancen nach der Heilpraktiker-Ausbildung sind daher als sehr gut einzustufen. In NRW findest Du zum Beispiel lediglich 1,1 Bewerber auf eine ausgeschriebene Stelle. In Hessen liegt dieser Wert sogar nur bei 0,9, in Bayern und Baden-Württemberg bei 0,7. Das hat die Bundesagentur für Arbeit herausgefunden. Du musst also nicht mit sonderlich viel Konkurrenz bei Deiner Stellensuche rechnen.

Darüber hinaus kannst Du Dich nach der Heilpraktiker-Ausbildung auf verschiedene Gebiete spezialisieren. Dabei stehen Dir zum Beispiel diese Bereiche offen:

  • Psychotherapie: Konzentrierst Du Dich bei Deiner Arbeit auf die Psychotherapie, beschäftigst Du Dich vor allem mit den seelischen und psychosomatischen Prozessen menschlichen Lebens. Patienten sind dann bei Dir in Behandlung, weil sie zum Beispiel Ängste, Depressionen, Essstörungen, Phobien, Zwänge oder Suchtprobleme haben. Du leistest dann einen wichtigen Beitrag dazu, sie zu entlasten.
  • Chiropraktik: Legst Du den Schwerpunkt Deiner Arbeit auf die Chiropraktik, kümmerst Du Dich um Fehlstellungen und Blockaden bei Menschen, die sie durch Bewegungsmangel, Stress, Fehlernährung oder andere gesundheitsschädliche Angewohnten erlitten haben. Besonders häufig behandelst Du dann Menschen mit Bandscheibenproblemen oder Rückenleiden. Du setzt manuelle Techniken ein, um die Patienten von ihren Problemen zu befreien.
  • Akupunktur: Bei der Akupunktur setzt Du gezielt Akupunkturnadeln auf dem menschlichen Körper ein, um diesen von Schmerzen und Beschwerden zu befreien. Die zur chinesischen Medizin gehörende Behandlungsart kommt besonders oft bei chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane, Allergien Depressionen, Migräne und Schlafstörungen zum Einsatz.

Willst Du Dich nach Deiner Heilpraktiker-Ausbildung weiter qualifizieren, kannst Du zum Beispiel ein Studium mit medizinischer Ausrichtung beginnen. Dabei kommen vor allem Studiengänge wie Humanmedizin und Komplementärmedizin infrage.

Passt eine Heilpraktiker-Ausbildung zu mir?

Um Heilpraktiker werden zu können, solltest Du diese Fähigkeiten und Interessen für die Ausbildung mitbringen:

Beobachtungsgabe
Ob als Heilpraktiker, Chiropraktiker oder Psychotherapeut – Du musst bereits in der Heilpraktiker-Ausbildung zeigen, dass Du eine ausgeprägte Beobachtungsgabe mitbringst. Denn: Diese ermöglicht es Dir, die Ursache von Schmerzen definieren und die richtigen Behandlungsmethoden festlegen zu können.
Gutes Ausdrucksvermögen
Bevor Du Patienten mit einer Therapie behandelst, musst Du ihnen zunächst erklären, was genau Du mit ihnen vorhast. Dabei erklärst Du ihnen ausführlich die einzelnen Schritte der Behandlung und welches Ziel diese verfolgen. Dafür solltest Du ein gutes Ausdrucksvermögen mitbringen.
Handgeschick
In den Praxisphasen der Heilpraktiker-Ausbildung lernst Du, mit welchen Griffen und Techniken Du Patienten helfen kannst, damit sie keine Beschwerden mehr haben. So lockerst Du Blockaden und entspannst den menschlichen Bewegungsapparat. Du solltest daher ein ausgeprägtes Handgeschick mitbringen.
Interesse an Menschen
In den Praxisphasen der Heilpraktiker-Ausbildung hast Du jeden Tag mit Menschen zu tun, die von Dir erwarten, dass Du ihnen hilfst. Du solltest daher gerne mit Menschen zusammenarbeiten und das Bedürfnis haben, ihre Beschwerden lindern zu wollen.
Menschenkenner
Als Heilpraktiker betrachtest Du den Menschen als Ganzes, um Beschwerden und Krankheiten zu erschließen. Du solltest daher eine gute Menschenkenntnis mitbringen, um kompetent Einschätzungen zur Person treffen zu können.
Empathie
Damit Du die Probleme von Patienten kompetent beurteilen kannst, solltest Du auch eine große Portion Empathie mitbringen. Denn: Erst wenn Du nachvollziehen kannst, warum eine Person Schmerzen haben könnte, kannst Du Diagnosen stellen und geeignete Behandlungen konzipieren.
Verantwortungsbewusstsein
Du hilfst Menschen dabei, ihre Beschwerden zu lindern und Schmerzen zu beseitigen. In anderen Worten: Du bist dafür zuständig, dass sie ihren Alltag wieder ohne Probleme bewältigen können. Damit übernimmst Du eine wichtige Rolle. Du solltest für die Ausbildung daher ein großes Verantwortungsbewusstsein mitbringen.

Auch wenn Du für die Ausbildung und den Beruf des Heilpraktikers eine Vielzahl von Kompetenzen beherrschen musst – Du benötigst für den Beginn der Ausbildung keine Expertenkenntnisse auf diesen Gebieten. Es reicht, wenn Du über erste Grundlagen in diesen Bereichen verfügst und Dich nach und nach steigerst. Auf diese Weise bist Du mit Abschluss der Ausbildung bestens auf den Berufseinstieg als Heilpraktiker vorbereitet.

Ausbildungsdauer 
4 -16 Monate