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Uni wechseln: So klappt's bei Dir

Deine Uni gefällt Dir nicht? Kein Problem, in Deutschland gibt's noch 423 andere Hochschulen. Wie ein Wechsel klappt, erfährst Du hier.

Wir erklären Dir, wie Du Deine Uni wechseln kannst und welche drei Möglichkeiten Du dabei hast. Außerdem erfährst Du, welche Gründe für oder gegen einen Studienwechsel sprechen. Besonders wichtig ist die Anerkennung Deiner bisher erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen. Nur dann kannst Du die Uni wechseln, ohne viel Zeit zu verlieren. Außerdem solltest Du rechtzeitig Deinen BAföG-Anspruch klären. Welche Schritte Du im Einzelnen unternehmen musst, um Deinen Studienort zu wechseln, und welche Formalitäten Du dafür erledigen musst, erfährst Du in unserer praktischen Checkliste!

Gründe für den Studienortwechsel - und dagegen

Falls Du darüber nachdenkst, Deinen Studienort zu wechseln, solltest Du Dir vorab genau überlegen, was Du damit erreichen möchtest. So gibt es zwar gute Gründe, die für einen Studienortwechsel sprechen. Genauso gibt es aber auch Argumente, die dagegen sprechen. Nachfolgende Tabelle hilft Dir bei Deiner Entscheidungsfindung:

Studienort wechseln – ja oder nein?

Für einen Studienortwechsel

  • Wenn Du Deine Wunsch-Uni zum Studienbeginn nicht bekommen hast, jetzt aber wechseln kannst.
  • Wenn Du durch das Uni wechseln in Deine Lieblingsstadt ziehen kannst.
  • Wenn Du aus Beziehungsgründen zu Deinem Partner ziehen möchtest.
  • Wenn Du einen Studiengangwechsel vornehmen möchtest.

Gegen einen Studienortwechsel

  • Zeitverlust durch die Verlängerung Deiner Studienzeit: Wenn Kurse nicht anerkannt werden oder weil Deine Wunsch-Uni eine hohe Zulassungsbeschränkung besitzt.
  • Unzufriedenheit mit den Dozenten und Professoren: An allen Hochschulen gibt es Lehrende mit denen man besser und schlechter auskommt.
  • Unzufriedenheit mit den Lebensumständen: Häufig hilft ein Wohnortwechsel nicht aus bestehenden Problemen heraus, sondern die Schwierigkeiten werden an die neue Uni mitgenommen.

So kannst Du die Hochschule wechseln

Den Studienort zu wechseln ist nicht immer leicht – vor allem nicht während des laufenden Bachelorstudiums. Zum einen sind die Studiengänge der alten und neuen Uni meist nicht identisch. Zum anderen werden Studienleistungen selbst dann nicht immer anerkannt, wenn die Fächer identische Namen haben. Daher ist es wichtig, einen Wechsel möglichst langfristig zu planen.

Hauptvoraussetzung für einen problemlosen Uniwechsel ist, dass möglichst viele Deiner bereits erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen von der neuen Uni angerechnet werden. Wichtig für die Anerkennung von Scheinen und Prüfungsleistungen ist dabei vor allem die inhaltliche Vergleichbarkeit der Studiengänge.

Um den Wechsel möglichst reibungslos zu gestalten, solltest Du nicht inmitten eines zweisemestrigen Moduls wechseln, sondern lieber erst nach bestandenen Prüfungen.

Es gibt drei Möglichkeiten, die Hochschule zu wechseln:

  1. Studienplatztausch: Ein solcher Tausch klappt dann, wenn Du an Deiner Wunsch-Uni einen Partner findest. Dein Tauschpartner muss im gleichen Fach und selben Semester wie Du eingeschrieben sein.
  2. Bewerbung auf einen Studienplatz ohne Zulassungsbeschränkung: Direkte Bewerbung bei Deiner Wunsch-Uni um einen Studienplatz. Dabei musst Du vor allem die Fristen im Blick behalten!
  3. Bewerbung auf einen Studienplatz mit Zulassungsbeschränkung: Ebenfalls direkte Bewerbung bei Deiner neuen Uni. Dabei kann Deine Bewerbung nur erfolgreich sein, wenn in den höheren Semestern Studierende aufhören und so Studienplätze frei werden.

Universität wechseln - Deine Checkliste

Das solltest Du beim Uni wechseln unbedingt beachten:

Bevor Du Dich für einen Wechsel entscheidest, solltest Du Dir unbedingt einen persönlichen Eindruck von der neuen Uni, Deinem Studiengang und der Stadt verschaffen. Schlendere über den Campus, besuche Vorlesungen als Gasthörer und sprich mit Kommilitonen. Lass auch die Stadt bei einem Besuch auf Dich wirken.

In sogenannten Äquivalenztabellen Deiner alten und neuen Uni kannst Du genau sehen, welche Deiner bisher erbrachten Prüfungsleistungen in Art, Umfang und Inhalt vergleichbar sind und somit voraussichtlich anerkannt werden. Achtung: Für die Mitnahme von Leistungspunkten gibt es Obergrenzen!

Lies die Studienordnung und Anforderungen Deiner neuen Wunsch-Uni genau und informiere Dich über Einschreibe- und Bewerbungsfristen!

Um den Überblick nicht zu verlieren, erstelle Dir eine To-Do-Liste mit den wichtigsten Fristen und Deadlines!

Lasse Dir vom Prüfungsamt Deiner bisherigen Uni Deine geleisteten Prüfungen schriftlich bestätigen und mache davon eine beglaubigte Kopie. Diese legst Du dem Fachbereich sowie dem Prüfungsamt der neuen Uni vor, ebenso wie Deine bisherige Studien- und Prüfungsordnung und Dein Abizeugnis.

Stelle beim Prüfungsamt Deiner neuen Uni einen Einstufungsantrag. Dieser legt das Fachsemester fest, in welchem Du an Deiner neuen Uni weiterstudieren kannst.

Möchtest Du die Uni wechseln, musst Du dies auf jeden Fall schriftlich beantragen. Erste Anlaufstelle ist die Zentrale Studienberatung.

Kläre rechtzeitig mit dem BAföG-Amt, ob Dein Anspruch weiter bestehen bleibt. Meist ist ein Wechsel nur vor dem Beginn des vierten Fachsemesters unproblematisch. Außerdem werden bereits absolvierte Semester zur Berechnung der Förderungshöchstdauer berücksichtigt. Dies musst Du im Blick behalten, wenn Dir durch das Uniwechseln Semester verloren gehen!

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