Ausbildungsdauer 
3 Jahre
Empf Schulabschluss 
Realschule
Ausbildungsgehalt 
990
21
Freie Ausbildungsplätze als
Steuerfachangestellte
in unserer Jobbörse ico-arrowRightSlim

Eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten ist zwar anspruchsvoll, doch anschließend hast Du die besten Job-Chancen mit geregelten Arbeitszeiten und sicherer Zukunftsperspektive. Bei uns erfährst Du alle relevanten Infos zur Steuerfachangestellten-Ausbildung: Wie Du einen Ausbildungsplatz findest, welche Voraussetzungen Du brauchst und mit welcher Ausbildungsvergütung Du rechnen kannst.

Wo kann ich eine Steuerfachangestellten-Ausbildung machen?

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Die Ausbildung zum Steuerfachangestellten ist dual organisiert. Sie findet also parallel im Ausbildungsbetrieb und an der Berufsschule statt:

Praktischer Teil (im Ausbildungsbetrieb)

  • Steuerberater-Kanzleien
  • Wirtschaftsprüfer-Kanzleien
  • Buchprüfer-Kanzleien
  • Steuerberatungsgesellschaften
  • Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
  • Buchprüfungsgesellschaften

Theoretischer Teil (an der Berufsschule)

  • Berufsschulen für Steuern
  • Kaufmännische Berufsschulen
  • Steuer- und Wirtschaftsfachschulen
  • Steuerfachangestellte- und Wirtschaftsakademien (meist nur Umschulung)
  • Aus- und Fortbildungsgesellschaft des Steuerberaterverbandes (nur Umschulung)

Für Deine Ausbildung zum Steuerfachangestellten bewirbst Dich direkt bei Deinem künftigen Ausbildungsbetrieb. Hat es mit der Einstellung geklappt, meldet Dich dieser dann bei der zuständigen Berufsschule an.

Unser Tipp: Bewirb Dich möglichst frühzeitig um einen Ausbildungsplatz. Mit unserer kostenlosen Online-Ausbildungsplatzsuche findest Du innerhalb kürzester Zeit einen passenden Ausbildungsplatz in Deiner Region!

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Steuerfachangestellten-Ausbildung?

Schulische Voraussetzungen:

  • Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss/Mittlere Reife

Theoretisch benötigst Du für Deine Steuerfachangestellten-Ausbildung überhaupt keinen Schulabschluss. Tatsächlich haben aber 33 Prozent aller Azubis einen mittleren Bildungsabschluss, 65 Prozent haben sogar die Hochschulreife. Ein höherer Bildungsabschluss verbessert daher Deine Chancen auf einen der begehrten Ausbildungsplätze.

Berufliche Voraussetzungen:

Für die Ausbildung zum Steuerfachangestellten brauchst Du keine Berufserfahrung – es sei denn, Du möchtest die Steuerfachangestellten-Ausbildung im Rahmen einer Umschulung absolvieren. Aber: Falls Du schon berufliche Vorkenntnisse mitbringst oder sogar eine artverwandte Berufsausbildung abgeschlossen hast, kannst Du Deine Steuerfachangestellten-Ausbildung verkürzen.

Weitere Voraussetzungen:

Die meisten Steuerkanzleien und Wirtschaftsprüfer legen bei Deiner Bewerbung großen Wert auf gute Noten in Deutsch, Wirtschaft und Mathe. Gute Noten sind aber nicht überall Muss - mindestens gleichbedeutend sind Neugierde und Lernbereitschaft.

Ausbildungsanfanger / innen (in %)

Wie lange dauert die Steuerfachangestellten-Ausbildung?

  • Normal: 3 Jahre
  • Verkürzt: 2 bis 2,5 Jahre

Klassische Steuerfachangestellten-Ausbildung

Die klassische Ausbildung zum Steuerfachangestellten dauert in Vollzeit drei Jahre. In Ausnahmefällen wie zum Beispiel längere Krankheit oder Schwangerschaft ist auch eine Unterbrechung möglich. Außerdem gibt es Steuerberater-Kanzleien, die Dir eine Ausbildung in Teilzeit anbieten, ohne dass sich dadurch die Regel-Ausbildungszeit verlängert!

