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MediClin - Interview zum Psychosomatik-Stipendium

Interview mit Janine Hilbig - Psychosomatik-Stipendiatin der MediClin seit Oktober 2014

1. Welche Vorteile sehen Sie im Stipendium speziell bei der MediClin?

Das Studieren mit dem MediClin Stipendium ist sehr entspannt, da es einem durch die finanzielle Unterstützung die Möglichkeit gibt, sich ganz auf das Studium zu konzentrieren - ohne Druck, zusätzlich arbeiten zu müssen. Ich selbst habe vor dem Stipendium zwei Nebenjobs gehabt, da ich in meinem Alter keinerlei Zuschüsse bekomme und zusätzlich einen vollen Krankenkassenbeitrag im Monat leisten muss. Das muss ich jetzt nicht mehr!

Speziell während des PJ`s ist der monatliche Zuschuss ein enormer Vorteil. Man hat nicht die Möglichkeit, nebenbei noch zu jobben, wenn man voll in den Klinikalltag integriert ist.

Außerdem unterstützt MediClin die Stipendiaten auch bei der Vorbereitung für das zweite Staatsexamen. Dabei werden die Kosten für das MEDILEARN-Repetitorium sowie für die Unterkunft komplett übernommen.

2. Würden Sie das Stipendienprogramm Ihren Kommilitonen weiterempfehlen und wenn ja warum?

Ich würde es definitiv weiterempfehlen. Zwei Jahre sehe ich als keine lange Zeit an und wie oben schon erwähnt hat man viele Vorteile während des Studiums, aber auch in der beruflichen Zeit danach.

3. Wie lief das Bewerbungsverfahren für das Stipendium ab?

Das Bewerbungsverfahren war sehr unkompliziert. Ich habe ein Motivationsschreiben verfasst, ein Telefonat mit der zentralen Ansprechpartnerin geführt und im Anschluss in einer der Klinken hospitiert. Kurz darauf bekam ich bereits die Zusage.

4. Warum haben Sie sich für das Psychosomatik-Stipendium entschieden? Was finden Sie an der Fachrichtung so spannend?

Vor dem Studium habe ich als Arzthelferin in einer Hausarztpraxis gearbeitet. Ich habe viele Patienten erlebt, die unter einer emotionalen bzw. psychischen Belastung litten. Dies hatte Auswirkungen auf die Grunderkrankung oder war teilweise sicherlich der eigentliche Grund für ihre körperlichen Symptome. Viele davon hatten eine Odyssee von unzähligen Arztbesuchen hinter sich, die zu keinem physisch pathologischen Befund kamen.

Den Patienten in seiner Gesamtheit zu betrachten ist meiner Meinung nach sehr wichtig. In der Psychosomatik hat man die Möglichkeit, mehr auf diese Dinge einzugehen, Therapiemöglichkeiten zu nutzen und sie dem Patienten aufzuzeigen und ihn auch in schwierigen Situationen zu stabilisieren.

5. Wie hat Ihnen die Hospitation in einer psychosomatischen Reha-Klinik gefallen?

Erst während meiner Famulatur in der Psychosomatik auf der Insel Usedom habe ich gemerkt, dass die Fachrichtung für mich Infrage kommen würde und habe das Arbeiten in der Rehaklinik als sehr angenehm empfunden. Was sicherlich auch ein guter Start in die doch anstrengende Assistenzarztzeit ist. Die Arbeitsbedingungen sind im Vergleich zu anderen Kliniken sehr moderat. Man hat ein kleines nettes Team und eine angenehme Anzahl von Patienten zur Betreuung. Die Abwechslung aus medizinischer und psychosomatischer Versorgung und Betreuung fand ich sehr interessant und abwechslungsreich.

Auch den Austausch mit anderen Abteilungen empfand ich als Bereicherung. Ich hatte die Möglichkeit, in den anderen Abteilungen (Orthopädie und Innere Medizin) zu hospitieren und einen Tag mitzulaufen. Es waren alle sehr nett und aufgeschlossen und sehr daran interessiert, mir Dinge zu zeigen und beizubringen. So eine gute Betreuung hat man wohl selten - gerade in großen Häusern.