Verkürzung auf 2 bis 2,5 Jahre

Falls Du Berufserfahrung mitbringst, eine abgeschlossene Ausbildung in einem ähnlichen Beruf hast oder besonders gute schulische Leistungen vorweisen kannst, kannst Du eine Verkürzung Deiner Ausbildungsdauer beantragen. Dann dauert die Steuerfachangestellten-Ausbildung – je nach Vorkenntnissen – nur noch zwischen 2 bis 2,5 Jahre.

Voraussetzungen für eine Verkürzung im Überblick:

Berufliche Vorbildung

Bei entsprechender beruflicher Vorbildung kannst Du schon vor Beginn Deiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten eine Verkürzung beantragen. Hierzu musst Du nicht zwangsläufig eine komplette Ausbildung absolviert haben. Als berufliche Vorbildung werden teilweise auch längere Praktika oder Nebenjobs beim Steuerberater anerkannt.

Ausbildungsverkürzung wegen guter Noten/Leistungen

Wenn Du Dich mit einem guten bis sehr guten Realschulabschluss bewirbst, kannst Du Deine Ausbildungsdauer um maximal 6 Monate verkürzen. Mit Abitur ist sogar eine Verkürzung um ein ganzes Jahr möglich. Auch wenn Du während der ersten Monate Deiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten überdurchschnittlich gute Noten und besonders gute Leistungen in der Kanzlei erbringst, kannst Du Deine Ausbildungszeit verkürzen. Hierzu muss Dein Notendurchschnitt besser als 2,49 sein.

Achtung: Unabhängig vom Grund der Verkürzung, kannst Du den Verkürzungsantrag nur gemeinsam mit Deinem Ausbilder bei der zuständigen Steuerberaterkammer stellen! Der Ausbildungsbetrieb muss der gewünschten Verkürzung nicht zustimmen. Viele Kanzleien lehnen eine kürzere Ausbildungsdauer ab, da die Ausbildung zum Steuerfachangestellten zu den anspruchsvollsten in Deutschland zählt und Du trotz Verkürzung denselben Lernstoff für die Abschlussprüfung beherrschen musst!

Unser Tipp: Wird einer Verkürzung zugestimmt, sollte sie noch vor Beginn Deiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten im Ausbildungsvertrag vermerkt bzw. nachträglich durch eine Zusatzvereinbarung aufgenommen werden.

Wie hoch ist das Gehalt in der Steuerfachangestellten-Ausbildung?

  1. Ausbildungsjahr: Ø 925 €
  2. Ausbildungsjahr: Ø 985 €
  3. Ausbildungsjahr: Ø 1.110 €

Dein Ausbildungsgehalt als Steuerfachangestellte hängt vor allem von der Größe der ausbildenden Kanzlei und vom jeweiligen Bundesland ab. Zwar geben viele Steuerberaterkammern Empfehlungen für die Ausbildungsvergütung heraus, doch diese sind für die Ausbilder nicht bindend.

Im Schnitt kannst Du während Deines ersten Ausbildungsjahres mit durchschnittlich 925 Euro pro Monat rechnen. Im zweiten Jahr steigt Deine Vergütung auf 985 Euro an, im dritten Ausbildungsjahr erhältst Du monatlich durchschnittlich 1.110 Euro.

Nach Deiner Ausbildungszeit liegt das monatliche Einstiegsgehalt bei etwa 2.400 Euro und steigert sich mit zunehmender Berufserfahrung. So kannst Du nach zehn bis 15 Jahren Berufspraxis durchaus mit bis zu 3.700 Euro pro Monat rechnen.


Verdienst in der Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Wie läuft die Steuerfachangestellten-Ausbildung ab?

Während Deiner dualen Steuerfachangestellten-Ausbildung bist du immer abwechselnd im Ausbildungsbetrieb (also in der Steuerberater-Kanzlei, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft etc.) und in der Berufsschule. Meist drückst Du an ein bis zwei Tagen pro Woche die Schulbank, den restlichen Teil der Woche verbringst Du in der Kanzlei. Während Du beim Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Buchhalter die praktische Seite des Berufes kennenlernst und konkrete Aufgaben eines Steuerfachangestellten übernimmst, bekommst Du in der Berufsschule vor allem das theoretische Hintergrundwissen vermittelt.

In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres legst Du dann eine schriftliche Zwischenprüfung ab. Diese dient der Ermittlung Deines Ausbildungsstandes. Am Ende der Ausbildung zum Steuerfachangestellten gilt es, die eigentliche Abschlussprüfung mit Wissensinhalten aus allen drei Ausbildungsjahren zu bestehen. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil und wird von der regional zuständigen Steuerberaterkammer durchgeführt. Das bedeutet: Du legst vor der Steuerberaterkammer Deine Prüfungen ab und bekommst anschließend Dein Zeugnis ausgehändigt.

Der schriftliche Teil der Abschlussprüfung hat folgende Prüfungsfächer:

  • Steuerwesen
  • Rechnungswesen
  • Wirtschafts- und Sozialkunde

Im mündlichen Teil Deiner Prüfung steht die mandantenorientierte Sachbearbeitung im Vordergrund. Hier stellst Du unter Beweis, dass Du berufsbezogene Aufgaben fachgerecht lösen kannst. Nach dem erfolgreichen Bestehen Deiner Abschlussprüfung darfst Du Dich „staatlich anerkannter Steuerfachangestellter“ bzw. „staatlich anerkannte Steuerfachangestellte“ nennen.

Wer schon einen kaufmännischen Beruf erlernt hat und sich beruflich neu orientieren möchte, kann den Beruf des Steuerfachangestellten auch im Rahmen einer Umschulung erlernen. Bei einigen Anbietern kannst Du die Umschulung zur Steuerfachangestellten sogar ohne abgeschlossene Ausbildung absolvieren. Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten für die Umschulung:

Betriebliche Umschulung zum Steuerfachangestellten nach dem Berufsbildungsgesetz (BbiG)

Die Umschulung findet – ähnlich wie bei der klassischen Ausbildung – in einem Betrieb statt. Parallel dazu nimmst Du am Unterricht an einer Betriebsschule teil.

Umschulung zum Steuerfachangestellten an der Berufsfachschule

Du besuchst – wie bei der normalen Steuerfachangestellten-Ausbildung – die Berufsschule für den theoretischen Teil der Ausbildung und leistest im Ausbildungsbetrieb den praktischen Part.

Steuerfachangestellten-Umschulung bei einem Bildungsträger

Bei diesem Modell vermittelt der Bildungsträger Praktika in verschiedenen Betrieben und Lehrfirmen für den praktischen Teil der Umschulung.

Die Ausbildungsinhalte sind bei der klassischen Ausbildung und bei der Umschulung identisch. Die Umschulung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und kann in Voll- oder Teilzeit durchgeführt werden.

Welche Inhalte hat die Steuerfachangestellten-Ausbildung?

Als Steuerfachangestellter arbeitest Du mit Steuerberatern Hand in Hand. Du hilfst bei der Beratung von Mandanten, kümmerst Dich um ihre Buchführung und erstellst bzw. kontrollierst ihre Steuerererklärungen. Hierzu musst Du Dich vor allem mit allen möglichen Steuerarten auskennen – von der Umsatzsteuer über die Einkommenssteuer bis hin zur Gewerbesteuer. Die Ausbildung vermittelt Dir daher alle Steuerarten im Detail, aber auch betriebswirtschaftliches und wirtschaftsrechtliches Hintergrundwissen. Die theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalte orientieren sich am Rahmenlehrplan und Ausbildungsrahmenplan für Steuerfachangestellte.

Zu Deinen Fächern in der Berufsschule zählen:

Steuerwesen

Hier lernst Du die grundlegenden Kenntnisse der Steuerlehre. An erster Stelle steht das Steuerrecht. Darauf aufbauend erfährst Du unter anderem, welche unterschiedlichen Steuerarten es gibt und welche Unternehmen wie besteuert werden.

Rechnungswesen (Buchhaltung)

Das Rechnungswesen ist ein Teilgebiet der allgemeinen Wirtschaftslehre und dient Dir als Grundlage, um Geld- und Leistungsströme zu überprüfen und Jahresabschlüsse zu erstellen.

Wirtschafts- und Sozialkunde

Kenntnisse der allgemeinen Wirtschafts- und Soziallehre sind die Basis für Deine spätere beraterische Tätigkeit. Egal, ob es dabei um rechtliche Rahmenbedingungen in der Wirtschaft geht oder um unterschiedliche Finanzierungsarten – hier bekommst Du ein gutes Handwerkszeug vermittelt in puncto betriebswirtschaftliche Grundlagen.

Im 1. Ausbildungsjahr stehen folgende theoretische und praktische Inhalte auf dem Lehrplan:

  • Buchführungs- und Abschlusstechniken
  • Umsatzsteuer & Einkommenssteuer
  • Buchführungs- und Bilanzvorschriften
  • Personalwesen
  • Gesetzliche Grundlagen der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe
  • Arbeits- und sozialrechtliche Grundlagen

Im 2. Lehrjahr stehen folgende Lerninhalte im Vordergrund:

  • Abgabenordnung
  • Gewerbesteuer
  • Erstellen von Abschlüssen
  • Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken
  • Inhalt und Organisation von Arbeitsabläufen
  • Lohn- und Gehaltsabrechnung

Im 3. Ausbildungsjahr liegt der Fokus auf folgenden Bereichen:

  • Körperschaftssteuer
  • Bewertungsgesetz
  • Betriebswirtschaftliche Facharbeit

Wie sieht nach der Steuerfachangestellten-Ausbildung ein möglicher Karrierepfad aus?

Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 100.000 Steuerberater und Steuerberatergesellschaften. Daher hast Du nach Deiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten die besten Aussichten, eine Anstellung zu finden. Zusätzlich hast Du die Möglichkeit, auf der Karriere- und Gehaltsleiter weiter nach oben zu klettern. So stehen Dir nach Deiner Steuerfachangestellten-Ausbildung zahlreiche Fortbildungs- und Karrieremöglichkeiten offen. Du kannst Dich zum Beispiel auf ein bestimmtes Teilgebiet spezialisieren, Deine fachlichen Kenntnisse durch eine Fort- oder Weiterbildung erweitern oder Dich durch ein Studium höher qualifizieren.

Unter anderem stehen Dir folgende beliebte Karrieremöglichkeiten offen:

Passt eine Steuerfachangestellten-Ausbildung zu mir?

Ob eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten wirklich das richtige für Dich ist, hängt vor allem von Deinen Neigungen und persönlichen Stärken ab. Folgende Eigenschaften solltest Du mitbringen:

Gute Kommunikationsfähigkeit:
Da Du nach Deiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten in erster Linie Mandanten betreust und berätst, brauchst Du eine gute und klare Ausdrucksweise. Fast immer geht es darum, die finanzielle Situation Deiner Mandanten zu optimieren. Dazu musst Du Sachverhalte verständlich erklären können und solltest zudem ein sicheres und souveränes Auftreten haben.
Sorgfalt & Genauigkeit
Du bist unter Anderem für die Buchhaltung Deiner Mandanten zuständig. Sie stellen Dir ihre Kontoauszüge und Belege zur Verfügung, anhand derer Du eine ordnungsgemäße Buchführung erstellst. Auch musst Du bereits erstellte Dateien auf ihre Richtigkeit hin überprüfen. Hier gilt es, äußerst penibel vorzugehen und alle Dokumente sorgfältig abzulegen.
Analytisches Verständnis für Zahlen
Neben betriebswirtschaftlichen Auswertungen von Unternehmensdaten kümmerst Du Dich um die Erstellung von Jahresabschlüssen. Du hilfst Mandanten bei ihren Steuererklärungen oder prüfst diese. Hierfür ist ein gutes Zahlenverständnis unerlässlich. Auch die Berechnung der zu leistenden Steuer oder von Sozialabgaben gehört zu Deinem Aufgabengebiet.

Die wichtigsten Eigenschaften für eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten sind jedoch, dass Du Spaß am Umgang mit Menschen hast und vor Zahlen und Gesetzen nicht zurückschreckst!

Ausbildungsdauer 
3 Jahre